Ich bin das Alpha und das Omega

Wer anders könnte sich auf diese ungewöhnliche Weise bekannt machen als unser Herr, Jesus Christus?

Alpha und Omega sind der erste und der letzte Buchstabe des griechischen Alphabets. In Offenbarung 22:13 enthüllt sich der auferstandene und verherrlichte Sohn Gottes dem Seher von Patmos, indem er spricht: „Ich bin das Alpha und das Omega, der Erste und der Letzte, der Anfang und das Ende.”

Mit diesen Worten lenkt Jesus unsere Aufmerksamkeit auf eine große Wahrheit, die - um ihre Wichtigkeit und Größe hervorzuheben - auf dreierlei verschiedene Weise ausgedrückt ist.

„Ich bin der Anfang und das Ende.” Was will der Herr damit sagen? Von was ist er Anfang? Wovon das Ende? Die Antwort gibt Offenbarung 3:14 und ist wiederum eine Bekanntmachung des hoch erhöhten Herrn über sich selbst: „Dieses sagt … der Anfang der Schöpfung Gottes.”

Wir können uns nicht vorstellen, daß einmal - außer der Existenz Gottes - das große Nichts war. Genausowenig wie uns der Gedanke faßbar ist, daß der Allmächtige, der lebendige Gott, niemals einen Anfang hatte. Es ist auch unnötig, sich darüber den Kopf zu zerbrechen. Diese Tiefen des göttlichen Seins sind uns verschlossen. Doch - wenn wir glauben, daß es einen Gott gibt, wenn wir davon überzeugt sind, daß die Bibel, dieses weiseste und großartigste aller Bücher, die durch den Geist Gottes inspirierte Botschaft von einem über Jahrtausende angelegten göttlichen Plan enthält, der allen Menschen ewiges Leben verheißt … dann werden wir auch in Demut annehmen, was unser begrenzter Verstand nicht aufzunehmen vermag.

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Unsere heutige Betrachtung soll die schon oft dargelegte vormenschliche Existenz Jesu Christi einmal von einem anderen Blickpunkt aus ansehen, und zwar von dem Pauluswort aus 2. Korinther 8:9 ausgehend: „Denn ihr kennet die Gnade unseres Herrn Jesu Christi, daß er, da er reich war, um unseretwillen arm wurde, auf daß ihr durch seine Armut reich würdet.”

Ist auch dieses Apostelwort zunächst und in besonderem Sinne lebendige Wahrheit für die getreuen Nachfolger des Herrn in diesem Zeitalter, so wird es doch auch im nächsten, dem Königreich Christi, segensreich auf alle Menschen wirken, deren größter Wunsch es ist, den Weg in die Harmonie mit ihrem Schöpfer zu finden.

Der Apostel weist mit diesen Worten auf die Stellung hin, die unser Herr hatte, bevor er Mensch wurde. Er war reich; und doch war er bereit, diesen Reichtum aufzugeben, um eine niedrigere Schöpfung, den Menschen, vom Todesurteil zu erlösen. Dieser Gedanke ist uns nicht fremd; aber - haben wir ihn auch in aller uns möglichen Konsequenz durchdacht? Was alles gab der Sohn Gottes auf, um Mensch zu werden? Welche Herrlichkeit, welche Hoheit verließ er, um unter mit Gott in Widerspruch stehenden Geschöpfen zu leben, von ihnen gequält und zu Tode gebracht zu werden? Nur die Erforschung seines vormenschlichen Daseins läßt uns die Größe dieses Opfers besser und tiefer erfassen und dessen unschätzbaren Wert für ein jedes einzelne Glied des Menschengeschlechts klarer erkennen.

„Ich bin der Erste …” (das ALPHA)

Um den Reichtum unseres Erlösers vor seiner Menschwerdung nach unserem Vermögen richtig einzuschätzen, können wir den wohlbekannten Text von Johannes 1:1 - 3 nicht übergehen. Keinem anderen der Evangelisten wurde die Gnade eines derartig tiefen Einblicks in die so ausschließliche und innige Beziehung zwischen dem Himmlischen Vater und Seinem Sohn geschenkt wie dem hochbetagten Lieblingsjünger des Herrn. Auch aus diesem Grunde ist sein Zeugnis ganz besonderer Beachtung wert. Wir lesen: „Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott. Dieses war im Anfang bei Gott. Alles ward durch dasselbe, und ohne dasselbe ward auch nicht eines, das geworden ist.”

Was wir hier erfahren, ist, daß das ganze Universum durch das „Wort” erschaffen wurde. Nicht ein Ding, nicht ein lebendiges Wesen ist ohne sein Zutun entstanden. Das „Wort” ist also kein Begriff, kein Ausdruck, sondern eine schöpferische Persönlichkeit. Die griechische Bezeichnung für „Wort” ist „logos” und bedeutet nicht allein den Laut gewordenen Gedanken, die Sprache, sondern u. a. auch „Wortführer”, „Mundstück”, „Verstand”.

