Israel

„Heute, wenn ihr seine Stimme hört, verhärtet euer Herz nicht, wie zu Meriba, wie am Tag von Massa in der Wüste.” - Psalm 95:7 und 8

Als Kindlein kriechen wir, dann stehen und fallen wir,
    und so lernen wir.
Einige Dinge, die wir berühren, schmerzen uns nicht besonders,
    andere aber brennen.
Wir wachsen von der Milch zum Fleisch
    und unterscheiden Gutes vom Bösen.

Unter den drei Wegen Erkenntnis zu erlangen, haben sicherlich auch persönliche Erfahrungen ihren Platz, aber auch das Lernen durch Be-obachtung und Information aus zuverlässiger Quelle hat einen großen Wert. Als Lehrbuch ist die Bibel ein Meisterstück. Lektionen werden durch Beispiele veranschaulicht und auf Fallen werden wir an vielen Stellen durch Beispiele menschlicher Fehler aufmerksam gemacht.

Die Folgen mancher Verfehlungen mögen uns unbedeutend erscheinen, aber es wird von Fehlern berichtet, die sehr ernste Folgen nach sich zogen, einschließlich der Geschichte des ersten Menschenpaares. Wie schnell entwickelte sich doch die Streitfrage zwischen dem Menschen und seinem Schöpfer zu einem Kampf zwischen Mensch und Mensch weiter. Die Lektion von Abels Blut schreit bis heute. Unbeachtet lautlos hat die dürre Flamme der Eifersucht Brüder, Familien und Nationen massenhaft menschliche Opfer verschlungen und so Leben vergeudet. Und des Herrn Volk kann auch die persönlichen Auswirkungen der eindringlichen Worte des Johannes nicht unbeachtet lassen: „Jeder, der seinen Bruder haßt, ist ein Menschenmörder, und ihr wißt, daß kein Menschenmörder ewiges Leben bleibend in sich hat.” - 1. Johannes 3:15 Johannes wandte sich damit an Geschwister in Christo.

Der Scheinwerfer zur Offenbarung des Wortes bewegt sich weiter, um uns aufwühlende Lektionen von Glauben und Fehlverhalten, von Loyalität und Fehltritt aufzuzeigen. Er bewegt sich zuerst durch das Leben der Patriarchen, dann zu den Kindern Jakobs, einem Volk, welches der Herr als ein Vorbild benutzte, um uns die Fallen der Miß-achtung der Wege und Seiner uneingeschränkten Gewalt zu demonstrieren.

Das Wort als ein Spiegel

Es ist leicht Fehler bei anderen zu sehen, aber das Licht, das sucht und die Fehler Israels offenbar macht, wird nicht vergehen, bis es sich völlig auf jeden Leser dieser Berichte gerichtet hat. Jakobus beschreibt das Wort als einen Spiegel, in welchem wir uns selbst sehen. - Jakobus 1:23 und 24 David verurteilte den Mann äußerst streng, den ihm Natan beschrieb, nur um zu erkennen, daß sich diese Mißbilligung plötzlich gegen ihn selbst richtete, als der Prophet sagte: „Du bist der Mann.” -2. Samuel 12:7

In den Kämpfen, die Israel kämpfte, sind Lektionen für des Herrn Volk enthalten. Wenn das Volk in den Ebenen von Moab erzitterte, als sie zu den Hügeln der Amoriter aufschauten, muß da auch ein Hauch von Erwartung und Aufregung gewesen sein, der sie zu höchster Aufmerksamkeit gegenüber den Worten Moses anspornte. Die dem Abraham vor Zeitaltern gegebenen Verheißungen standen vor ihrer Erfüllung. Die Erde (erets = Land, Erde) gehört dem Herrn, und lange Zeit trampelte der gefallene Menschen mit Füßen auf ihr herum. - Hesekiel 36:5 (Idumea = Edom, der alte Adam) Die Zeit für sie war gekommen, um von Seinem auserwählten Volk in Besitz genommen zu werden. - Daniel 7:22 Das Königreich Gottes war nahe. Wie ernst müssen die Lektionen der Vergangenheit beachtet und in unserem Leben auch verwertet werden, wenn jemand einen Anteil an diesem Königreich haben möchte.

Kurzsichtige Visionen

Die Forderung nach vollkommenem Vertrauen und Gehorsam wurde zu einem Wendepunkt für die erste Generation der Israeliten, die von der Stärke und Anzahl ihrer Gegner erschreckt waren. - 4. Mose 13:26 bis 14:35 Zusammenfassend in einem Satz gesagt: Die Israeliten verfehlten es die höchste Macht Gottes anzuerkennen. Dies hielt sie davon ab, Gott bei Seinem Wort zu nehmen - ein im allgemeinen immer noch sehr kostspieliger Irrtum. Er sollte sich viele Male wiederholen.

