Der himmlische Schatz

„Sammelt euch nicht Schätze auf der Erde, wo Motte und Rost zerstört, und wo Diebe durchgraben und stehlen; sammelt euch aber Schätze im Himmel, wo weder Motte noch Rost zerstört, und wo Diebe nicht durchgraben noch stehlen; denn wo dein Schatz ist, da wird auch dein Herz sein”. - Matthäus 6:19 - 21

Ein Schatz ist etwas, an dem wir Freude und Wohlgefallen haben. Er entfacht Begeisterung in unserem Leben, unsere Gedanken umkreisen ihn und er läßt in uns Pläne und Hoffnungen entstehen - er ist ein Antrieb für Energie und Ausdauer, um ihn zu erlangen. Es gibt nur wenige Menschen, die keine Schätze besitzen; im allgemeinen aber sind es solche, die ihre Besitzer wenig befriedigen. Diese Schätze sind irdische und darum vergängliche. Für einige Menschen sind Wohlergehen, Ansehen, Häuser, Grundbesitz, Freunde, Heim oder die Familie ihr Schatz, und in diesen liegt das Zentrum ihrer Hoffnung. Aber all diese vermeintlichen Schätze sind einer ständigen Veränderung und dem Verfall unterworfen. Wenn das Herz an ihnen hängt, können sie plötzlich das Leben öde und leer werden lassen und das Herz in einen Abgrund der Betrübnis stürzen. Davon kann es sich nur erholen, wenn es sich der früheren großen Freude - als das Leben noch jung und die Hoffnung neu war - erinnern kann.

Das mit großen Mühen und mit viel Sorge errungene Wohlergehen mag in einer Stunde vergehen. Das mit schwerer Anstrengung erworbene Ansehen kann sich nach der Laune der unbeständigen Meinung unserer Mitmenschen ändern. Häuser und Grundbesitz können durch viele Einflüsse wertlos werden oder man muß sie verkaufen. Langjährige, vertraute Freunde erkalten plötzlich und erweisen sich als unwahre, ja oft sogar treulose Freunde. Das Heim, das du liebst, wird früher oder später abgerissen und muß neuen Planungen weichen. Die Familie wird zerstreut, der Tod wird sie heimsuchen oder die Liebe in der Ehe kann unbeständig und unsicher werden. So können die großen Hoffnungen der Jugend, der Mittelpunkt der irdischen Schätze, in einigen kurzen Jahren vernichtet (zu Asche) werden. Wieviele haben das erfahren! Die Motten der Vergänglichkeit und der Rost der Zeit vernichten das schöne, irdische Glück. Diebe kommen und stehlen die Schätze unseres Besitzes und unserer Herzen, und Verwüstung und Traurigkeit sind die schmerzlichen Resultate. Aber mit denjenigen, die sich Schätze im Himmel sammeln, verhält es sich nicht so.

Nun ist unsere wichtigste Frage: Wie können wir Schätze im Himmel sammeln, und welcher Art müssen sie sein, um in diesem Verwahrungsort angenommen zu werden?

Wir haben die Versicherung des göttlichen Wortes, daß alles, was rein, heilig und gut ist, dort angenommen wird. Der hauptsächlichste Schatz ist die Freundschaft und Liebe Christi - „des hervorragendsten aus Zehntausend und des Schönsten unter den Menschenkindern”. - Hohelied 5:10 und Psalm 45:2 Haben wir diesen Schatz gewonnen, so besitzen wir einen solchen, der sich nie verändert - dessen Liebe nie erkaltet, und von dem uns nichts zu scheiden vermag, „weder Trübsal, noch Angst, oder Verfolgung oder Hunger, oder Blöße, oder Gefahr, oder Schwert”. Seine Liebe und Freundschaft ist nicht wie diejenige der Welt, die uns oft in Zeiten der Not verläßt. Weder der „Tod”, der so oft die Freundschaft dieses Lebens in Vergessenheit geraten läßt, „noch Engel” mit all ihrem übernatürlichen Reiz der Reinheit und Herrlichkeit „noch die Fürstentümer und Mächte” der Finsternis, die wider uns sind, vermögen die verlobte Jungfrau Christi von ihrem geliebten Bräutigam zu trennen. Weder „Gegenwärtiges, noch Zukünftiges”, weder „Höhe” zeitlicher Erhebung, noch „Tiefe” der Trübsal und des Leidens, „noch irgend eine andere Kreatur (Sache) im Himmel oder auf Erden”, vermag des Herrn Auserwählte, die in ihm ihren größten Schatz gefunden haben, von seiner besonderen Liebe zu scheiden. - Hohelied 5:10 und 16

