Der göttliche Architekt und Baumeister

Abraham, der einen außerordentlichen Glauben besaß, „erwartete die Stadt, welche Grundlagen hat, deren Baumeister und Schöpfer Gott ist.” - Hebräer 11:10 Die Weymouth-Übersetzung sagt: „Deren Architekt und Baumeister Gott ist.” Gott hatte dem Abraham gnädigerweise gewisse Züge Seines wunderbaren Planes offenbart. Zum Beispiel: „Und Jahwe sprach zu Abram … Hebe doch deine Augen auf und schaue von dem Orte, wo du bist, gegen Norden und gegen Süden und gegen Osten und gegen Westen. Denn das ganze Land, das du siehst, dir will ich es geben und deinem Samen auf ewig.” - 1. Mose 13:14 und 15 Diese Verheißung ist noch nicht erfüllt worden. Sie wird jedoch zur gegebenen Zeit erfüllt werden.

Auch andere göttliche Verheißungen wurden diesem glaubenstreuen Patriarchen gegeben, deren Erfüllung noch zukünftig ist, wie: „In deinem Samen werden gesegnet werden alle Nationen der Erde.” - 1. Mose 22:18 Es ist bekannt, daß dem Abraham in diesen Verheißungen kein Versprechen gegeben wurde, daß er ein himmlisches Erbteil, Unsterblichkeit, die göttliche Natur, Miterbschaft mit Jesu in Herrlichkeit, erlangen würde.

Die Abraham gegebenen Verheißungen beziehen sich auf ein irdisches Erbteil, und er ist „im Glauben gestorben und hat die Verheißungen nicht empfangen.” - Hebräer 11:13 Es gilt zu bedenken, daß er ein Land unter himmlischer Leitung und Segnung erwartete, mit einer himmlischen Regierung, Vorschriften, Gesetzen und Anordnungen - nicht irdisch, selbstsüchtig, unvollkommen. Das ist wahrlich ein schwacher Schimmer der irdischen Phase des Königreiches Gottes.

Abraham besaß Glauben an Gott und die göttlichen Verheißungen. Die Menschheit von heute hingegen erwartet im allgemeinen keine solche Regierung auf Erden, deren Architekt und Baumeister Gott ist. Unser Vater im Himmel hat jedoch einen wunderbaren Plan für die Aufrichtung Seines herrlichen Königreiches auf Erden.

Abraham erwartete dieses Königreich, die „Stadt”, auf der Erde. Sie wird in Offenbarung 21:2 symbolisch beschrieben: „Und ich sah die heilige Stadt, das neue Jerusalem, aus dem Himmel herniederkommen von Gott.” Eine „Stadt” bedeutet im Sinnbild eine Regierung. Diese Stadt oder Regierung, welche Abraham erwartete, war nicht von Menschen geschaffen oder erdgeboren, sondern in jedem Sinne des Wortes geistig. Sie „kommt hernieder”, um die machtvollen, heiligen Einflüsse der himmlischen Phase des glorreichen Königreiches Gottes auszuüben - das heißt ihre Herrschaft, ihre Regierung, die auf der ganzen Erde aufgerichtet werden wird.

Der Offenbarer fährt fort: „Und ich hörte eine laute Stimme aus dem Himmel sagen: Siehe, die Hütte Gottes bei den Menschen! Und er wird bei ihnen wohnen, und sie werden sein Volk sein, und Gott selbst wird bei ihnen sein, ihr Gott.” - Offenbarung 21:3 Die Stiftshütte in Israel war der Ort, an dem durch das Darbringen von Opfern vorbildlicherweise die Sühnung für Sünden stattgefunden hatte. Die in dieser Schriftstelle erwähnte Hütte wird in der Tat der Zusammenkunftsort zwischen Gott und der ganzen Menschheit sein. Durch diesen himmlischen Bau - Christus und die verherrlichte Kirche, den Menschen unsichtbar, doch allmächtig - wird Gott noch einmal die Menschheit heimsuchen und zu ihr sprechen. Er wird ihr die auf die besseren Opfer gegründete Vergebung und Frieden anbieten.

