Das Wort ist gewiß und aller Annahme wert
1. Timotheus 1:15 und 4:9; Titus 3:8

„Jahwe wird behüten deinen Ausgang und deinen Eingang, von nun an bis in Ewigkeit”. - Psalm 121:8

Es ist unser Vorrecht und unser Trost, daß wir wissen dürfen: Gottes Weisheit und Kenntnis ist hoch erhaben über alle Bedürfnisse, die Sein universales Reich betreffen. Der Zorn des Menschen und alle vereinten Gewalten der Finsternis können den göttlichen Plan nicht im geringsten durchkreuzen. Die gleiche Macht, welche die geistige Existenz des Sohnes Gottes in eine menschliche Natur zu verwandeln vermochte, konnte ihn auch gegenüber allen feindlichen Angriffen beschützen - von seiner Kindheit an bis zur bestimmten Zeit seines Opfers für die Erlösung der Welt.

„Die auf Jahwe vertrauen, sind gleich dem Berge Zion, der nicht wankt, der ewiglich bleibt”. - Psalm 125:1

Der große „Tag”, an dem wir heute leben, bedeutet eine Prüfung des Charakters für jeden einzelnen Nachfolger Christi; jedoch nur sehr wenige - selbst unter bekennenden Christen - werden diese Prüfung bestehen können. Die Wenigen, die ohne Schaden und unversehrt aus dieser entscheidenden Erprobung hervorgehen werden, sind in der göttlichen Wahrheit „gewurzelt und auferbaut in ihm und befestigt in dem Glauben” (Jesu Christi). - Kolosser 2:7 Der Unterschied zwischen einem starken, standhaften Christen und einem „Frömmler” ist der, daß der eine in der Wahrheit gegründet ist, der andere jedoch im Irrtum.

Das „Feuer” dieses großen Tages wird weiter brennen und den großen Unterschied offenbar machen, der zwischen beiden Gruppen besteht, bis jeder einzelne entweder für würdig oder für unwürdig befunden wurde, ein Glied der Braut Christi zu werden.

„Nahe ist Jahwe allen, die ihn anrufen, allen, die ihn anrufen in Wahrheit. Er tut das Verlangen derer, die ihn fürchten; ihr Schreien hört er und rettet sie”. - Psalm 145:18 und 19

Wenn schon der Meister einer Stärkung bedurfte - wieviel nötiger brauchen wir einen starken Trost. Und wenn ihm diese Aufrichtung als Antwort auf sein Flehen mit starkem Geschrei und Tränen (siehe Hebräer 5:7) zuteil wurde, so ist dies für uns ein Fingerzeig dafür, auf welchem Wege es Gott gefällt, uns die volle Zusicherung des Glaubens zu schenken. So soll dieser Glaube doch fähig sein, uns zu kräftigen, damit wir als gute Kämpfer für Christus alles in seinem Namen und in seinem Dienst ertragen möchten.

Aber wie auch immer diese Kraft kommen mag: Es muß die Zusicherung Gottes (und nicht die von Menschen oder Engeln) sein, daß wir ihm wohlgefällig und annehmbar sind. Wir sollen nach den überaus großen und kostbaren Verheißungen Ausschau halten und diese für uns in Anspruch nehmen, die Gott in Bereitschaft hält für alle, die ihn lieben.

„Jahwe bewahrt alle, die ihn lieben, und alle Gesetzlosen vertilgt er”. - Psalm 145:20

Inmitten der „gefahrvollen Zeiten” dieses „bösen Tages” und angesichts der warnenden Stimme der heiligen Propheten und Apostel bezüglich der Schlingen, Fallstricke und feinen Verführungen - ja: in dem Bewußtsein, daß diese feindlichen Bedrohungen und Gefahren tatsächlich existieren - welch ein überaus großer Wert kommt da dem Versprechen an die Heiligen zu, daß der Schutz, die Fürsorge und die persönliche Liebe Gottes über ihnen wacht.

„Vertraue auf Jahwe mit deinem ganzen Herzen, und stütze dich nicht auf deinen Verstand. Erkenne ihn auf allen deinen Wegen, und er wird gerade machen (ebnen) deine Pfade”. - Sprüche 3:5 und 6

Wenn wir so manches Mal nicht wissen, wohin wir uns wenden sollen - zur Rechten oder zur Linken - laßt uns zu Gott emporblicken und auf Ihn harren. Niemals dürfen wir die göttliche Verheißung aus den Augen verlieren: „Ergötze dich an Jahwe: so wird er dir geben die Bitten deines Herzens. Befiehl Jahwe deinen Weg und vertraue auf ihn! und er wird handeln”. - Psalm 37:4 und 5 „Erkenne ihn auf allen Wegen, und er wird ebnen deine Pfade”. - Sprüche 3:6

Auf diese Weise bringt Gottes Wort Trost, Kraft und Ruhe inmitten aller Sorgen und Verwirrung auf unserem Wege. „So viele nach dieser Richtschnur wandeln werden - Friede über sie und Barmherzigkeit, und über den Israel Gottes!” - Galater 6:16

„Aber der Pfad der Gerechten ist wie das glänzende Morgenlicht, das stets heller leuchtet bis zur vollen Tageshöhe”. - Sprüche 4:18

Wir glauben, daß der große Lehrer - nach Seiner Verheißung - gegenwärtig das Erntewerk überwacht. Und wir trösten uns in dem Gedanken, daß des Herrn Auge, des Meisters Stecken und Stab Seine Schafe von Gnade zu Gnade und von Erkenntnis zu Erkenntnis führen. Es ist daher für uns nicht überraschend, daß - wie es geweissagt wurde - „der Pfad der Gerechten dem Glanz des Morgenlichtes gleicht, das immer heller leuchtet bis zur vollen Tageshöhe”. (nach Menge)

Wir dürfen erwarten, daß kleinere Einzelheiten Tag für Tag klarer erkannt werden; wir sollten dies sogar erwarten. Die Grundwahrheiten unseres Glaubensgebäudes jedoch sind unwandelbar.