Andere Geschöpfe im Himmel oder auf Erden werden diese Zeichen besonderer Gnade nie empfangen, die jetzt und allezeit die hauptsächlichste Freude seiner geliebten Braut sein werden. Wenn auch die ganze Familie Gottes „im Himmel und auf Erden” von ihm gesegnet werden wird, so ist doch sein „Weib”, das an dem Werke teil hat, allein seine Gefährtin, seine Vertraute, sein Schatz. Diese enge Verbindung der Herauswahl mit Christus wird in den Worten des Herrn an Sein vorbildliches Volk hervorgehoben - 5. Mose 14:2 -, und der Apostel Petrus zeigt - 1. Petrus 2:9 -, daß dies nicht das fleischliche Israel betrifft, sondern ihr Gegenbild - die Brautklasse. Zu ihnen sagte er: „Denn du bist dem Herrn deinem Gott ein heiliges Volk; und der Herr hat dich erwählet, daß du Ihm ein Volk des Eigentums seist aus allen Völkern, die auf Erden sind”. Und nachdem der Apostel gezeigt hatte, daß das vorbildliche Volk Gottes strauchelte und sich dieser besonderen Gnade unwürdig erwies, wendet er die Verheißung auf die Evangeliums-Kirche (Brautklasse) an, indem er sagt: „Ihr aber seid das auserwählte Geschlecht, die königliche Priesterschaft, das heilige Volk, das Volk des Eigentums, damit ihr die Tugenden dessen verkündigt, der euch aus der Finsternis in sein wunderbares Licht berufen hat; die ihr ehemals kein Volk waret, nun aber Gottes Volk seid”. - 1. Petrus 2:9

Uns hat Gott überaus große und köstliche Verheißungen gegeben - nicht nur solche der Erlösung und Befreiung von Sünde und Tod, der Annahme als Söhne und Erben Gottes durch Christo zu ewigem Leben, sondern noch mehr: Er hat uns durch Gnade berufen, die Braut Seines einziggezeugten Sohnes - „des Erben aller Dinge” - zu sein, Seine vertraute ewige Gefährtin, Seine „Miterben” von all Seinem Besitztum, so daß „alle Dinge unser sind”, „Teilhaber der göttlichen Natur” zu sein sowie der Königreichsherrlichkeit, mit Ihm auf dem Throne zu sitzen und mit Ihm das „königliche Priestertum“ zu sein, durch welches die ganze Menschheit gesegnet werden soll.