Der Schöpfer aller Dinge ist allmächtig. Er ist der allmächtige Gott, dem nichts unmöglich ist. Er ist viel größer als alle Dinge, die Er geschaffen hat. Er ist fähig jedes Wort der Verheißung reichlich zu erfüllen: „Hast du es nicht erkannt, oder hast du es nicht gehört? Ein ewiger Gott ist der HERR, der Schöpfer der Enden der Erde. Er ermüdet nicht und er ermattet nicht, unergründlich ist seine Einsicht. Er gibt dem Müden Kraft und dem Ohnmächtigen mehrt er die Stärke.” - Jesaja 40:28 und 29 „Meine Gnade genügt dir.” - 2. Korinther 12:9 Bei dem Begriff „genügt” dürfte es sich um eine der so köstlichen Untertreibungen im Zusammenhang mit der Übersetzung der Heiligen Schrift handeln.

Im Widerspruch zu der Ausrede des Mannes mit dem einen Talent - Matthäus 25:24 und 25 - verlangt der Herr von uns niemals irgendetwas, wozu wir ohne Seine Unterstützung nicht in der Lage wären, es auch tatsächlich auszuführen. Wenn wir dieses zuversichtliche Vertrauen wegwerfen, stehen wir dem Feind des Zweifels sofort hilflos gegenüber und werden Opfer der grausam um sich schlagenden Keule großer Verzweiflung. Die natürliche Wahrnehmung wird nur die Macht des Feindes sehen, während wir mit Hilfe unseres Vermögens zu glauben, das uns von Gott zugesichert wird, imstande sind, die meisten sich auftürmenden Hindernisse zu beseitigen. - Matthäus 17:20 Petrus entdeckte, wie der Glaube ihn befähigte auf dem Wasser zu wandeln, ihn allein durch das aufrecht erhielt, was aus menschlicher Sicht unsichtbar ist. Als sein Vermögen zu glauben schwand, sah Petrus nur die sich auftürmenden Wellen und begann zu sinken. - Matthäus 14:29 - 31 Vielleicht kennen wir dieses Gefühl des Sinkens. Auf den Hilferuf „Herr, errette mich”, erfolgte eine umgehende Reaktion gefolgt von dem Tadel: „Warum zweifelst du?”

Halbherzige Nachfolger

Die vergangene Generation stand einst an der Schwelle des Landes, in dem nach göttlicher Verheißung Milch und Honig fließt. Sie waren so nah, und doch so fern, denn zwischen ihnen und dem Ziel lag der Abgrund des Zweifels. Sie waren nur halbherzige Nachfolger des Herrn. Obwohl sie aus Ägypten herausgeführt wurden, würden sie niemals in Kanaan einziehen. Sie wanderten im Kreis herum, bis die Wildnis sie aufzehrte. Waren die Anforderungen an den Glauben des Volkes unzumutbar?

Mose widersprach einem solchen Gedanken: „Und in der Wüste, wo du gesehen hast, daß der HERR, dein Gott, dich getragen hat, wie ein Mann seinen Sohn trägt, auf dem ganzen Weg, den ihr gezogen seid, bis ihr an diesen Ort kamt. Aber trotzdem hatte niemand von euch Vertrauen in den HERRN, euren Gott, der auf dem Weg vor euch herzog, um euch einen Ort auszusuchen, damit ihr euch lagern konntet: bei Nacht im Feuer, damit ihr auf dem Weg sehen konntet, auf dem ihr zoget, und bei Tag in der Wolke.” - 5. Mose 1:31 - 33 „Denn der Anteil des HERRN ist sein Volk, Jakob das Maß seines Erbteils. Er fand ihn im Land der Wüste und in der Öde, im Geheul der Wildnis. Er umgab ihn, gab acht auf ihn, er behütete ihn wie seinen Augapfel. Wie der Adler sein Nest aufstört, über seinen Jungen schwebt, seine Flügel ausbreitet, sie aufnimmt, sie trägt auf seinen Schwingen, (so) leitete ihn der HERR allein, und kein fremder Gott war mit ihm.” - 5. Mose 32:9 - 12