„Der Segen Jahwes, er macht reich, und (eigene) Anstrengung fügt neben ihm nichts hinzu”. (englische Übersetzung: … und er fügt damit keine Sorge hinzu.) - Sprüche 10:22

Wenn die königliche Priesterschaft vertrauensvoll ihrer Selbstaufopferung nachkommt, erwächst ihr auf der anderen Seite großer Segen: Reichtümer des Heiligen Geistes. Wenn die Nachfolger des Herrn ihre selbstsüchtigen Interessen, ihre irdischen Ziele und Pläne usw. als Diener für den Meister und die Wahrheit aufopfern, wachsen sie immer mehr in das Ebenbild ihres Himmlischen Vaters und Seines geliebten Sohnes hinein, und die Früchte des Geistes werden immer vielfältiger: Milde, Geduld, Sanftmut, brüderliches Wohlwollen und Liebe. Überdies finden sie einen Frieden und eine Freude, die sie zuvor nicht kannten.

Dieser Friede und diese Freude entspringen dem Gedanken, daß Gottes Geheiligte ihr Alles dem Herrn übergeben haben, und daß sie sich die unvorstellbar großen und herrlichen Verheißungen zu eigen machen dürfen. Nun kann ihr Glaube diese Zusicherungen als ihr Eigentum erkennen.

„Menschenfurcht legt einen Fallstrick; wer aber auf Jahwe vertraut, wird in Sicherheit gesetzt”. - Sprüche 29:25

Wer immer sich mit ergebenem und demütigem Herzen im Glauben übt, verschafft sich auf diese Weise Kraft und Gnade für Zeiten, wo er sie braucht - für jede Stunde der Prüfung, für jede Schwierigkeit oder Verwicklung, ja, für alle Situationen seines Lebens.

Dieser Glaube ist für uns die Stütze, die uns im Gleichgewicht hält und die es uns ermöglicht, aus allen Erfahrungen des Lebens Nutzen zu ziehen, ob sie nun bitter oder süß sein mögen.

„Den festen Sinn bewahrst du in Frieden, in Frieden; denn er (dieser Sinn) vertraut auf dich”. (englische Übersetzung: „Den, dessen Sinn auf dich gerichtet ist, wirst du in vollkommenen Frieden hüllen: weil er auf dich vertraut”.) - Jesaja 26:3

Stephanus hatte selbst dann noch diese Ruhe und Freude, während seine Feinde ihn schon zu Tode steinigten; weitere Tausende könnten das gleiche bezeugen - inmitten von Armut, Krankheit, Betrübnis, Versuchung und Gegnern ringsum, sogar angesichts heftiger Verfolgung. Woher kommt das? Oder wie sind Ruhe und Freude vereinbar mit solchen Bedingungen?

Wir antworten, daß es eine Ruhe des Geistes ist: „Den, dessen Sinn auf dich gerichtet ist, wirst du in Frieden bewahren”. Keiner kann um die Glückseligkeit dieser Ruhe wissen, bis er sie nicht selbst erfahren hat. Und niemand kann sich deren großen Wert vorstellen, bis er nicht selbst in Leidensprüfungen geraten ist.

In Stillsein und in Vertrauen würde eure Stärke sein”. - Jesaja 30:15

Mit den Worten: „… Lernet von mir, denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig” (Matthäus 11:29), gibt uns der Herr selbst den Schlüssel zu dieser Ruhe. In einem sanftmütigen und stillen Geist liegt wahrhaftig das Geheimnis der Ruhe. Sanftmütig zu sein bedeutet: die Gnadengabe der Geduld zu pflegen; in liebender Abhängigkeit unter Gottes Willen zu verharren; bleibendes Vertrauen zu haben in Seine Liebe, in Seinen weisen Rat und in Seine überwaltende Fürsorge. Wir müssen diesen Kurs beharrlich weiterverfolgen durch böses und gutes Gerücht, unter günstigen oder ungünstigen Umständen.

„Sein Brot wird ihm dargereicht, sein Wasser versiegt nie”. - Jesaja 33:16

Wir sollten nicht nach Dingen trachten, die wir nicht unbedingt nötig haben, denn Gott sieht die Notwendigkeit und Zweckdienlichkeit aller Dinge; wir nicht. Wir sollten stets dankbar sein für das verheißene „Brot und Wasser”, das materielle wie das geistige, wie auch für jede Tröstung.

Wenn wir uns Gottes erhabene Weisheit und unbegrenzte Liebe vor Augen halten, dann wäre es ein schlimmer Gedanke für uns, unsere Interessen nicht mehr in Seiner Hand zu wissen. So dürfen wir immer in Freude leben, wohl wissend, daß sich alles zu unserem Guten auswirkt, was immer uns begegnen mag. Vielleicht brauchen wir eine Bekanntschaft mit Schmerzen oder Verwicklungen als nützliche Erfahrung. Wir müssen lernen, aus dem Erlebten einen positiven Nutzen zu ziehen, um gute Schüler in der Schule Christi zu werden.



Tagesanbruch Bibelstudien- Vereinigung