Woher kam diese Persönlichkeit, die Johannes mit „logos” bezeichnet? Wann entstand das „Wort”, das mit so viel Macht und Schöpfergeist ausgestattet ist? „Im Anfang”, heißt es, „war das Wort”. Bildet das Wort, der Logos, den Anfang alles Seienden? Ist er Gott selbst?

Aber - „das Wort war bei DEM Gott” (hier steht der bestimmte Artikel); es war „hingeneigt (deutsch: bei) zu DEM Gott”. Demnach ist im Anfang noch ein anderer da außer dem Logos: Gott, der ohne Anfang Seiende, zu dem sich der Logos hinneigt, oder an den er sich anlehnen kann.

Nichts läßt sich denken, das ohne Ursache wäre. Deshalb kann nur Gott, der Ewige, die Ursache der allerersten Schöpfung, des Logos, sein. Und das ist Er auch.

Daß diese erste und einzige direkte Schöpfung Gottes existierte, lange, bevor andere Wesen ins Leben gerufen, lange, bevor auch nur irgendeine Materie erschaffen wurde, beglaubigt das inspirierte Wort in Sprüche 8:22 - 26. Hier ist das „Alpha”, „der Anfang der Schöpfung Gottes”, „das Wort”, das im Anfang war, als „Weisheit” dargestellt, und diese wiederum zeugt von sich selbst: „Jahwe besaß mich als Anfang seines Weges, vor seinen Werken von jeher. Ich war eingesetzt von Ewigkeit her, von Anbeginn, vor den Uranfängen der Erde. Ich war geboren, als die Tiefen noch nicht da waren, als noch keine Quellen waren, reich an Wasser. Ehe die Berge eingesenkt wurden, vor den Hügeln war ich geboren; als er die Erde und die Fluren noch nicht gemacht hatte, und den Beginn der Schollen des Erdkreises.”

(„Denn du hast mich geliebt vor Grundlegung der Welt”, sprach Jesus in seinem Gebet zu Gott. - Johannes 17:24)

Noch einmal zurück zu Johannes 1:1: Der Logos ist also ein von Gott ins Leben gerufenes Wesen; er ist der Sohn und die einzige unmittelbare Schöpfung Gottes. Denn: alles, was geworden ist, ward durch ihn, „und ohne ihn ward auch nicht eines, das geworden ist”. Er wurde erschaffen, um alle weiteren Schöpfergedanken des Ewigen ins Dasein zu rufen. Er erschafft Himmel und Erde und alles, was darinnen ist, im Auftrag und aus den Mitteln des Allmächtigen; er schafft als „Werkmeister” des Allerhöchsten, er wirkt durch Gottes Schöpferkraft und in engster Zusammenarbeit mit Ihm.

Auch der inspirierte Apostel Paulus spricht von unserem Erretter und Erlöser als von dem „Erstgeborenen aller Schöpfung”, durch den alle Dinge erschaffen wurden, „die in den Himmeln und die auf der Erde, die sichtbaren und die unsichtbaren, es seien Throne oder Herrschaften oder Fürstentümer oder Gewalten: alle Dinge sind durch ihn und für ihn geschaffen. Und er ist vor allen, und alle Dinge bestehen zusammen durch ihn.” - Kolosser 1:15a - 17a

„Und das Wort war Gott.” - Johannes 1:1 Irrt hier Johannes? Sind Gott und „das Wort” doch ein und dieselbe Persönlichkeit? Oder besteht die Bibel aus Widersprüchen? Haben die Vertreter der Dreieinigkeit recht, die einen drei-persönlichen Gott lehren?

Keine dieser Fragen kann mit „ja” beantwortet werden. Es handelt sich hier nur um eine unkorrekte Übersetzung des griechischen Grundtextes. Johannes schreibt sehr genau; schließlich schreibt er unter der Leitung des Geistes Gottes. Und so lautet die genauere Übersetzung der ersten zwei Verse des Johannesevangeliums: „Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei dem Gott, und ein Gott, (ein mächtiges Wesen), war das Wort.”