Laßt uns die Einladung vernehmen: „Höre, o Tochter, siehe und neige dein Ohr, und vergiß deines Volkes und des Hauses deines Vaters (der Welt mit ihren Hoffnungen und Zielen), so wird der König (Jahwes Gesalbter) Lust haben an deiner Schönheit, denn er ist dein Herr und du sollst dich vor ihm beugen”. - Psalm 45:10 und 11 Ist es da verwunderlich, wenn wir beim Vernehmen einer solchen Botschaft noch zögern und uns derselben unwürdig fühlen - denn in unserer Unvollkommenheit ist keine Schönheit, an der Er Lust haben könnte, wo Er sogar an den Engeln in ihrer Reinheit und Herrlichkeit vorüberging! Vielleicht kommt uns in den Sinn: Gewiß muß hier ein Mißverständnis vorliegen! Ist die Einladung nicht vielmehr mit einem Traum vergleichbar, der beim Erwachen verschwindet? O nein! Laßt es uns hören und seien wir von der Stimme Jahwes unseres Gottes völlig versichert, der lange Zeit vorher Seine inspirierten Propheten dieses schreiben ließ - für uns - der es nun durch Seinen Geist unserem Verständnis aufschließt. Unsere Frage könnte lauten: Aber was für eine „Schönheit” haben wir denn? Wir wissen, daß wir nicht all die Gnadenfrüchte des Geistes in ihrer Herrlichkeit und Vollkommenheit besitzen. Doch wenn wir weiter darüber nachdenken, dann erkennen wir, daß wir das Kleid der Gerechtigkeit Christi tragen. Und besitzen wir nicht den „Schmuck eines sanften stillen Geistes” und jenen Glauben, durch den es möglich ist, Gott wohlzugefallen? Darum ergreifen wir mit unaussprechlicher Freude und Dankbarkeit gerade diese gnädige Einladung. Und wir nehmen - ohne Anmaßung - die glückselige Hoffnung an und laufen nach dem Ziel der hohen Berufung, die von Gott in Christo Jesu ist - demütig glaubend, daß der, welcher das gute Werk der Gnade in uns angefangen hat, es auch auf jenen Tag vollenden wird, da wir vor ihm erscheinen sollen - „ohne Flecken, oder Runzel, oder etwas dergleichen”. - Epheser 5:27

Nachdem die gnädige Einladung angenommen ist, drückt der Herr Sein Wohlgefallen der zukünftigen Braut gegenüber aus. Hören wir: Ihr „werdet mein Eigentum sein, an jenem Tage, da ich meine Juwelen sammle”. (nach englischer Übersetzung) „Deine Augen werden den König in seiner Schönheit sehen”. „Ich will dir von dem verborgenen Manna zu essen geben - Johannes 4:32 - und will dir einen weißen Stein geben (ein köstliches Pfand der Liebe) und auf dem Stein einen neuen Namen geschrieben (den Namen des Bräutigams, der uns jetzt gehört - Apostelgeschichte 15:14 -, welchen niemand kennt - 1. Korinther 2:14 -, als wer ihn empfängt”. „Siehe, ich bin bei euch alle Tage (in Gedanken und liebender Oberaufsicht und Fürsorge) bis zum Ende des Zeitalters”. „Aber ich sage euch die Wahrheit; es ist euch besser, daß ich (persönlich) hingehe zu dem, der mich gesandt hat. Und wenn ich hingegangen bin und euch eine Stätte bereitet habe, so will ich wiederkommen und euch zu mir nehmen, auf daß, wo ich bin, auch ihr seid”. „Wenn ihr mich liebet, so haltet meine Gebote. Und ich will den Vater bitten, und er wird euch einen anderen Tröster senden, daß er immer bei euch bleibt; den Geist der Wahrheit, welchen die Welt nicht empfangen kann, weil sie ihn nicht sieht, noch erkennt, aber ihr kennt ihn, denn er wohnt in euch und wird in euch bleiben. Ich werde euch nicht als Waisen lassen, ich komme zu euch. Wer aber mich liebt, wird von meinem Vater geliebt werden und ich werde ihn lieben und mich ihm offenbaren; und wir werden zu ihm kommen und Wohnung bei ihm machen”. - (Maleachi 3:17, Jesaja 33:17, Offenbarung 2:17, Matthäus 28:20, Johannes 16:5 und 7; 14:2 und 3, 15 - 18 und 21 - 23

Laßt uns auch vernehmen, wie der Herr seine Stimme im Gebet zu seinem Vater und unserem Vater, zu seinem Gott und unserem Gott erhebt: „Vater, ich will, daß wo ich bin, auch die bei mir seien, die du mir gegeben hast, auf daß sie meine Herrlichkeit sehen. Ich bitte für die, die du mir gegeben hast; denn sie sind dein, und was mein ist, ist dein, und was dein ist, ist mein, und ich bin in ihnen verherrlicht”. - Johannes 17:24 und 9:10

Köstliche Worte! Lesen wir sie immer und immer wieder, Geliebte des Herrn, daß ihre ganze Süße unsere Seelen durchdringt und unsere schwindende Kraft mit neuem Leben und Mut und Eifer stärkt, um auf dem schmalen Wege zu laufen, bis wir „den König in seiner Schönheit sehen werden”.