Es ist davon auszugehen, daß Abraham die gewaltige Ausdehnung und Größe des vollendeten Königreiches Gottes auf Erden nicht bis ins Detail verstehen konnte. Auch konnte er den großen Umfang des damit verbundenen Vorbereitungswerkes nicht ermessen. Heute aber werden die Fußstapfen-Nachfolger Jesu von Gott über Seine Pläne für die Aufrichtung Seines Königreiches belehrt. Er belehrt uns durch Sein Wort der Wahrheit, das unseren Sinnen durch den Heiligen Geist in herrlicher Weise geoffenbart wird. Und durch die Gewährung dieses Verständnisses hat Gott uns Seine wunderbare Gnade in reichem Maße zuteil werden lassen.

Das göttlich verheißene weltweite Ergebnis des unsichtbaren Wohnens Gottes bei der Menschheit wird sein, daß Er „jede Träne von ihren Augen abwischen wird, und der Tod wird nicht mehr sein, noch Trauer, noch Geschrei, noch Schmerz wird mehr sein.” - Offenbarung 21:4 Dies stellt eine Größe und einen Glanz dar, die jede frühere Erfahrung der Menschheit auf Erden völlig übertreffen.

Das natürliche Israel

Hinsichtlich der Handlungsweise Gottes mit nur einer Nation, den damaligen Israeliten, erinnern wir daran, daß der Herr zu Mose sprach: „Sie sollen mir ein Heiligtum machen, daß ich in ihrer Mitte wohne.” - 2. Mose 25:8 Gott ist ein Geistwesen, für das menschliche Auge unsichtbar. Der Himmel ist Seine Wohnstätte. - 2.Chronika 6:30 In den nachfolgenden Schriftstellen erkennen wir, daß Er den Wunsch zum Ausdruck brachte, auch bei Israel zu wohnen: „Und ich werde in der Mitte der Kinder Israel wohnen und werde ihr Gott sein.” - 2. Mose 29:45 „Ich, Jahwe, wohne inmitten der Kinder Israel.” - 4. Mose 35:34

In dieser Verbindung war die Bedeutung sowohl der Stiftshütte in der Wüste als auch des einstigen jüdischen Tempels die, daß beide nacheinander als anerkannte sichtbare Wohnstätte Jahwe unter Seinem Volk Israel dienten. „Und daselbst im Allerheiligsten werde ich mit dir zusammenkommen und von dem Deckel herab, zwischen den zwei Cherubim hervor, … zu dir reden.” - 2. Mose 25:22 „Jahwe, Gott Israels, der du zwischen den Cherubim thronst.” - 2. Könige 19:15

Es war eine sehr große Gunst, die Gottes auserwähltem Volk Israel gewährt wurde. Die Fortdauer dieser wunderbaren Einrichtung war an Bedingungen geknüpft, die Israel deutlich erklärt worden waren. Die Geschichte zeigt, daß Gott auf diese Weise nicht dauerhaft unter den Kindern Israel wohnte. Der Grund hierfür wird in der Heiligen Schrift wiedergegeben. Es war „darum, daß sie Jahwe, den Gott ihrer Väter, der sie aus dem Lande Ägypten herausgeführt hat, verlassen und andere Götter angenommen und sich vor ihnen niedergebeugt und ihnen gedient haben.” - 2. Chronika 7:22

Jesus kündigte Israel bei seinem ersten Advent an: „Euer Haus wird euch öde gelassen.” - Matthäus 23:38 Wir erfahren aus der Heiligen Schrift, daß Gott dann im besonderen die Zubereitung einer anderen Wohnstätte plante. Die Stiftshütte und der einstige Tempel waren in mehrfacher Hinsicht ein Vorbild von dieser anderen großen und viel herrlicheren Wohnstätte - der geistigen, himmlischen Stufe des Königreiches Gottes, durch welche die „Hütte Gottes” bei den Menschen sein kann und die irdische Stufe des Königreiches Gottes aufgerichtet wird.