Im Logos tritt dem Ich des ewigen Gottes zum erstenmal ein Du gegenüber, und zusammen bilden sie ein Wir. „Lasset uns Menschen machen, in unserem Bilde, nach unserem Gleichnis.” - 1. Mose 1:26 Der Logos ist ein Gott, ein sehr mächtiges Wesen; er ist von Gottes Art, aber er ist nicht der Ewige. Doch ist er „der Abglanz seiner Herrlichkeit und der Abdruck seines Wesens.” - Hebräer 1:3 Er ist „Der Sohn der Liebe” des Allmächtigen. - Kolosser 1:13

„So ist denn für uns ein Gott, der Vater, von welchem alle Dinge sind, und wir für ihn; und ein Herr, Jesus Christus, durch welchen alle Dinge sind, und wir durch ihn", schreibt Paulus an die Gläubigen in Korinth.” - 1. Korinther 8:6

Das Schöpfungswerk

Auf Weisung des Vaters und aus den unbegrenzten Quellen der Weisheit des ewigen Gottes erschafft der Sohn das Universum. In seinem schöpferischen Wirken handelt der Logos niemals unabhängig von Gott, niemals als ein mit Gott Gleichstehender. In dem gewaltigen Programm alles dessen, was ins Dasein gerufen werden sollte, ist der Logos ein Werkzeug zur Ausführung der Pläne und Absichten seines Vaters. Nicht der Logos war der Urheber des Schöpfungsgedankens und des Schöpfungsplanes, sondern Gott! Gott ist Ursache und Urheber aller Dinge!

Der Logos ist Werkmeister Gottes, und es besteht ein klarer Rangunterschied zwischen dem Auftraggeber und dem Ausführenden. Wiederum steht der Logos am nächsten bei Gott; er ist das höchste aller Geistwesen nächst dem, der ohne Anfang und ohne Ende ist.

Erschaffung der Geistwesen

Klarer und verständlicher als Kolosser 1:16 und Johannes 1:3 enthüllt kein anderer Schrifttext die Hoheit und die ungeheure Verantwortung, die der Höchste dem „Sohn seiner Liebe” übertrug. Es ist der Sohn, der die herrlichen Geistwesen ins Dasein ruft: Throne, Fürstentümer und Gewalten, Cherubim, Seraphim und Engelscharen. - 1. Mose 3:24, Hesekiel 28:14 und Jesaja 6:2 und 6

Wir wissen nichts über Gestalt und Beschaffenheit dieser geistigen Geschöpfe, und nur ein sehr kleiner Einblick in ihre Herrlichkeit, Schönheit, Freundlichkeit und Macht wurde uns gestattet. Es scheint uns aber ein schöner Gedanke zu sein, daß diese wunderbaren, intelligenten Wesen erschaffen wurden, um dem Logos vielleicht auch bei der Bildung und Anordnung des Universums mitgestaltend zu dienen. Der liebliche Sänger David stimmt über die „Myriaden von Engeln” (Hebräer 12:22) einen Jubelpsalm an, in dem er uns ein wenig über Stellung und Aufgaben der Engelwelt verrät:

„Preiset Jahwe, ihr seine Engel,
ihr Gewaltigen an Kraft,
Täter seines Wortes,
gehorsam der Stimme seines Wortes!
Preiset Jahwe, alle seine Heerscharen, ihr seine Diener,
Täter seines Wohlgefallens!” - Psalm 103:20 und 21

„Er hängt die Erde auf über dem Nichts” - Hiob 26:7

Irgendwo in der Unendlichkeit des Alls mit seinen unzähligen Sonnensystemen schwebt ein kleiner blauer Planet: Die Erde. Sie ist das einzige Gestirn in der uferlosen Weite, auf der Leben existiert - Leben in einer solchen Vielfalt und Schönheit, daß „die Söhne Gottes jauchzten„, als sie ihre Entstehung miterlebten. - siehe Hiob 38:7

Und Gott sprach: „Es werde! Und es ward”: Licht, Himmel, Wasser, Trockenes, Gras, Kraut, Baum, Blüte, Frucht. „Und Gott sprach: Es werde! Und es ward also”: Sonne, Mond und Sterne traten hervor, „und Gott setzte sie an die Ausdehnung des Himmels, um auf die Erde zu leuchten.”

Und wiederum „sprach” Gott, und die Wasser wimmelten von lebendigen Wesen; Gevögel flog über die Erde; Vieh und Gewürm und Getier der Erde regten sich auf dem Erdboden - alle „nach ihrer Art”. „Und Gott sah, daß es gut war.”

Beim Lesen des Schöpfungsberichtes sollten wir niemals vergessen, was uns in Johannes 1:1 - 3 und in Kolosser 1:16 erklärt worden ist: Gott sprach; der Logos führte aus: „Und es ward.” Dabei ist es undenkbar, daß dem Logos, diesem herrlichen Geschöpf, nicht genug Freiheit von Gott zugestanden war, seinen Auftrag in eigenschöpferischer Weise zu gestalten.

