Großen Frieden haben, die Dein Gesetz lieben, und werden nicht straucheln
Psalm 119:165

Für die Heiligen gibt es nur einen einzigen sicheren Weg voller Gewißheit. Ihn müssen sie einschlagen, wenn sie den Kampfpreis der himmlischen Berufung (Philipper 3:14) erlangen wollen. Es ist der Weg des Gehorsams und der Treue zur Wahrheit. Sie müssen ihn voller Entschlossenheit gehen und dabei auf keine „verführerischen Geister” (1. Timotheus 4:1) achten. Sie lenken ihre Aufmerksamkeit nicht ab von dem einen wahren Evangelium und von dem einen Dienste des Verkündens dieses Evangeliums vom Königreiche, dem wir unser Leben geweiht haben. Sie lassen sich nicht zum Studium anderer Gegenstände und Interessen verleiten. Unser Gott hat die Karte Seines wundervollen Planes der Zeitalter* vor uns ausgebreitet. Er hat uns die in Seinem Worte aufgezeichneten Untergliederungen gezeigt, damit wir durch Glauben die zukünftigen Dinge recht erkennen mögen - so, wie uns die vergangenen und die gegenwärtigen Ereignisse der Geschichte und Erfahrung bekannt sind. Auf diese Weise hat Er uns als geliebte Söhne und Erben des Königreiches in Sein Vertrauen gezogen. Er hat uns diese Dinge gezeigt, weil wir zur Zeit, da Er sie uns zeigte, durch den Glauben an das kostbare Blut Christi gerechtfertigt und Seinem Dienste geweiht waren. Wir waren demütig, glaubten Seinem Worte und waren Ihm gehorsam. Und wir wünschten treu zu bleiben. So wurden wir von Ihm würdig erachtet, zur Wahrheit und der Berufung Gottes nach oben (der hohen, himmlischen Berufung) in Christo Jesu Zugang zu haben. - 2. Thessalonicher 1:11 und 12, siehe auch Kolosser 1:9 - 14 und Philipper 3:13 - 21

* Millennium Tagesanbruch Band I

Da wir all diesen unverdienten Reichtum an Erkenntnis und Gnade empfangen haben, wird der Gebrauch derselben zum Prüfstein unseres Gehorsams und unserer Glaubenstreue. Schämen wir uns, darüber Zeugnis abzulegen, um nicht denen, die falsche Lehren vertreten, Anstoß zu geben und ziehen so ihre Gunst dem Wohlwollen Gottes vor? Oder nehmen wir es mit der Wahrheit leicht und haben für jede Lehre, die der Lehre von Christo zuwider ist, ein offenes Ohr? Sprechen wir ein „Gott mit Dir!” sowohl zu jedem Vertreter des Irrtums als auch der Wahrheit? - 2. Johannes 8:11 Strengen wir uns nicht an, dem Irrtum zu wiederstehen, den Schwachen im Glauben zu helfen oder die Erkenntnis des rechten Weges des Herrn zu verbreiten? Gewiß sind wir dann den uns anvertrauten Gnadengütern untreu und müssen sie wieder verlieren. „Von dem aber, der nicht (gebraucht) hat, wird auch das genommen werden, das er (anvertraut bekommen) hat”. - Lukas 19:26

Doch ihr, „Brüder”, die ihr im Licht wandelt, bleibt bis zum Ende treu. Die zukünftigen Dinge offenbaren eine herrliche Belohnung eurer Glaubenstreue. In diesem Teil unseres Kampfes (Krieges) des großen Tages werden tausend fallen zu deiner Seite und zehntausend zu deiner Rechten (Psalm 91:7), doch du sei nicht verzagt. Wie einst Gideons vorbildliche Schar, so ist jetzt der Sieg den wenigen Getreuen vorbehalten. Rühme dich nicht großer Zahlen, noch der Gunst der Welt, damit nicht die Anschläge des Irrtums Erfolg bei dir haben. Rühme dich allein der Treue zum Herrn und beeile dich, Sein dir angewiesenes Werk dieser Zeit des Versiegelns der Auserwählten zu vollbringen* und trage ferner die „frohe Botschaft großer Freude, die allem Volke („Heiligen” oder Sündern) widerfahren soll”, zu jedem, den du erreichen kannst.