Die Kinder Israel, welche Jesus während seines irdischen Dienstes verwarfen, versäumten die himmlische Berufung Gottes für sich zu beanspruchen. Als Volk sind sie nicht ewig verloren. Sie haben jedoch durch Unglauben und Ungehorsam jene Hauptgunst verloren, den Teil der geistigen, himmlischen Stufe des Königreiches Gottes zu bilden. Gott hat nicht für immer das natürliche Israel „verstoßen”, welches er zuvor erkannte. Während des Evangelium-Zeitalters wandte Er sich lediglich zeitweise von ihnen ab, um in der Zwischenzeit ein geistiges Israel zu berufen, zu erproben und zu entwickeln. Die Schrift zeigt, daß der Unglaube und die Verwerfung des Messias durch das natürliche Israel nicht für immer andauern werden: „Verstockung (Verblendung) ist Israel zum Teil widerfahren, bis die Vollzahl der Nationen eingegangen sein wird.” Dann wird die Gottlosigkeit von Jakob abgewendet werden. - Römer 11:2 - 5, 25 und 26

Aus dem Höhepunkt der noch zukünftigen „Drangsal Jakobs” heraus wird es für Israel eine Errettung geben. Dies wird nicht lediglich eine Errettung aus wirtschaftlicher Unsicherheit und aus den Händen aller, die ihnen widerstehen und sie bedrücken sein, sondern sie werden die Wiedergewinnung des gesamten verheißenen Landes erleben. Ebenso wird die Verblendung bezüglich der Pläne Gottes und seines geliebten Sohnes als ihres Messias von ihnen genommen werden.

Und dann wird es eine Errettung von Sünde und Tod geben - zusammen mit reichen Segnungen unter dem Neuen Bund. „Siehe, Tage kommen, spricht Jahwe, da ich mit dem Hause Israel und mit dem Hause Juda einen neuen Bund machen werde.” - Jeremia 31:31 Gott wird seinen „heiligen Namen kundtun” inmitten seines Volkes Israel, und auch die Nationen werden wissen, daß er Jahwe ist, der Heilige in Israel. - Hesekiel 39:7

Im elften Kapitel des Römerbriefes werden Einzelheiten über die Verwerfung des natürlichen Israel angegeben, auf welche das Sammeln des geistigen Israel folgte. Es wird auch gezeigt, daß schließlich der Segen Gottes durch das geistige Israel gegeben werden wird, um das natürliche Israel zurückzubringen. Der Apostel Paulus ist begeistert und schließt mit dem Ausruf: „O Tiefe des Reichtums, sowohl der Weisheit als auch der Erkenntnis Gottes! Wie unausforschlich sind seine Gerichte und unausspürbar seine Wege!” - Römer 11:33

Die Prophezeiung zeigt, daß Gott die Vertriebenen Israels zusammenbringen und die Zerstreuten Judas von den vier Enden der Erde sammeln wird. - Jesaja 11:12; Jeremia 31:10 Ferner: „Und ich werde sie (mein Volk Israel) in ihrem Lande pflanzen; und sie sollen nicht mehr herausgerissen werden aus ihrem Lande, das ich ihnen gegeben habe, spricht Jahwe, dein Gott.” - Amos 9:15

Trotz des Widerspruches von Menschen und Nationen wird Gott Sein Volk in jenem Lande pflanzen. Wegen des andauernden Widerstandes wird Er zu Seiner eigenen rechten Zeit vorangehen und für sie streiten, wie Er damals für sie gestritten hat an dem Tage der Schlacht. - Sacharja 14:3 In der großartigen Auswirkung des göttlichen Planes wird Gott für und durch das natürliche Israel wunderbare Dinge auf Erden wirken. Die Segnungen werden sich auf alle Völker erstrecken, damit Gottes lange erbetenes Königreich vollständig auf Erden aufgerichtet wird.

Das geistige Israel

Obwohl die irdische Stufe des Königreiches Gottes für die Menschheit ein äußerst dringendes Bedürfnis wird, kann sie doch nicht ohne die Hilfe des geistigen, himmlischen Königreiches aufgerichtet werden. Nur die Ausübung göttlicher Macht wird das ermöglichen. „Auf dem Berge Zion (geistig) und in Jerusalem (irdisch) wird Errettung sein.” - Joel 2:32 Jerusalem ist von Zion abhängig, denn der Erretter kommt „aus Zion”. - Römer 11:26

Über die völlig geweihten Kinder Gottes - das geistige Israel - welche bis zum Tode treu sind, steht geschrieben: „Glückselig und heilig, wer teil hat an der ersten Auferstehung! Über diese hat der zweite Tod keine Gewalt, sondern sie werden Priester Gottes und des Christus sein und mit ihm herrschen tausend Jahre.” - Offenbarung 20:6

Die „Berufung” der geistigen Israeliten zur Miterbschaft mit Jesus in seinem geistigen Königreich erstreckt sich nur auf das Evangelium-Zeitalter und wird bald abgeschlossen sein. Ihre Verwandlung von der menschlichen zur geistigen Natur beginnt mit der Zeugung aus dem Heiligen Geiste. Diese folgt auf die völlige Weihung, den Willen Gottes zu tun. Sie wird in der ersten Auferstehung bei der Geburt zur göttlichen Natur vollendet sein.