„Die Erde aber hat er den Menschenkindern gegeben” - Psalm 115:16

Mit wieviel Liebe und Fürsorge hat Gott die Erde ausgestattet, mit welcher Weisheit sie zubereitet - nicht allein zur Erhaltung des Lebens, sondern auch zur Freude des Geschöpfes, dem er diesen wunderschönen Himmelskörper als Heimat zugedacht hat. „Du hast die Erde heimgesucht und ihr Überfluß gewährt”, singt der Psalmist, „voll ist die Erde deiner Reichtümer!” - Psalm 65:9 und 104:2

„Und Gott schuf den Menschen in seinem Bilde, im Bilde Gottes schuf er ihn; männlich und weiblich schuf er sie.
Und Gott bildete den Menschen, Staub von dem Erdboden, und hauchte in seine Nase Odem des Lebens; und der Mensch wurde eine lebendige Seele.
Und Gott segnete sie.”

„Ein wenig geringer gemacht als die Engel” - Psalm 8:5

Und wieder war ein gottähnliches, intelligentes Wesen erschaffen worden: Der Mensch - „ein wenig geringer gemacht als die Engel”, die Mächtigen (hebräisch: elohim) der Geisteswelt - aber auch er ein Sohn Gottes. Mit dem ersten Menschenpaar hatte Gott den Grundstein gelegt für eine göttliche Familie auf irdischer Lebensstufe: Materie - ins Leben gerufen durch die Macht göttlicher Lebenskraft und begabt mit hoher Intelligenz und Gottes Wesensart.

„Und Gott segnete sie und Gott sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und mehret euch und füllet die Erde, und machet sie euch untertan.”

Etwas völlig Neues und für die himmlische Engelwelt sicherlich sehr Erstaunliches war mit der Erschaffung des Menschen in die Schöpfung eingetreten: die Fortpflanzung intelligenten Lebens. Kein Wunder, daß alle Engel-Söhne Gottes jubelten, als sie auch dieses Ergebnis göttlicher Macht, Weisheit und Liebe entstehen sahen.

Daß geistige Leiber (1. Korinther 15:44) nicht zur Fortpflanzung bestimmt sind, wissen wir von Jesus selbst. - siehe Matthäus 22:30 Mit der Vermehrung des Menschen traten neue und wiederum überaus vielfältig kreative Ausdrucksmöglichkeiten zur Verherrlichung Gottes, des Schöpfers auf - beginnend mit einem winzigkleinen Samen, der heranwachsen würde bis zum Höhepunkt seiner ewig lebensfähigen Herrlichkeit.

Aber es kam nicht so weit. Der Mensch benutzte seine von Gott gegebene Willensfreiheit zu einer Fehlentscheidung. Seine Gehorsamsverweigerung Gottes absoluter Gerechtigkeit, Liebe und Weisheit gegenüber trennte ihn unweigerlich von der lebenerhaltenden Macht des göttlichen Segens.

„Mit Herrlichkeit und Pracht hast du ihn (den Menschen) gekrönt”, sagt der Psalmdichter, „du hast ihn zum Herrscher gemacht über die Werke deiner Hände.” - Psalm 8:5b und 6a Und nun?

„Und Jahwe Gott sprach zu dem Weibe: Was hast du da getan! Und zu Adam sprach er: Weil du auf die Stimme deines Weibes gehört und gegessen hast von dem Baume, von dem ich dir geboten und gesprochen habe: Du sollst nicht davon essen - so sei der Erdboden verflucht um deinetwillen. Mit Mühsal sollst du davon essen alle Tage deines Lebens; Dornen und Disteln wird er dir sprossen lassen, und du wirst das Kraut des Feldes essen. Im Schweiße deines Angesichts wirst du dein Brot essen, bis du zurückkehrst zum Erdboden, denn von ihm bist du genommen. Denn Staub bist du, und zum Staube wirst du zurückkehren.” - 1. Mose 3:17 - 19

Arm und elend war diese herrliche Schöpfung Gottes geworden, noch ehe sie begonnen hatte, ihre wunderbaren Gaben zur Freude aller Lebendigen zu entfalten. War dem Höchsten dieses Mal ein Fehler unterlaufen? War der Mensch eine Fehlkonstruktion Gottes?

„Denn also hat Gott die Welt geliebt.” Wer kennt nicht diese wunderbaren Worte der Tröstung, der Hoffnung, Errettung und Heilung? Für Gottes Souveränität gibt es keine „Fehlschläge”. Seine Weisheit ist grenzenlos, Seine Liebe unendlich. Schon vor Grundlegung der Welt stand Sein großes Vorhaben mit der Schöpfung „Mensch” fest gegründet und fertig da. Nichts kann geschehen, was diesem geliebten Geschlecht zum ewigen Schaden gereichen würde. Aufgebaut war dieses Vorhaben auf die Liebe des Vaters und auf die Liebe des Sohnes: auf die göttliche Liebe, welche die größte Macht in der ganzen großen Unendlichkeit ist.