Die Bedeutung der Wahrheit

Der durch den Propheten Nathan herausgeforderte David lernte eine anders nicht erkennbare Bedeutung der Wahrheit. Es ist leicht diese untreue Schar der damaligen Sklaven zu verurteilen, aber die Lektion kann nicht verstanden werden, wenn nicht auch wir selbst uns ihrer Herausforderungen stellen. Viele wurden aus Ägypten herausgerufen, aber nur so wenige für treu befunden. Aus einer ganzen Generation sollten nur Kaleb und Josua (in griechisch: Jesus) das Land Kanaan betreten. „Denn eng ist die Pforte und schmal der Weg, der zum Leben führt, und wenige sind, die ihn finden.” - Matthäus 7:14 Seit jenem ersten Ruf an den Ufern des Sees hat es während des ganzen Zeitalters hindurch halbherzige Nachfolger des Herrn gegeben. Am Anfang waren sie dazu bereit, alles zu verlassen. Schließlich aber verließen sie diese Richtung wieder, um zu ihrem eigenen Geschäft zurückzukehren und das des Vaters zu vernachlässigen. - Johannes 21:3 Es erfordert Charakterstärke dem nicht nachzugeben, wenn sich reizvolle Kompromisse anbieten. Wie traurig ist die Feststellung von 5. Mose 1:28: „Unsere Brüder haben unser Herz verzagt gemacht.” Vom frühen Verlust der ersten Liebe bis zu den lauwarmen Wassern von Laodizea würden es nur wenige sein, die „dem HERRN treu nachgefolgt sind”. - 4. Mose 32:12

Die Verheißungen beanspruchen

Unser Anspruch auf die Verheißungen Gottes muß auf unser vollständiges Vertrauen gegründet sein: „Vertraue und gehorche, es gibt keinen anderen Weg”. Kaleb sagte zu Josua, als sie im gelobten Land ankamen: „Da schwor Mose an dem selben Tag: Wenn nicht das Land, auf das dein Fuß getreten ist, dir und deinen Söhnen für ewig zum Erbteil wird! Denn du bist dem HERRN, meinem Gott, treu nachgefolgt.” - Josua 14:9 Diese Garantie erstreckte sich auch auf die Geschlechtslinie Kalebs („seine Kinder”). Wie glücklich ist dieser Same der Verheißung!

Können wir nachvollziehen, daß unser Glaube von derselben Art ist wie der des Kaleb? Sind die Schuhe des Glaubens und Gehorsams, die den Kaleb kleideten, auch für unsere Füße und unseren Lauf bequem? Haben wir als Spione das Land der göttlichen Verheißung in der völligen Versicherung des Glaubens ausgekundschaftet und wissen wir, daß, wenn Gott für uns ist, kein Feind uns schaden kann? Können wir von uns sagen: „Mein Vater plante meinen Lauf, in dem das Vertrauen in der Prüfung triumphieren wird. Mein Meister überwaltet jeden meiner von mir verlangten Schritte und ermuntert mich dabei mit seinem Lächeln”.

„Laßt uns nur hinaufziehen und es in Besitz nehmen, denn wir werden es gewiß bezwingen.” - 4. Mose 13:30 Welch eine Ermutigung hätte der Aufruf Kalebs an seine Brüder sein sollen. Nicht für einen Augenblick zweifelte er an des Herrn Fähigkeit, denn er sagte nicht: „Laßt es uns versuchen”. Er sprach mit Sicherheit von dem Sieg des Glaubens: „Denn wir werden es gewiß bezwingen”. Wie konnte er so überzeugt sein? Die Antwort lag in dem königlichen „wir”.

Um den Unterschied zu betonen: Das ungläubige Volk entschied viel zu spät, entsetzt von den Folgen ihrer Zweifel, den Kampf mit dem Feind aufzunehmen, ohne auf die Warnung zu achten, das ihnen zu dieser Zeit die göttliche Hilfe entzogen worden war. Das Ergebnis war eine vollständige Niederlage. Der fleischliche Arm wird uns immer wieder fehlgehen lassen. Vertrauen und Gehorsam sind sind untrennbare Verbindungen für den Anker der Seele. Jakobus hatte Recht! Der Glaube wird durch Werke des Gehorsams lebendig. Wie lieblich ist für unseren Herrrn die durch rückhaltloses Vertrauen besiegelte Verbindung. Eine große Wolke von Glaubenszeugen aller Zeitalter ermuntert uns ihrem Beispiel zu folgen.

Gegenwärtige Siege

Das auf den Ebenen von Moab versammelte Volk hätte durch die Siege, die sie durch die Hand des Herrn schon errungen hatten, ermutigt sein sollen. Die Fürstentümer und Mächte, König Sihon von Hesbon und König Og von Baschan hatten ihre großen Kriegsheere antreten lassen, um das weitere Vorrücken des Volkes Gottes aufzuhalten. Der Herr aber wandte die Schlacht zu ihren Ungunsten.