* Matthäus 24:31; Offenbarung 7:3; Matthäus 13:39 und Band III Kapitel 6

„Rede als Gottes Wort”

Alle, die die Wahrheit kennen, haben den Auftrag, sie anderen zu verkünden. Wenn wir andere belehren, laßt uns das Gebot durch den Apostel beachten: „Wenn jemand redet, so rede er als Aussprüche Gottes” -1. Petrus 4:11 Zu behaupten, was wir lehren sei göttliche Wahrheit - auch in der demütigsten Weise - bedeutet große Verantwortung. Bei solchem Lehren nehmen wir Gottes Stelle ein und der Prophet Jesaja sagt in Kapitel 5 Verse 20 und 21: „Wehe denen, die Böses gut und Gutes böse heißen, die aus Finsternis Licht und aus Licht Finsternis machen, die aus sauer süß und aus süß sauer machen. Wehe denen, die bei sich selbst weise sind, und halten sich selbst für klug”.

Nochmals höre das Wort des Herrn durch den Propheten Hesekiel (Kapitel 13:1 - 23): „Du Menschenkind … sprich zu denen, die aus ihrem eigenen Herzen weissagen: Höret des Herrn Wort. So spricht der Herr, Herr: Wehe den tollen (törichten) Propheten, die ihrem eigenen Geist folgen, und haben doch nicht Gesichte … Ihr Gesicht ist nichts, und ihr Weissagen ist eitel Lügen. Sie sprechen: Der Herr hat es gesagt, so sie doch der Herr nicht gesandt hat, und mühen sich, daß sie ihre Dinge erhalten (erfüllen). Ist es nicht also, daß euer Gesicht ist nichts, und euer Weissagen ist eitel Lügen? Und sprecht doch: Der Herr hat es geredet; so Ich es doch nicht geredet habe”.

„Darum spricht der Herr, Herr also: Weil ihr das prediget, da nichts aus wird, und Lügen weissagt, so will ich an (bin ich gegen) euch, spricht der Herr, Herr. Und meine Hand soll kommen über die Propheten, so das predigen, da nichts aus wird, und Lügen weissagen. Sie sollen in der Versammlung meines Volkes nicht sein, und in die Zahl des (wahren) Hauses Israel nicht geschrieben werden, … und ihr sollt erfahren, daß ich der Herr, Herr bin”.

Laßt uns daher für die Wahrheit eifern, indem wir die zukünftigen Dinge nur so verkünden, wie sie uns Gottes geoffenbarter Plan zeigt. Hüten wir uns, daß wir nicht zu den törichten Propheten gehören, „die ihrem eigenen Geiste folgen, und haben doch nicht Gesichte”. Kein Mensch ist von Gott beauftragt, ein Lehrer göttlicher Wahrheit zu sein, der nicht zuerst gelernt hat, was Wahrheit ist. Er muß erst völlig überzeugt von ihr sein, so daß er mit Zuversicht sagen kann: So spricht der Herr! und so und so stimmt es mit jedem anderen Kapitel und Vers der Heiligen Schrift. Laßt uns unsere Zuversicht fest auf das sichere Wort unseres Herrn gründen. Laßt es uns mit Demut, jedoch mit „Freimütigkeit” verkünden. Laßt es uns als gehorsame Streiter des Kreuzes Christi eifrig und kraftvoll gegen jeden sich auflehnenden Anschlag des Irrtums verteidigen. „Wenn jemand redet, so rede er als Aussprüche Gottes; wenn jemand dient, so sein es als aus der Kraft, die Gott darreicht (nicht seiner eigenen), auf daß in allem Gott verherrlicht werde durch Jesum Christum, welchem die Herrlichkeit ist und die Macht in die Zeitalter der Zeitalter”. - 1. Petrus 4:11



Tagesanbruch Bibelstudien- Vereinigung