Es war völlig ausgeschlossen, daß der Schöpfer des so überaus köstlichen Gedankens, eine materielle Gottesfamilie zu bilden, dieses Werk den zerstörerischen Einflüssen Seines Widersachers, Satans, überlassen würde. Aber der Preis zur Errettung, Wiederbelebung und Vollendung dieses Werkes war hoch: Gott gab dafür Sein Liebstes, das Er hatte.

Es mag die gesamte Engelwelt (menschlich gesprochen) den Atem angehalten haben, als der Logos seine himmlische Herrlichkeit verließ und durch seines Vaters uneingeschränkte Macht in eine andere Natur hineingeboren wurde. Er, durch den die Welt der Geistwesen erschaffen war, stieg aus freiem Willen herab auf die Lebensstufe des Materiellen; „etwas geringer gemacht als die Engel”, wurde er Fleisch und Blut und Gebein, wurde eine lebendige Seele „Mensch”, Staub vom Erdboden: ein irdischer Sohn des ewigen Gottes.

Der als Mensch geborene Logos, Jesus von Nazareth, war trotz allem noch immer ein herrliches Geschöpf, denn er war „heilig, unschuldig, unbefleckt, abgesondert von den Sündern”. Aber - er kam weder als König noch als hochgestellter Leute Kind in diese Welt, sondern, „wie man meinte”, als Sohn eines unbeachteten Zimmermanns aus Nazareth. - siehe Lukas 3:23

Er war reich

„Niemand hat Gott jemals gesehen; der eingeborene Sohn, der in des Vaters Schoß ist, der hat ihn kundgemacht”, bezeugt wiederum der Apostel Johannes und Lieblingsjünger des Herrn. „Schoß” (griechisch: kolpos), bedeutet in der zuvor stehenden Schriftstelle den nächsten Platz am Herzen Gottes. Diese Auslegung bestätigt ein zweiter Schriftzeuge in Sprüche 8:27 - 31. Wir lesen: „Als er die Himmel feststellte, war ich da, als er einen Kreis abmaß über der Fläche der Tiefe; als er die Wolken droben befestigte, als er Festigkeit gab den Quellen der Tiefe; als er dem Meere seine Schranke setzte, daß die Wasser seinen Befehl nicht überschritten, als er die Grundfesten der Erde feststellte: da war ich Schoßkind bei ihm, und war Tag und Nacht seine Wonne, vor ihm mich ergötzend allezeit, mich ergötzend auf dem bewohnten Teile seiner Erde; und meine Wonne war bei den Menschenkindern.”

Darf man nicht - nach allen diesen Schriftzeugnissen - den eingeborenen Sohn Gottes als das reichste Wesen im All, außer Gott selbst, bezeichnen?

Arm um unseretwillen

Es war aber ein Schriftgelehrter, der Jesus nachfolgen wollte, „und Jesus spricht zu ihm: Die Füchse haben Höhlen, und die Vögel des Himmels Nester, aber der Sohn des Menschen hat nicht, wo er das Haupt hinlege". Nein, Jesus besaß keine irdischen Güter. Warum hatte er seinen Reichtum verlassen? Wozu brachte er dieses unermeßbare Opfer?

„Gott ist Liebe”, sagt die Schrift; Er ist „der Gott der Liebe”. - Johannes 4:8 und 2. Korinther 13:11 Und - liebt nicht der Sohn wie der Vater, er, der dem Vaterherzen am nächsten steht? Spricht nicht der Apostel Paulus von der „die Erkenntnis übersteigenden Liebe des Christus?” Einer Liebe also, die unsere unvollkommenen Herzen zwar erahnen, aber noch nicht fähig sind, sie völlig zu begreifen und mitzuempfinden? - siehe Epheser 3:19

Denken wir an das Schriftwort aus Sprüche 8:27: „… und meine Wonne war bei den Menschenkindern!”

Aus Liebe und zur Freude aller hatte Gott Seine Menschenfamilie geplant, und nun war schon das erste Menschenpaar aus dieser Liebe ausgebrochen und ging eigene Wege. Das heißt: Sie gingen die Wege dessen, der - ganz im Gegensatz zu dem Einziggeborenen - im Hinblick auf dieses neue Geschlecht einen ungeheuerlichen Machtraub plante, siehe Jesaja 14:12 - 14

In der geistigen Welt der alles umfassenden Liebe Gottes trat ein Gegenspieler auf: Satan, der Machträuber, der Vater der Lüge und „Menschenmörder von Anfang”. - Johannes 8:44 Indem er das erste Menschenpaar in seinen Einflußbereich zog, glaubte er wohl, mit diesem sich ständig vermehrenden Geschlecht ein Machtpotential in die Hand zu bekommen, das ihn letztlich Gott gleich machen würde.