Das vor dieser herrlichen gesalbten Schar liegende große Werk erfordert ihre Erhöhung zur göttlichen Natur. Nur göttliche Macht kann eine so gewaltige Aufgabe durchführen. Ihr Werk betrifft nicht nur diese Welt, sondern auch die Dinge im Himmel - sowohl geistige als auch menschliche Wesen.

Diejenigen, welche an der „ersten” Auferstehung teilhaben, besitzen einen sehr hohen Rang und Beruf. Bei der Aufzählung dessen, was er auf der Insel Patmos sah, nennt sie der Apostel Johannes „Könige und Priester”. - Offenbarung 5:10 An einer anderen Stelle werden sie als Richter bezeichnet. - 1. Korinther 6:2 und 3 Das sind keine bloßen Titel, sondern sie sind voll heiliger Bedeutung. Sie zeigen, daß diejenigen, denen sie gegeben werden, mit Christo an der Ausübung der Regierung der ganzen Welt Anteil haben. Als Könige sollen sie herrschen. Als Richter sollen sie richten und Gerechtigkeit handhaben und ausüben. Als königliche Priester sollen ihnen die Fürsorge, Verantwortlichkeit und die großen Vorrechte einer königlichen Priesterschaft anvertraut werden.

Von dem Offenbarer wird berichtet, daß diese himmlische Regierung oder „Stadt” bereitet ist „wie eine für ihren Mann geschmückte Braut”. - Offenbarung 21:2 Die wahre Kirche, welche diesen geistigen Bau bilden wird, muß in ihrem irdischen Zustand durch erprobende Erfahrungen gehen. Dadurch wird sie „bereitet” und passend gemacht, um eine so erhabene, erhöhte Stellung als Könige und Priester mit Christo einzunehmen. Sie werden mit Christus-Gleichheit geschmückt sein. Hierin wird die Herrlichkeit, Erhabenheit und Vollkommenheit dieser göttlichen Regierung in ihrer himmlischen Versammlung und ihren gesetzgebenden Verfügungen bestehen, deren Zweck die Aufrichtung der Menschheit ist.

Während jenes großen Gerichts oder der Erprobung der Welt, wo die Erde sich freuen wird - Jesaja 35:1 und 49:13, wird die große Wiederauferweckung der Millionen Toten der Erde stattfinden. Die Menschheit wird die herrliche Gelegenheit haben, allmählich zu einem Zustand geistiger, moralischer und körperlicher Vollkommenheit aufgerichtet zu werden und auf einer vollkommenen Erde ewig zu leben. Diejenigen aber, welche sich weigern, den Forderungen jenes Königreiches nachzukommen, unverbesserlich böse sind und sich entscheiden, nicht auf dem Hochweg der Heiligung - Jesaja 35:8 - fortzuschreiten, werden nach einer vollen und günstigen Gelegenheit abgeschnitten, vernichtet werden. Gott wird nicht zulassen, daß ein solcher Makel in Seinem ewigen Königreich vorhanden ist. - Apostelgeschichte 3:23

Während der vergangenen mehr als sechstausend Jahre hat Gott geduldig gewartet. Er hat mit großer Langmut die Irrtümer der von Menschen gemachten Glaubensbekenntnisse und die Feindschaft und Bosheit zahlloser Millionen ertragen, die Ihn nicht kannten. Er hat mit unendlicher Herablassung und Geduld auf die Erfüllung der verschiedenen Phasen in der Entwicklung Seines großen und herrlichen Planes gewartet. Während dieser ganzen Zeitperiode ist Seine Sonne aufgegangen über Gerechte und Ungerechte. Sein Regen ist gefallen, und die Jahreszeiten haben ihren unaufhörlichen Kreislauf fortgesetzt und allen Seine Fülle hervorgebracht, wenn auch deren Empfänger undankbar waren.