Andere Schätze, die wir im Himmel sammeln können, bestehen darin, daß wir unser Augenmerk auf das Lob Gottes richten, um Auszeichnung in all dem Guten und Heiligen zu empfangen: im Eifer und Glauben sowie in geduldigem Ausharren in der Trübsal im Dienste Gottes. Ein ewiges und überreiches Gewicht der Herrlichkeit wird das Erbe des ganzen, auserwählten Leibes Christi sein. Darüber hinaus sagt uns der Apostel deutlich, daß jene im Himmel zu sammelnden Schätze durch besonderen Eifer und Treue unter speziellen Prüfungen des gegenwärtigen Lebens noch vermehrt werden können. - 2. Korinther 4:17 und 18 Auch Schätze der Gesinnung und des Charakters werden wir im Himmel gesammelt finden, denn nichts, das gut, wahr und des Aufbewahrens wert ist, wird denjenigen verloren gehen, die sich völlig dem Herrn übergeben haben. Das sind unverwelkliche Schätze, die uns weder die Vergänglichkeit der Zeit, noch irgendwelche Umstände zu nehmen vermögen. Die himmlischen Schätze umfassen auch all die wahren und edlen Freundschaften, die in Wahrheit und Gerechtigkeit hier auf Erden geschlossen wurden, ob sie nun auf irdischer oder geistiger Stufe sein werden. Wir können mit Sicherheit davon ausgehen, daß ein Mensch, der zur geistigen Stufe kommt, die liebende Treue einer früheren, irdischen Freundschaft, die einer schmachtenden Seele in Zeiten der Not oft mit einem Becher kalten Wassers diente, nie vergessen wird. Bestimmt auch werden einige besondere Zeichen der Gunst seitens der Hocherhöhten die Würdigung der alten Freundschaften kundtun - Matthäus 10:41 und 42, Hebräer 6:10 - und die gegenseitige Erwiderung solcher liebevollen, dankbaren Herzen ist ein Teil des schon lange im Himmel aufbewahrten Schatzes, welcher in der kommenden Zeit erkannt werden wird. Auch werden die besonderen Freundschaften derer, die auf geistiger Stufe sind, die hier in dieser Zeit angefangen und gepflegt wurden, nichts von ihrem Wert einbüßen, wenn die Sterblichkeit vom Leben verschlungen sein wird.

O, wie köstlich werden die himmlischen Schätze sein, wenn wir sie im Licht des neuen Zeitalters erblicken - als herrliche, unverwesliche Wirklichkeiten! Mit welcher Freude werden die Treuen beginnen, sie zu erkennen, wenn sie den Willkommensgruß ihres Meisters hören: „Wohl, du guter und getreuer Knecht, du bist über wenigem getreu gewesen, ich will dich über vieles setzen; gehe ein in die Freude deines Herrn”. Dann wird das Willkommen all der verherrlichten Glieder des gesalbten Leibes folgen. Und wie die Jubellieder der Engel beim ersten Advent unseres Herrn ertönten, werden sie gewiß auch nicht still sein, wenn der gesalbte „Leib” nach beendigtem Werk im Fleische in Herrlichkeit aufgenommen wird. „Es ist Freude vor den Engeln Gottes über einen Sünder, der Buße tut” - Lukas 15:10. So werden auch die Freude und der Jubel groß sein, wenn die Kirche ihren Lauf vollendet hat und sie belohnt werden wird. Wenn die Freudenbotschaft durch die errichtete irdische Stufe des Königreiches verbreitet wird, werden sich alle Geschöpfe im Himmel und auf Erden miteinander freuen - Offenbarung 5:11 - 13 und 19:7