Aber Gottes Weisheit und Gottes Liebe stehen über allem. Ein Menschengeschlecht unter der geistigen Führung der Bosheit hatte Gott nicht geplant, aber Er hatte diese Entwicklung vorausgesehen und den Eintritt des Bösen in Seine Schöpfung zu einem an Herrlichkeit und Freude alles übertreffenden Endziel benutzt.

Der Logos wurde Mensch, um Adam, den ersten freiwilligen Gesetzesübertreter, mit dem der göttlichen Gerechtigkeit entsprechenden Preis seines eigenen sündlosen Menschenlebens vom Todesurteil zurückzukaufen. Darum wurde er „arm um unseretwillen”. Wie arm, das erfahren wir aus dem uns allen bekannten 53. Kapitel des Propheten Jesaja.

Hatte der Sohn Gottes schon seinen himmlischen Reichtum gegen irdische Armut eingetauscht, um zu verdeutlichen, wie wenig materieller Besitz und menschliches Ansehen vor Gott wert sind, so besaß er dennoch bis zu seinem Tode den ihn alles ertragen lassenden inneren Reichtum seiner so innigen Verbindung mit dem Himmlischen Vater. Noch immer war er „Schoßkind” des Allerhöchsten.

Doch - kurz vor seinem letzten Atemzug mußte er auch noch erfahren, was es bis in die letzte Konsequenz bedeutet, als Sünder gerechnet zu werden - von Gott getrennt, abgeschnitten von Seiner zärtlichen Liebe.

Wer in seinem Inneren einmal das Bewußtsein empfunden hat, ein von Gott Verlassener zu sein, der mag in etwa verstehen, wie furchtbar die letzte Not unseres Erlösers gewesen sein muß, als er ausrief: „Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?” Ärmer als er ist nie ein anderes Wesen geworden.

Aber mit dieser seiner Armut hat er uns freigemacht von der Sünde, freigelöst von der Macht des Todes. Er gab sein gerechtes Leben für den Ungerechten, und für diesen gleichwertigen Preis kann Gottes Gerechtigkeit den Sünder aus dem Todesurteil entlassen.

Wenn wir nun dieses alles durchdenken - wenn wir uns klar darüber werden, daß das herrlichste, das prächtigste, das geliebteste Wesen nächst Gott so unsagbar gelitten hat für dich und für mich, daß es die ganze unermeßliche abscheuliche Sündenlast der ganzen Welt auf sich geladen hat und nun sagt (zu dir und zu mir): „Komm! Ich stehe vor allem, was dich traurig macht, vor allem, was dich von Gott trennt! Ich habe für dich bezahlt, komm! Der Vater will dich liebhaben, wie ich dich liebe, und du wirst leben.” Wenn wir dies alles gründlich durchdenken, wer könnte da sagen: „Nein, ich will nicht!?” Und damit sind wir bei dem letzten Teil unseres Paulus-Wortes angekommen, welches lautet:

„Auf daß ihr durch seine Armut reich würdet”

Was nutzt ein Geschenk - und sei es noch so kostbar - wenn es nicht angenommen wird? Der dänische Märchendichter Christian Andersen erzählt von einem Zauberspiegel, den der Teufel konstruiert hatte, um sich und seinesgleichen einen besonderen Spaß zu machen. Der Spiegel besaß die Eigenschaft, alles Gute und Schöne, das sich darin spiegelte, zu verkleinern, das Böse und Häßliche dagegen zu vergrößern und noch schärfer hervortreten zu lassen.

Eines Tages zerbrach jener Spiegel, und seine milliarden und abermilliarden Glasteilchen, zum Teil wie Staub, zerstieben über die ganze Erde. Aber die Splitter hatten dieselben Kräfte behalten, die der ganze Zauberspiegel besaß, und von diesen drangen viele in die Augen der Menschen - und sogar in ihr Herz.

Märchen enthalten immer einen Teil Wahrheit. Wie vielen Menschen erscheint das Evangelium im „Zauberspiegel Satans” verdreht und verzerrt. Ein kaum wahrnehmbarer Glasstaub des teuflischen Spielzeugs ist ihnen ins Auge geraten. Die einen halten die Bibel für ein Geschichtenbuch menschlichen Ursprungs - die anderen lächeln geringschätzig über den „kindlichen” Schöpfungsbericht. Wieder für andere ist Gott eine grausame, blutrünstige Erfindung menschlicher Phantasie, und ganz Erhabene zucken nur mit der Schulter über einen derartig „unwissenschaftlichen Unsinn”.

Sogar innerhalb der Christenheit schlagen gewisse Lehren wie die von der Unsterblichkeit der Seele, der Dreieinigkeit und der ewigen Verdammnis dem göttlichen Geber Sein kostbarstes Geschenk aus der Hand. In neuerer Zeit sucht sich auch die „wissenschaftlich fundierte” Lehre von der Evolution gegen den „unwissenschaftlichen” göttlichen Schöpfungsbericht zu behaupten.