Aber am Ende der Tausendjahr-Herrschaft Christi und seiner treuen und verherrlichten Fußstapfen-Nachfolger wird Gottes glorreicher Plan und die ihn begleitenden Segnungen für Gehorsam der ganzen Menschheit offenbar und zur Freude werden. Die ganze Erde wird sich in Hymnen des Lobes vereinigen, in welche der Chor der Engel mit Freuden einstimmen wird. Das große Königreich des Lebens, der Freude und des Friedens wird ewig bestehen.

In Abrahams Tagen war es nicht Gottes Absicht, diesem treuen Patriarchen (bereits zu seiner damaligen Lebenszeit) seine Verheißung hinsichtlich des Landes Palästina zu erfüllen. „Er gab ihm kein Erbe darin, auch nicht einen Fußbreit; und er verhieß, es ihm zum Besitztum zu geben und seinem Samen nach ihm.” - Apostelgeschichte 7:5 Gott jedoch ist treu, welcher verhieß. Und wenn Abraham aus seinem langen Todesschlaf zurückgekehrt ist - auf irdischer Stufe auferstanden - und sich seiner letzten bewußten Augenblicke erinnert, daß „er erwartete die Stadt (Regierung), welche Grundlagen bat, deren Baumeister und Schöpfer Gott ist” - Hebräer 11:10 -, wird er schnell erkennen und sehr freudig und dankbar wertschätzen, daß alle seine Erwartungen verwirklicht worden sind - und noch vieles andere zusätzlich.

Abraham und die Getreuen des natürlichen Israel werden, wenn sie zum Leben auferweckt sind, wie von Gott verheißen, das Land Palästina besitzen. Diese alten Glaubenshelden werden zu „Fürsten auf der ganzen Erde” gemacht werden. - Psalm 45:16 Zu vollkommenem, menschlichen Leben auferweckt - Hebräer 11:40, werden sie leben und wirken unter der heiligen himmlischen Leitung und dem Einfluß Christi und seiner verherrlichten Kirche - der „heiligen Stadt, des neuen Jerusalem, aus dem Himmel herniederkommend von Gott.” - Offenbarung 21:2 Sie werden Führer des Volkes sein, sichtbare Repräsentanten des Königreiches Gottes auf der Erde, die den Interessen des Neuen Bundes dienen. Dann werden weltweite Königreichs-Segnungen zu allen Menschen gelangen - zu den Juden zuerst, und dann zu den Nationen.

Die völlig geweihten Kinder Gottes, welche heute die himmlische Berufung gehört und ihr freudig entsprochen haben, sind eifrig bemüht, diese Berufung und Erwählung festzumachen. Throne der Erde sind mit diesem unverwelklichen Erbteil nicht vergleichbar. Und für alle, die zu dieser lebendigen Hoffnung gezeugt worden sind, gelten die Ermahnungen unseres geliebten Herrn durch den Offenbarer: „Sei getreu bis zum Tode, und ich werde dir die Krone des Lebens geben.” „Halte fest, was du hast, auf daß niemand deine Krone nehme!” - Offenbarung 2:10 und 3:11 Diese Treue bis zum Tode schließt ein, daß wir wie Lichter in der Welt scheinen, „darstellend das Wort des Lebens”. - Philipper 2:15 und 16 Wenn vollendet und verherrlicht, wird die Kirche mit ihrem Herrn gesetzt werden „zum Bunde (Neuen Bunde) des Volkes (der Menschheit, nicht der Kirche), um das Land aufzurichten (dies ist, wonach Abraham ausschaute und schließlich erleben wird), um die verwüsteten Erbteile auszuteilen (das wiederhergestellte Menschengeschlecht wird in Wahrheit die ursprünglich Vater Adam verliehenen geistigen, moralischen und physischen Gaben ererben).”

Alle, welche im Gefängnishaus des Todes eingeschlossen sind, werden die Stimme des Sohnes Gottes hören und zu einer Auferstehung des Gerichts hervorkommen. - Jesaja 49:8 - 11; Johannes 5:28 und 29 Von der nahen Vollendung der verherrlichten Kirche überzeugt, und in voller Gewißheit des Glaubens beten wir weiter: „Dein Reich komme, dein Wille geschehe, wie im Himmel also auch auf Erden.”



Tagesanbruch Bibelstudien- Vereinigung