Gott hat einen Plan

Bei der stets zunehmenden wissenschaftlichen Erkenntnis und den technischen Möglichkeiten, die sich in der ganzen Welt ergeben, mag jemand leicht vermuten, daß der Mensch imstande ist, fast alles mögliche zu tun. Aber wir werden schnell enttäuscht, wenn wir uns daran erinnern, daß zusammen mit all dem bemerkenswerten Fortschritt in unserer Generation, der Mensch auch fähig geworden ist, das Potenzial zu seiner Selbst-Vernichtung zu erfinden. Um der Möglichkeit, daß dies passiert, vorzubeugen, gibt Amerika allein hunderte von Milliarden Dollar pro Jahr für Verteidigungszwecke aus, und andere Nationen ebenfalls Summen, die im Verhältnis dazu stehen.

Menschliche Selbstsucht ist die Wurzel dieses Problems, und das Wissen rottet die Selbstsucht nicht aus; sie führt sie nur aus. Wenn wir so in die Zukunft schauen, sogar in die nahe Zukunft, und bemerken wir die immer zunehmende Geschwindigkeit beim Reisen, zunehmenden Überfluß und Luxus, schönere Häuser, in denen wir leben, und bessere Möglichkeiten in der Ausführung all dessen, was wir zu tun haben – oftmals durch Automatik – so ist das Zittern der Vorahnung etwas, das im Hinblick auf die andere Möglichkeit folgt, daß unsere Städte, unser Land, unsere Zivilisation und sogar die Mehrzahl des Menschengeschlechts selbst vernichtet werden könnte, bevor das glückliche morgen völlig zur Entfaltung gelangt.

Wir wünschen nicht Propheten des Verhängnis zu sein, und sind weit davon entfernt. Wir richten nur die Aufmerksamkeit auf das Zukurzkommen des Menschen, mit der Absicht nachdrücklich die Tatsache zu betonen, daß dort wo der Mensch fehlgeht, Gott einen Plan hat, der folgen wird, so daß die Zukunft unseres Geschlechts, wie es das Wort Gottes schildert, alles bei weitem übertrifft, was der Mensch jemals zu hoffen gewagt hat.

Dies ist ein Plan, der nicht fehlgehen kann und nicht fehlgehen wird, ein Plan, in welchem dem Menschen erlaubt wird, all seine wundervollen Fähigkeiten anzuwenden, und sie entlang der Linie der Selbstlosigkeit zu führen. Und dann, und darüber hinaus, wird Gott für die Menschen das tun, was sie für sich selbst nicht zu tun vermögen. Die Zukunft ist dann sehr hell, bei weitem viel heller als es die wissenschaftliche Erkenntnis angezeigt erscheinen lassen würde. Sie ist so hell, wie die Verheißung Gottes.

Die Selbstsucht erscheint

Der Ungehorsam in Eden
Der Ungehorsam in Eden

Indem wir kurz auf den Plan Gottes aufmerksam machen, haben wir fünf Illustrationen ausgewählt, drei von ihnen betreffen aktuelle, in der Bibel berichtete Ereignisse, und zwei stellen Prophezeiungen und Verheißungen der Bibel dar. Die erste dieser Illustrationen wird leicht erkannt werden. Es ist die Szene der Versuchung im Garten Eden. Die „Schlange“, welche die Bibel als ein Symbol Satans benutzt, versucht Mutter Eva in Versuchung zu führen, ihrem Schöpfer gegenüber ungehorsam zu sein, indem sie von der verbotenen Frucht isst. Wir alle wissen, was folgte. Eva nahm von der Frucht und ebenso Adam, mit dem Ergebnis, wie vorhergesagt, daß sie zum Tod verurteilt und aus dem Garten Eden vertrieben wurden, um zu sterben.

Was jedoch der Versuchung vorausging, ist wichtig, beachtet zu werden. Als Gott unsere ersten Eltern nach seinem Bild erschuf, befahl er ihnen, sich zu vermehren und die Erde zu füllen und sie sich untertan zu machen. Dem Menschen wurde die Herrschaft über die Erde gegeben. Jedoch wurde ihm gesagt, wenn er von der verbotenen Frucht des Gartens Eden essen würde, er sterben müsse: „…denn an dem Tag, da du davon isst, musst du sterben.“ – 1. Mose 2:17

Mit dem Befehl sich zu vermehren und die Erde zu füllen und über sie zu herrschen, wird die göttliche Absicht für das Menschengeschlecht offenbar. Der Mensch wurde nicht erschaffen und für eine Zeit lang auf die Erde gesetzt, um später in den Himmel genommen zu werden, oder dem Fegefeuer oder der Hölle übergeben zu werden. Als er sündigte, verlor er nicht eine Heimstatt im Himmel, sondern sein Vorrecht, sich seiner Heimat auf der Erde zu erfreuen.