Schon vor über 20 Jahren trug ein in einer der größten deutschen Zeitungen erschienener Artikel die Überschrift: „Appell gegen die Schöpfungsgeschichte - 72 Nobelpreisträger in den USA fordern Bevorzugung der Evolutionstheorie”. Im Text waren unter anderem die folgende Ausführungen zu finden: „In einer Eingabe an den obersten Gerichtshof in Washington betonen die Wissenschaftler, die Evolutionstheorie sei die einzige Erklärung für die Entwicklung des Menschen. Sie solle deshalb an den Schulen nicht lediglich als eine von mehreren Möglichkeiten zusammen mit der biblischen Schöpfungsgeschichte gelehrt werden.” „Das Unterrichten unwissenschaftlicher „religiöser Ideen” führe unsere Jugend hinsichtlich der Natur wissenschaftlichen Forschens in die Irre und schade dadurch unserer Fähigkeit, auf die Probleme einer zunehmend technisierten Welt zu antworten.”

Sicherlich kannte Christian Andersen das folgende Bibelwort, als er den Kindern von des Teufels Zauberspiegel erzählte: „Wenn aber auch unser Evangelium verdeckt ist, so ist es in denen verdeckt, die verloren gehen, in welchen der Gott dieses Zeitlaufs den Sinn der Ungläubigen verblendet hat, damit ihnen nicht ausstrahle der Lichtglanz des Evangeliums der Herrlichkeit des Christus, welcher das Bild Gottes ist.” - 2. Korinther 4:4

Sind alle „verloren”, die das Gnadengeschenk Gottes nicht wahrnehmen? Wir sagen: Nein, aber Paulus sagt Ja … Sagt Paulus wirklich: Ja? Da wir diesen Glaubenspunkt schon oft und eingehend behandelt haben, möchten wir heute auf das, was Paulus hier ausdrücken will, nur kurz eingehen.

Paulus, wie auch die anderen Apostel, spricht von noch etwas anderem: einem Geschenk Gottes, das über das hinausgeht, was Er der Menschheit im allgemeinen anbieten will. Das Opfer Jesu Christi ist das Unterpfand für eine Wiederkehr aus dem Todeszustand für alle Menschen, und die geöffnete Tür, durch die dann alle Willigen in die Versöhnung mit Gott eintreten dürfen. Das Angebot für die „unaussprechliche Gabe” (2. Korinther 9:15), die der Himmlische Vater einzig und allein für dieses Zeitalter zu vergeben hat, ist die Miterbschaft mit Jesu Christo zur himmlischen Herrlichkeit für die, die aus der Menschheit bis zum Tode treu dem Herrn nachgefolgt sind.

Die Bildung einer göttlichen Familie auf irdischer Lebensstufe ist schon ein so herrlicher Gedanke und ein so befriedigendes und vollständiges Lebensziel, daß man meinen könnte, es gäbe darüber hinaus nichts mehr, was ein Mensch erstreben und wünschen könnte. Daß der allweise, allmächtige, unerschöpfliche Gestalter aber dabei ist, zuvor aus dem gefallenen Menschengeschlecht auch noch eine neue geistige Familie als „Braut” und „Weib” für Seinen geliebten Sohn zuzubereiten, das ist ein Geschenk, das für menschliches Begriffsvermögen tatsächlich eine „unaussprechliche Gabe” ist.

Für diese „Neue Schöpfung” (2. Korinther 5:17) geht in diesem Zeitalter jeder „verloren”, der das erwähnte einmalige Angebot nicht annimmt. Von denen aber, die mit Freuden den „schmalen Weg” zum Leben gehen, spricht Paulus, wenn er sagt: „… auf daß ihr durch seine Armut reich würdet.”

Ausblick

Wenn auch Jesus Christus starb, damit alle Menschen, die durch die ererbte Sünde Adams niemals eine Gelegenheit hatten, aus freiem Willen nicht zu sündigen, eine Chance bekommen, Gott zu dienen, die Sünde zu verabscheuen und mit ihrem Lebengeber versöhnt zu werden - so starb er doch zunächst für die, die den Weg zum ewigen Leben jetzt schon erkennen und gehen. Nicht allen Menschen auf dieser alten Erde ist ein Splitter des satanischen Zauberspiegels in Auge und Herz gedrungen. Der Apostel Johannes sagt in Johannes 1:12: „So viele ihn (Jesus Christus) aber aufnahmen, denen gab er das Recht, Kinder Gottes zu werden.” Allerdings ist dieser Weg ein Opferweg, der unter der Herrschaft des Bösen nur in freiwilliger Aufgabe des eigenen, selbstsüchtigen Ichs gangbar ist. Aber am Ende wartet derer, die als Mit-Leidende und Mit-Opferer Jesu Christi sich in die göttliche Liebe hineinformen lassen, in der Vollendung „der Reichtum der Herrlichkeit seines (Jesu Christi) Erbes”. - Epheser 1:18 Ein Gedanke, der - wenn er nicht im ganzen Neuen Testament ausdrücklich und fast ausschließlich zur Sprache käme - tatsächlich der größenwahnsinnigen Phantasie eines Dichters entsprungen sein könnte.