Wer ist dazu imstande, den Wert der himmlischen Schätze zu messen? Wir können heute ihren Wert noch gar nicht erfassen. Doch laßt uns mit einer annähernden Wertschätzung unser Auge auf sie gerichtet halten und mit Fleiß suchen, so viele Schätze wie möglich im Himmel anzusammeln, da uns versichert wird, daß dort weder Rost noch Motten sie verderben, noch Diebe sie stehlen können. Laßt unsere Herzen sich der himmlischen Schätze freuen und alle irdischen Dinge dagegen gering achten. Wenn unser Auge nur auf sie gerichtet ist, können uns die gegenwärtigen Schwierigkeiten und Prüfungen des Lebens nicht überwinden, auch wenn sie uns auch Schmerz und Leid verursachen. Die himmlischen Schätze umfassen alles, was rein, gut, edel und wahr ist. Was rein, was wahr, was lieblich und für die geistigen Söhne Gottes des Bestrebens wert ist, sind unsere wahren Schätze. Freuen wir uns zunehmend mehr dieser himmlischen Schätze und laßt uns mit unseren Herzen dort ruhen.

Der Einfluß der himmlischen Schätze auf unser gegenwärtiges Leben

Mit einem solchen Blick auf die himmlischen Schätze können wir erkennen, welch bemerkenswerten Einfluß diese Hoffnung auf das gegenwärtige Leben ausübt.

1.  Es hilft uns erkennen, daß der Herr, dessen gegenwärtiges und schließliches Lob wir so ernsthaft suchen, selbst von den unbedeutendsten Angelegenheiten unseres täglichen Lebens und unseres Handelns besondere Notiz nimmt, ebenso wie davon, daß wir manchmal durch große Versuchungen und Prüfungen hindurchgehen müssen, die uns zu überwinden drohen.

2.  Es hilft uns erkennen, daß die zukünftige Anerkennung unserer Treue seitens unserer gegenwärtigen Feinde ein Schatz ist, wohl des Suchens wert.

Später mögen die Widersacher von heute von ihrem Irrtum bekehrt werden und zurückblickend sich der geduldigen Ausdauer, Treue und Freundlichkeit des früher verachteten, gehaßten und verfolgten Mannes erinnern. Dann wird sich der frühere Haß in Trauer und Reue umkehren, in Liebe und Bewunderung. Dies sagt der Apostel in 1. Petrus 2:12: „Geliebte … führet euren Wandel unter den Heiden löblich, damit sie da, wo sie euch als Übeltäter verleumden, aus euren guten Werken, wenn sie dieselben anschauen, Gott preisen am Tage der Heimsuchung”. Diese Liebe, der Lohn der Gerechtigkeit, wird ein Teil des zukünftigen Schatzes sein. Gerade so, wie es uns von Israel gesagt wird, daß sie eines Tages auf ihn sehen, den sie durchstochen haben, und seinetwegen trauern werden. - Sacharja 12:10 Diese gesegnete Befriedigung wird ein Teil des Schatzes unseres Herrn sein, den er bei seinem ersten Advent im Himmel ansammelte. Dieser in Aussicht gestellte Schatz war es, der ihm beistand, so geduldig Spott, Schmach, Zorn, Undankbarkeit, Schmerz und Tod zu ertragen. In allen seinen Leiden wurde er nicht entmutigt, sondern voll Zuversicht blickte er auf die ihm in Aussicht gestellte zukünftige Freude - die Freude an einem erneuerten, dankbaren und liebenden Geschlecht. So trug auch unser Himmlischer Vater während über 6.000 Jahren geduldig die Undankbarkeit und Bosheit der Menschen. Er sandte Seinen Regen und Sonnenschein auf Gerechte und Ungerechte, und mit großen Kosten sorgte Er für ihre Erlösung und Wiederherstellung. Dies wird Ihm später auch den Schatz vieler dankbarer Herzen offenbaren, die Ihm ewig für ihre Errettung dankbar sein werden. So wird auch die Freude all der treuen Söhne Gottes groß sein, die jetzt in der gleichen Weise Schätze im Himmel sammeln.

So, wie wir jetzt in liebender Erinnerung auf den würdigen Charakter und das edle Beispiel eines geheiligten Vaters zurückschauen - oder einer zärtlichen Mutter - mit einem Grad von Wertschätzung, den wir in unserer Jugend noch nicht verspürten, so werden die Menschen später jeden würdigen Charakter schätzen lernen. Auf diese Weise wird jede gute und edle Tat ihren Lohn empfangen.



Tagesanbruch Bibelstudien- Vereinigung