Die Erntebotschaft brachte auch die widerstreitende Menge von Herrschern des Christentums ans Licht. Sie fühlten sich darin bedroht, die furchteinflößende geistige Versklavung der ihnen anvertrauten Herde fortzusetzen. Auf wessen Seite stand der Herr? Die „Höllenfeuer“ wurden alle durch die Wasser der Wahrheit ausgelöscht.

In ähnlicher Weise erscheinen zunächst auch die persönlichen Feinde und Bedrängnisse der Neuen Schöpfung unüberwindlich. Aber durch die befähigende Macht des Herrn werden sie durch den entschiedenen Kampf des Glaubens zu ihrem Nutzen verwandelt. Die an das Volk auf den Ebenen Moabs gerichtete Verheißung ist auch auf uns heute anwendbar: „Und der Herr sprach zu mir: Siehe, ich habe begonnen, Sihon und sein Land vor dir dahinzugeben. Fang an, nimm es in Besitz, damit dir sein Land gehört.” - 5. Mose 2:31

Welch ein Triumph sind die heutigen Siege der Überwinder für den Herrn. Wie spornen sie uns für die große Aufgabe, die uns jenseits des Jordan erwartet, an. Wie groß auch immer der riesige Feind des menschlichen Glückes - Sünde und Selbstsucht, Habsucht und Stolz -, sein mag, er wird doch vor diesem treuen Heer des Herrn erzittern. Die Mauern und Bereiche der Stadt der Verdammnis sind dazu bestimmt, unter dem Ertönen der silbernen Posaunen seiner königlichen Priester zu erbeben und zusammenzubrechen (siehe 5. Mose 2:25 und Josua 6:20).

Die Stunde der Krise für die Menschheit

Dies ist die Stunde der größten Krise für diese Erde. Das heute sichtbare Sammeln des auserwählten Volkes Gottes in ihr Land trifft mit dem unsichtbaren Sammeln der Heiligen in den Himmeln zusammen. Aber diese Zeichen des herannahenden Königreichs sind dem Gott dieser Welt nicht willkommen. Satanische Mächte werden ihre unsichtbare Schlachtordnung für den zum Scheitern verurteilten Versuch aufstellen, die Absichten Gottes zu vereiteln. Der Anblick der herankommenden Menge, die die Täler füllten, bestürzte das Volk von Moab und von Midian. In ihrer Verzweiflung buhlten sie um die Dienste des allbekannten Propheten Bileam, um einen Fluch über das Volk Gottes zu bringen. Damals wie jetzt wurde der Versuch, Israel zu verfluchen, durch Brandopfer unterstützt - 4. Mose 23. Das Ergebnis war jedoch ein Segen. Auf ähnliche Weise führte Hitlers Bestreben, Gottes auserwähltes Volk auszurotten, zu dem Ergebnis, daß in unseren Tagen Palästina der Rückkehr der Juden geöffnet wurde und damit zu der Erfüllung der Verheißung: „Keiner Waffe, die gegen dich geschmiedet wird, soll es gelingen; und jede Zunge, die vor Gericht gegen dich aufsteht, wirst du schuldig sprechen. Das ist das Erbteil der Knechte des HERRN und ihre Gerechtigkeit von mir her, spricht der HERR.” - Jesaja 54:17

Satan ist jedoch unwillig aufzugeben. Weil er es nicht schaffte, einen Fluch über Gottes Volk zu bringen,änderte er seine Vorgehensweise und wendet nun raffiniertere Methoden an.

Liebt nicht die Welt

Von den letzten Tagen Moses lesen wir: „Und Israel blieb in Schittim. Und das Volk fing an Unzucht zu treiben mit den Töchtern Moabs, und diese luden das Volk zu den Opfern ihrer Götter ein, und das Volk aß und warf sich nieder vor ihren Göttern. Und Israel hängte sich an den Baal-Peor. Da entbrannte der Zorn des HERRN gegen Israel.” - 4. Mose 25:1 - 3