Die wenigen, die diesen unbegreiflichen Reichtum als Miterben Christi empfangen, wachsen - geistig gesehen - mit ihrem „Haupt” und „Vorläufer” wie in einen „Leib” zusammen. Auf diese Neuen Schöpfung wartet eine ganz wundervolle Aufgabe: Sie wird nach ihrer Vollendung die Schleusen des himmlischen Segens öffnen und über die Menschheit ausströmen lassen. Die Macht des Bösen wird gebunden und versiegelt, die Splitter des Hasses und der Ungerechtigkeit (die kleinen und die großen) aus der Menschen Augen und Herzen entfernt werden. Heilung wird kommen für eine seit mehr als 6.000 Jahren dahinsterbende, gequälte, unglückselige Welt. Aufrichtung und Wiedererrichtung des Gottesebenbildes im Menschen ist das herrliche Ende des über Zeitalter sich erstreckenden Vorhabens unseres lebendigen Gottes.

„Das Lied Moses und des Lammes” - Offenbarung 15:3

Gewiß wird zu jener Zeit das neue Lied von allen Geschöpfen Gottes im Himmel und auf Erden gesungen werden können (Offenbarung 15:3 und 4): „Groß und wunderbar sind deine Werke, Herr, Gott, Allmächtiger! Gerecht und wahrhaftig deine Wege, o König der Nationen! Wer sollte nicht (dich), Herr, fürchten und deinen Namen verherrlichen? Denn du allein bist heilig; denn alle Nationen werden kommen und vor dir anbeten, denn deine gerechten Taten sind offenbar geworden.”

„So spricht Jahwe, der die Himmel geschaffen; er ist der Gott, der die Erde gebildet und sie gemacht hat. Er hat sie bereitet; nicht als eine Öde hat er sie geschaffen - um bewohnt zu werden, hat er sie gebildet.” - Jesaja 45:18

„Und alle Kreatur, die in dem Himmel und auf der Erde ist, hörte ich sagen: Dem, der auf dem Throne sitzt, und dem Lamme die Segnung und die Ehre und die Herrlichkeit und die Macht in die Zeitalter der Zeitalter!” - Offenbarung 5:13

„Ich bin der Letzte” (das OMEGA)

„Ich bin der Erste und der Letzte und der Lebendige, und ich war tot, und siehe: ich bin lebendig in die Zeitalter der Zeitalter.” - Offenbarung 1:17

So ist der Logos, der Erstgeborene aller Schöpfung, nicht nur die einzige direkte Kreation des ewigen Gottes; er ist auch Anfang, Grundpfeiler, Mittelpunkt und Ende des ganzen göttlichen Planes der Erschaffung, Errettung, Wiederherstellung und Vollendung des Menschengeschlechts. Das kaum vorstellbar herrliche Endergebnis dieses gewaltigen Werkes betrachtend, sollten wir nun erkennen, warum der Mensch niemals das Endprodukt einer Evolution im Sinne unserer heutigen Wissenschaft sein kann, und warum nach unserem Verständnis intelligentes materielles Leben auf anderen Himmelskörpern nicht existiert. Nicht nur der Erlösungsplan und der Erlösungspreis für den Menschen ist einmalig und endgültig - vergessen wir doch nicht den gewaltigen Machtkampf in der Welt des Geistes! Obwohl Gottes Souveränität niemals in Gefahr stand, zu wanken, so mag doch bei vielen Geschöpfen der Anschein erweckt worden sein, daß dem Allmächtigen in Satan ein ernstlicher Gegenspieler erwachsen sei. Das Endergebnis dieser Gegnerschaft muß einen klaren Beweis erbringen, um ein derartiges Problem für alle Ewigkeiten nie mehr aufkommen zu lassen.

Stärker als die Macht der Finsternis erweist sich die Liebe des Gottessohnes. Der Sieg ihrer Kraft entmachtet ein für allemal die Gewalt des Bösen und beweist damit die Recht- und Sinnlosigkeit der Existenz jedes widergöttlichen Gedankens.

So ist nun die Liebe die Summe des Gesetzes Gottes (siehe Römer 13:10) und das Band der Vollkommenheit aller intelligenten Geschöpfe im Himmel und auf Erden. - Kolosser 3:14 „… auf daß ihr (alle) durch seine Armut reich würdet!”

„Dank sei Gott für seine unaussprechliche Gabe!”



Tagesanbruch Bibelstudien- Vereinigung