Satan gab durch die Schlange Mutter Eva zu verstehen, daß sie nicht sterben würde, wenn sie von der verbotenen Frucht essen würde. (1. Mose 3:4) Von dieser Unwahrheit ausgehend, haben sich die Zeitalter hindurch Theorien entwickelt, die der Schrift widersprechen und sagen, daß es keinen Tod gäbe. Es wird gesagt, daß der Tod nicht wirklich das ist, was er zu sein scheint, ein Weg in ein anderes Leben. Es bleibt aber die Tatsache, daß der Tod eine Realität ist, und daß „der Lohn der Sünde der Tod ist.“ (Römer 6:23) Die Herrschaft der Sünde und des Todes ist grausam gewesen und besteht fort, grausam zu sein. Nur Gottes Plan sieht ein Entrinnen vom Tod vor.

Gottes Verheißung an Abraham

Abraham bietet Isaac
Abraham bietet Isaac

In unserer nächsten Illustration werden wir an eine wundervolle Verheißung erinnert, die Gott dem Abraham gab. Diese wurde nach der Sintflut gegeben. Gott sagte zu seinem treuen Patriarchen: „…und in dir sollen gesegnet werden alle Geschlechter der Erde.“ (1. Mose 12:13) Seit zweitausend Jahren starb das Menschengeschlecht, aber hier hat Gott verheißen, daß er alle Geschlechter der Erde segnen würde. Dies war in der Tat ein Hoffnungsstrahl.

Später, als Abrahams Sohn, Isaak, erwachsen wurde, forderte Gott Abraham auf, seinen Sohn zu einem Opfer zu geben. Abrahams Gehorsam gegenüber dieser Forderung wird in unserer zweiten Illustration gezeigt. Gott erlaubte Abraham nicht, Isaak zu opfern, sondern sah ein Lamm vor, das an seiner statt geopfert werden sollte. Hier gibt es eine wunderschöne Illustration der Tatsache, daß, bevor alle Geschlechter der Erde gesegnet werden können durch den „Samen“ von Abraham, ein liebender Vater seinen geliebten Sohn zum Opfer geben mußte.

Während sich der Plan Gottes entfaltet, finden wir, daß es tatsächlich der himmlische Vater selbst war, der seinen „einzig gezeugten Sohn gab“, um der Erlöser und Retter der Welt zu sein. (Johannes 3:16) Gott wurde durch Abrahams Willigkeit, in dieser Sache mit ihm zusammenzuarbeiten, so sehr erfreut, daß er seine ursprüngliche Verheißung mit einem Eid bestätigte. – 1. Mose 22:1-18; Hebräer 6:13-20

Jesus, der verheißene „Same“

Wir werden im Neuen Testament darüber informiert, daß der „Same“, der Abraham verheißen wurde, der Same, der alle Geschlechter der Erde segnen sollte, in Wirklichkeit Christus war. Der Apostel Paulus schrieb: „Dem Abraham aber wurden die Verheißungen zugesagt und seiner Nachkommenschaft. Er spricht nicht: ’und seinen Nachkommen’ wie bei vielen, sondern wie bei einem: ’und deinem Nachkommen’, (und) der ist Christus.“ – Galater 3:16

Bei der Ausführung des Planes Gottes zur Segnung aller Geschlechter der Erde ist Jesus der vorgesehene Kanal, durch welchen diese verheißenen Segnungen fließen werden. „Alle“ Geschlechter der Erde schließen jedoch jene ein, die gestorben sind. Der Tod kam als eine Folge der Sünde, und der Fluch des Todes ruht auf dem ganzen Menschengeschlecht. Um dem Volk Segnungen des Lebens auszuteilen, war es für Jesus notwendig, sein eigenes Leben für die Sünden der Welt zu geben.