Es ist erstaunlich, daß so nahe der Erfüllung der göttlichen Verheißung so viele von ihrem Weg abgewandt werden konnten: Vierundzwanzigtausend Mann starben in dem folgenden Gericht Gottes. In unseren Tagen legen tausende von Juden ihren Glauben ab und werden heidnisch, wodurch sie damit auch ihre besonders bevorrechtigte Stellung vor dem Herrn aufgeben. In der Zwischenzeit kann auch die Gefahr der Verlockung zur Verweltlichung unter der geistigen Herauswahl nicht mehr übersehen werden. Wie in den Tagen Gideons benötigt das berufene, auserwählte und treue Heer des Herrn solche Prüfungen, um die Unwürdigen auszusondern. Welches Weinen mag sich noch ereignen, wenn wahrgenommen wird, wie klein die Richtungsänderung auf dem Weg nur hätte sein müssen, um das Erstgeburtsrecht zu erlangen. Die gleiche Versuchung zur Verweltlichung befiel schon in den Tagen Esras und Nehemias diejenigen, die einst den Ruf gefolgt waren, Babylon zu verlassen. - Nehemia 13:23 - 27 Wieviel mehr gilt doch uns diese Warnung!

Eingravierte Königreichsregeln

Mose sprach zu jenen, die lebten und von Israel übrig blieben. Zuerst erinnerte er sie daran, die ernsthaften Lektionen über die Fehler der Vergangenheit zu beachten. Dann sprach er vor ihnen zum wiederholten Male von der wunderbaren bewahrenden Macht des Herrn für die Seinen. Der Hauptgedanke seiner Botschaft beansprucht den größeren Teil des fünften Buches Mose. Es sind die goldenen Regeln göttlicher Gerechtigkeit und Liebe, die dazu bestimmt sind, die Grundpfeiler des Königreichs Gottes sowohl im Himmel als auch auf Erden zu werden. Einst wird dieser Geist in jedes Herz geschrieben werden. Viele Stolpersteine sündiger Neigung werden entfernt werden, und der Weg für jene wird zubereitet werden, die einst von der Sünde gelähmt waren, und die nicht tanzen und nicht hüpfen konnten wie ein neugeborenes Reh vor Freude über das im Überfluß vorhandene Leben.

Die am Sinai gegebenen Gebote offenbarten, wie man mit dem heiligen Gott leben sollte. Mose übertrug sie auf die Angelegenheiten des täglichen Lebens im Königreich. Unter den Vorkehrungen des Neuen Bundes wird dieses Gesetz in die Herzen Israels und der Menschheit geschrieben.

Im Anschluß an das Zerbrechen der ursprünglichen Gesetzestafeln (entsprechend der ersten Ankunft Christi - Matthäus 23:38) kehrte Moses auf den Gipfel des Berges zurück. Dort wurden die gleichen Königreichsprinzipien in neue Steintafeln eingraviert (vergleiche 2.Mose 31:18 und 34:1, 27 und 28). Dieses Mal wurden die Gesetze durch die Hand Moses geschrieben. Paulus verwandte eine Sprache, die uns einen Anhaltspunkt zu der möglichen Bedeutung dieser neuen Anordnung gibt. „Von euch ist offenbar geworden, daß ihr ein Brief Christi seid, ausgefertigt von uns im Dienst, geschrieben nicht mit Tinte, sondern mit dem Geist des lebendigen Gottes, nicht auf steinerne Tafeln, sondern auf Tafeln, die fleischerne Herzen sind.” - 2. Korinther 3:3 Dieses Eingravieren in die Herzen der Heiligen hat während des gesamten Evangelium-Zeitalters stattgefunden.

Die ersten Steintafeln wurden zerbrochen, aber diese neuen Steintafeln, in die die Charaktereigenschaften Gottes eingraviert sind, bleiben bestehen. Jede Steintafel ist dem Herrn als das Werk Seiner Hände kostbar. Es gibt für jede einen reservierten Platz in der Bundeslade Gottes. - 5. Mose 10:2 „Denn ihr seid gestorben, und euer Leben ist verborgen mit dem Christus in Gott. Wenn der Christus, euer Leben, geoffenbart werden wird, dann werdet auch ihr mit ihm geoffenbart werden in Herrlichkeit.” - Kolosser 3:3 und 4 Was für eine kostbare Verheißung ist dies!

Der wahre Geist des Gesetzes Gottes, der in der Bergpredigt verkündigt wurde, wird noch in die Herzen der Menschheit geschrieben werden. Bis zu dieser gesegneten Stunde läßt der begrüßende Glanz der himmlischen Liebe die Juwelen erkennen, die der Herr jetzt zubereitet, um wie der Tau im Morgenlicht zu scheinen (siehe 2. Korinther 4:6).

„Dann werden die Gerechten leuchten wie die Sonne in dem Reich ihres Vaters. Wer Ohren hat, der höre.” - Matthäus 13:43



Tagesanbruch Bibelstudien- Vereinigung