Jesus betreffend, sagte Johannes der Täufer: „Siehe, das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt wegnimmt.“ (Johannes 1:29) In Jesaja lesen wir, daß Jesus war “wie das Lamm, das zur Schlachtung geführt wird“, und daß er „sein Leben als Schuldopfer eingesetzt hat.“ (Jesaja 53:7;10) Der Apostel Paulus schrieb, daß Jesus „sich selbst als Lösegeld für alle gab, als das Zeugnis zur rechten Zeit.“ – 1. Timotheus 2:3-6

Dieses großartige Werk der Erlösung des Menschengeschlechts vom Tod wurde auf Golgatha vollendet. Des Herrn Sichtweise über die Erlösung, wird durch den Apostel Paulus erklärt. Wir zitieren: „Denn da ja durch einen Menschen (der) Tod (kam), so auch durch einen Menschen (die) Auferstehung (der) Toten. Denn wie in Adam alle sterben, so werden auch in Christus alle lebendig gemacht werden.“ – 1. Korinther 15:21,22

Damit erkennen wir die Wichtigkeit des Todes Jesu im Plan Gottes für die Segnung aller Geschlechter der Erde. Der verheißene Segen wird dem Volk nach ihrer Auferstehung offenbart werden. Jesu Tod und Auferstehung garantiert die Wiederherstellung des Lebens auf der Erde. (Apostelgeschichte 17:30,31) Das Volk wird auferstehen zu einem menschlichen Leben auf der Erde, um die verheißenen Segnungen zu erlangen.

Ein anderer Grundzug

die Kreuzigung
die Kreuzigung

Ohne eine weitere Information über Gottes Plan zur Segnung des Volkes würden wir natürlich folgern, daß das Werk der Segnung kurz nach dem Tod und der Auferstehung Jesu begonnen haben würde. Wir wissen, daß dies nicht so war. Wie zuvor leiden und sterben die Menschen auch weiterhin. Die Bibel erklärt, warum dies so ist. Der Grund ist der, daß Gott in seinem Plan eine „kleine Herde“ treuer Nachfolger des Meisters vorsah, die aus der Welt der Menschheit ausgewählt werden, die, wenn die Zeit der Segnung kommt, mit Jesus in dem Werk des Verteilens des Friedens, der Gesundheit und des Lebens für die Menschheit verbunden sind.

In Galater 3:27-29 werden wir darüber informiert, daß wahre Christen, dargestellt als solche, die in Christus getauft sind, eins mit ihm und ein Teil von Abrahams „Samen und nach Verheißung Erben sind.“ Seit mehr als neunzehn Jahrhunderten findet dieses Werk statt, die Herauswahl derjenigen, die für das zukünftige Werk vorgesehen sind.

Diesen Treuen versprach Jesus eine Stätte zu bereiten, und wenn er wiederkäme, sie zu sich zu nehmen, so daß sie mit ihm im Königreich sein würden. (Johannes 14:2,3) Jesus sagte: „Fürchte dich nicht, du kleine Herde! Denn es hat eurem Vater wohlgefallen, euch das Reich zu geben.“ – Lukas 12:32

Die Königreichshoffnung

Eine lange Kette von Verheißungen im Alten Testament, die sich im Neuen Testament fortsetzt, offenbart, daß Gott eine weltweite Herrschaft aufrichten und seine verheißenen Segnungen des Lebens auf das Volk ausdehnen würde. Eine der Verheißungen über die Geburt Jesu sagt von diesem Großen, „die Herrschaft und der Friede wird kein Ende haben…“ – Jesaja 9:6,7

Die Schriften offenbaren, daß Jesus bei seinem ersten Advent kam, um zu leiden und für die Menschheit zu sterben, während er bei seinem zweiten Advent mit der Absicht zurückkehrt, sein Königreich aufzurichten und die Menschen zu segnen. Während der Zeit seiner zweiten Gegenwart auf Erden, als ein mächtiger Herrscher, „König der Könige“, wird die Welt erleuchtet werden hinsichtlich des wahren Gottes, und es wird ihnen eine Gelegenheit gegeben, dem göttlichen Gesetz zu gehorchen und ewig zu leben. – Offenbarung 19:16

Die wundervolle Art und Weise in welcher die Zustände in der Welt die Prophezeiungen der Bibel erfüllen, gibt uns jeden Grund zu glauben, daß wir an der Türschwelle des langverheißenen messianischen Königreichs stehen. Der Prophet Daniel bezeichnet unsere Tage als „die Zeit des Endes“ und zeigt an, daß zu dieser Zeit eine große Zunahme der Erkenntnis und ein großes Hin-, und Herrennen auf der Erde sein würden. – Daniel 12:4

Der Ausdruck „Zeit des Endes“ bedeutet nicht das Ende der Zeit, noch weist dies auf die traditionelle Verbrennung der Erde hin, sondern vielmehr auf das Ende der Herrschaft von Sünde und Tod. Die „Zeit des Endes“ weist auf die Zeit göttlichen Einschreitens in die Angelegenheiten des Menschen hin, durch die Aufrichtung des messianischen Königreichs.Alle Übel, wie Krieg, Ausbeutung, Hunger, Krankheit und der Tod, werden zu Ende gebracht werden.

Die Erde wird ewig bestehen

Soweit es die Erde betrifft, so sagt die Bibel deutlich, daß sie für ewig bestehen wird. (Prediger 1:4) Der Herr versichert uns, daß er die Erde nicht als eine Öde gegründet hat, sondern um bewohnt zu werden. (Jesaja 45:18) Wie wir gelernt haben, ist es Gottes Plan, daß der Mensch für ewig auf der Erde wohnt. Diese ist seine Heimat. Der Mensch wird sich nicht durch Wasserstoffbomben selbst vernichten, und sogar diejenigen, die im Krieg getötet wurden, werden in der Auferstehung zum Leben kommen.

Als Jesus über die Zeit seiner Wiederkunft gefragt wurde, sagte er voraus, daß dann eine „große Trübsal“ Trübsal oder Drangsal sein würde, so groß, daß, wenn jene Tage nicht verkürzt würden, kein Fleisch überleben würde. (Matthäus 24:21,22) Genau diese Situation finden wir in der heutigen Welt vor, aber Jesus versichert uns, daß diese Zeit der Trübsal abgekürzt wird, so daß nicht alles Fleisch vernichtet wird.

Unser Tag in der Prophezeiung

Daniel sieht unser Tag
Daniel sieht unser Tag

Alle heutigen wichtigen Entwicklungen in der Welt wurden in den Prophezeiungen der Bibel vorhergesagt. Wir machen besonders aufmerksam auf die große Zunahme der Erkenntnis und das schnelle Reisen in unserer Zeit, wie von Daniel vorhergesagt. Unsere Illustration erzählt die Geschichte ausdrucksvoller, als es mit Worten möglich sein würde.

Die jüngeren Mitglieder unserer Generation mögen nicht bemerken, daß die meisten der Dinge, die in dieser Illustration dargestellt werden, bis zum zwanzigsten Jahrhundert nicht vorhanden waren. Der Mensch hat diese nicht allmählich während der Zeit der Vergangenheit erlangt, sondern plötzlich und in unseren Tagen. So haben wir eine bemerkenswerte Erfüllung der Bibelprophezeiung, die das Näherkommen des Königreichs des Messias betrifft.

Daniel sagte ebenso, was die „Zeit des Endes“ betrifft, die Zeit des Endes der Herrschaft von Sünde und Tod, daß diese „eine Zeit der Bedrängnis sein würde, wie sie (noch) nie gewesen ist, seitdem (irgend)eine Nation entstand bis zu jener Zeit.“ (Daniel 12:1) Dies ist die „große Trübsal“, auf die durch Jesus hingewiesen wird. (Matthäus 24:21,22) Jesus sprach auch von ihr als einer Zeit, in welcher „Angst der Nationen in Ratlosigkeit“ vorherrschen würde, in welcher die Herzen der Menschen mit Furcht erfüllt sein würden, vor den Dingen, die über den Erdkreis kommen. – Lukas 21:25,26

Dies ist eine genaue Beschreibung unserer Tage. Alle Nationen der Erde sind geängstigt und fürchten, was über die Erde kommen und die Herzen der Leute überall ergreifen mag. Die Schriften sagen uns nicht im Einzelnen, wie zerstörerisch die Situation werden wird, bevor die Autorität des Königreichs Christi sich behaupten und das Menschengeschlecht vor seiner eigenen Torheit retten wird.

Die Schriften zeigen jedoch deutlich, daß die Selbstsucht des Menschen und der Institutionen, die den Menschen ausbeuten, vernichtet werden sollen. Unsere letzte Illustration zeigt symbolisch den Überrest dieser Institutionen und diejenigen, die ernsthaft nach den Segnungen des Herrn trachten, und ihnen den Rücken gekehrt haben, weil sie in das zukünftige Zeitalter und seine verheißenen Segnungen hinausblicken.

Die Stadt Gottes

Ein neues Zeitalter bricht an
Ein neues Zeitalter bricht an

In der Distanz sehen wir die dunklen Umrisse einer Stadt, die heilige Stadt Gottes. Dies ist natürlich nur ein Symbol. In der Bibel wird eine Stadt benutzt, um eine Regierung symbolisch darzustellen. Wir sind mit diesem Gebrauch der Sprache vertraut. Für uns steht „Washington“ für die amerikanische Regierung, „London“ für die britische Regierung, und Moskau für die russische Regierung. So wird uns in der Bibel, besonders in dem Buch der Offenbarung, von einer heiligen Stadt berichtet, die von Gott aus dem Himmel kommt. Dies ist Gottes neue Regierung, und ihr Haupt wird Christus Jesus sein. – Offenbarung 21:1-5

Jesus sagte zu Pilatus: „Mein Königreich ist nicht von dieser Welt.“ (Johannes 18:36) Somit wird uns gesagt, daß seine Herrschaft, seine Stadt ihren Ursprung bei Gott haben. Sie ist nicht von menschlichem Ursprung. Sie ist nicht durch die Weisheit oder die Macht von gefallenen Menschen aufgerichtet worden. Es ist eine göttliche Regierung, und ihre Gesetze werden Gottes Gesetze sein. Durch den Gehorsam gegenüber diesen Gesetzen wird die Menschheit gesegnet, in Erfüllung der Verheißung, die dem Abraham gegeben wurde, daß durch seinen „Samen“ alle Geschlechter der Erde gesegnet werden.

Das Wasser der Lebens

Wir sind sicher, daß jene Segnung die Vernichtung von Krankheit und Tod einschließt. Indem er die Zustände beschreibt, wenn Gottes heilige Stadt oder Regierung den Zweck ihrer Herschaft vollendet hat, sagte der Offenbarer: „Und er wird jede Träne von ihren Augen abwischen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch Trauer, noch Geschrei, noch Schmerz wird mehr sein: denn das Erste ist vergangen.“ – Offenbarung 21:4

In einer anderen Prophezeiung über das messianische Königreich und seine Segnungen wird das Königreich als ein Thron dargestellt – „der Thron Gottes und des Lammes.“ (Offenbarung 22:1) Aus diesem Thron fließt der Strom des Lebens. An den Ufern des Flusses stehen Bäume des Lebens. In Hinzufügung zu den lebengebenden Früchten dieser Bäume wird uns gesagt, daß ihre Blätter zur Heilung der Nationen sind. (Offenbarung 22:2) Es ist wahr, daß die Menschen aller Nationen jetzt der Heilung bedürfen.

Diese große Segnung soll bald alle Menschen erreichen. Genau so wie unsere ersten Eltern aus ihrem Gartenheim vertrieben und von den lebengebenden Früchten der Bäume entfernt wurden, wird es während des messianischen Königreichs sein, das jetzt nahe ist, und weil Jesus den Platz der Sünder im Tod einnahm, werden alle von Adams Kindern eingeladen sein, zu kommen und von den Früchten des Lebens und dem Wasser des Lebens umsonst zu nehmen. – Offenbarung 22:17

Die Toten sollen wiederhergestellt werden

Wie wir schon kurz erwähnt haben, ist es nicht nur die lebende Generation, die die lebengebenden Segnungen des messianischen Königreichs erlangen wird. Gott hat verheißen, daß während der Herrschaft des Christus alle, die gestorben sind, zum Leben wiederhergestellt werden sollen, und ihnen eine Gelegenheit gegeben werden soll, sich der gleichen Segnungen zu erfreuen. Wenn dies nicht so wäre, so käme der Plan Gottes zur Errettung des Menschengeschlechts zu kurz hinsichtlich der liebevollen Absicht des Schöpfers für seine menschliche Schöpfung.

Die Hoffnung der Auferstehung der Toten findet ihren Mittelpunkt in Jesus, dem Erlöser. (1. Korinther 15:21,22) Während seines irdischen Dienstes gab Jesus verschiedene wundervolle Demonstrationen der Fähigkeit der göttlichen Macht, die Toten zum Leben wiederherzustellen. Eine von diesen war die Auferweckung des Lazarus vom Todesschlaf. Den Bericht finden wir in Johannes 11:1-44.

Lazarus war der Bruder von Maria und Martha. Sie lebten in Bethanien. Lazarus wurde zu einer Zeit krank, als Jesus seinen Dienst in Galilea ausführte, das weit im Norden von Bethanien lag. Die Geschwister sandten die Botschaft, daß ihr Bruder krank sei, mit der Erwartung an Jesus, daß er sobald als möglich nach Bethanien kommen würde. Er bekam die Botschaft, aber anstatt sich zu beeilen nach Bethanien und zu Lazarus zu kommen, wartete er zwei Tage und sagte dann zu seinen Jüngern: „Lazarus, unser Freund, ist eingeschlafen; aber ich gehe hin, damit ich ihn aufwecke.“ Die Jünger Jesu dachten, daß er von dem natürlichen Schlaf spreche und sagten zu Jesus: „Herr, wenn er eingeschlafen ist, so wird er geheilt werden.“ Für sie war dies ein Beweis, daß Lazarus auf dem Weg der Besserung war.

Der Schlaf des Todes

Dann offenbarte Jesus seinen Jüngern, was er meinte. Er sagte zu ihnen: „Lazarus ist tot.“ Mit dieser kurzen Mitteilung wird uns eine der wichtigsten Wahrheiten der Bibel zu verstehen gegeben, die darin besteht, daß diejenigen, die sterben, nicht lebendig im Himmel, in der Hölle oder dem Fegefeuer sind, sondern sich in einem Zustand der Bewußtlosigkeit befinden, den Jesus mit einem Schlaf verglich. Aber der Schlaf ist nicht nur ein Zustand der Bewußtlosigkeit, sondern jene, die schlafen, erwachen aus ihrem Zustand der Bewußtlosigkeit, und so wird es im Fall von denjenigen sein, die im Schlaf des Todes liegen. Göttliche Macht, die durch Christus ausgeführt wird, wird alle jene, die auf diese Weise „schlafen“ zum Erwachen bringen.

Der Tod, der auf Grund der Übertretung Adams in die Welt kam, wäre dauerhaft gewesen, wenn nicht die göttliche Liebe einen Erlöser vorgesehen hätte. (Johannes 3:16) Weil Jesus in seinem Tod den Platz des Sünders einnahm, ist immerwährendes Vergessen in einen zeitlichen „Schlaf“ übertragen worden, aus welchem die Bibel ein Erwachen verheißt. In dem Fall von Lazarus gab Jesus uns den sicheren Beweis, indem er die Fähigkeit der göttlichen Macht, Gottes Verheißungen zu erfüllen, durch die Auferweckung des Lazarus vom Todesschlaf eindrucksvoll anzeigte.

Alle sollen auferweckt werden

Bei einer anderen Gelegenheit sagte Jesus: „Wundert euch darüber nicht, denn es kommt die Stunde, in der alle, die in den Gräbern sind, seine Stimme hören und hervorkommen werden: die das Gute getan haben zu der Auferstehung des Lebens, die aber das Böse verübt haben zur Auferstehung des Gerichts.“ (Johannes 5:28,29) Jesus erklärte, daß diejenigen, die entsprechend dem Willen Gottes in diesem Leben „das Gute getan haben“, wenn sie vom Tod erwachen, sogleich ihren Lohn des ewigen Lebens bekommen werden, während alle anderen in die „Auferstehung des Gerichts“ kommen.

Das griechische Wort krisis wird in der Elberfelder Übersetzung als „Gericht“ übersetzt. Es hat die gleiche Bedeutung wie unser deutsches Wort Krise, nämlich eine Zeit der Prüfung. Durch eine Krise gehen, bedeutet, erfolgreich durch eine schwierige Erfahrung gehen. So werden die Ungläubigen, wenn sie vom Todesschlaf erwacht sind, disziplinarischen Erfahrungen unterworfen sein, die gegeben werden, um sie über die Wege des Herrn zu belehren. Wenn sie durch diese Krise gehen, und den Gesetzen des Königreichs zu gehorchen lernen, werden auch diese eine Gelegenheit haben, von den „Wassern des Lebens umsonst zu nehmen.“ – Offenbarung 22:17