In seiner Gegenwart

„Denn wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen, da bin ich in ihrer Mitte.” - Matthäus 18:20

Im Garten Eden sagte Gott: „Es ist nicht gut, daß der Mensch allein sei.” (1. Mose 2:18) Auch wenn diese Äußerung in einem direktem Bezug zu der Notwendigkeit einer „Hilfe” für Adam steht, so hat sie darüberhinaus eine allgemeine Gültigkeit. Unter dem Menschengeschlecht wird der Einsiedler als ein nicht ganz normales Wesen betrachtet. Normale Männer und Frauen erfreuen sich der Verbundenheit und Gemeinschaft. Es ist notwendig, daß die Jünger Christi Verbindung miteinander suchen. Diejenigen, die kein Verlangen haben, dies zu tun, können die Lebensfähigkeit ihrer Beziehung zum Herrn selbst bezweifeln.

Über die ersten Jünger Christi lesen wir, daß sie „verharrten in der Lehre der Apostel und in der Gemeinschaft, im Brechen des Brotes und in den Gebeten”. (Apostelgeschichte 2:42) Diese Sprache beschreibt sicherlich kein isoliertes Verhalten und Leben seitens der ersten Jünger, sondern das Gegenteil. Sie hatten vieles gemeinsam, und sie freuten sich, zusammen zu sein, ihre Hoffnungen und Freuden zu teilen - und einander in ihren Prüfungen zu trösten.

Dieses durch den Heiligen Geist angeregte Verlangen nach Gemeinschaft war in den frühen Tagen des Christentums deutlich sichtbar. Die Geschwister kamen hauptsächlich in ihren Heimen zusammen. Diese Zusammenkünfte fanden nicht zum Austausch von Neuigkeiten über die täglichen Dinge ihres Lebens statt. Der Zweck ihrer Gemeinschaft war weit wichtiger als dies. Sie kamen zu ihrer gegenseitigen Auferbauung als Fußstapfen-Nachfolger des Meisters zusammen. Paulus zeigt uns die Inhalte einiger der Versammlungen, die in Korinth stattfanden, wenn er schreibt: „Wenn ihr zusammenkommet, so hat ein jeder einen Psalm, hat eine Lehre, hat eine Sprache, hat eine Offenbarung, hat eine Auslegung; alles geschehe zur Erbauung.” (1. Korinther 14:26)

Es gab natürlich auch andere Arten von Versammlungen. Einige von ihnen würden wir heute als Predigt-Zusammenkunft bezeichnen. Paulus predigte den Geschwistern in Troas. Dies war „am ersten Tage der Woche”, als die Jünger „versammelt waren, um Brot zu brechen”. (Apostelgeschichte 20:7) Der Brauch in der Urkirche, am ersten Tag der Woche Brot zu brechen, geschah offensichtlich im Gedenken an die Auferstehung Jesu. Dies ist jedoch nicht mit dem Gedächtnismahl zu verwechseln, das einmal im Jahr zum Gedächtnis an den Tod Jesu gefeiert wird.

Als die ersten Menschen aus den Nationen begannen, den Christus anzunehmen und sich mit den gläubigen Juden vereinigten, kamen die Apostel in Jerusalem zu einer Konferenz zusammen. Dort stimmten sie die Haltung der Kirche dieser neuen Wendung der Ereignisse gegenüber ab, und was von diesen aus den Nationen Bekehrten gefordert werden sollte. Petrus war einer der Hauptsprecher in dieser Versammlung. Auch Paulus und Barnabas nahmen teil. Jakobus gab eine Zusammenfassung der Feststellungen und empfahl das ihm am weisesten Erscheinende. Der Bericht über diese bemerkenswerte Zusammenkunft wird uns im 15. Kapitel der Apostelgeschichte gegeben.

Matthäus 18:15 - 18

In dieser Schriftstelle weist uns Jesus auf einen weiteren Grund hin, aus dem Geschwister zusammenkommen sollen, falls dies notwendig werden sollte. Seine Unterweisungen beziehen sich auf solche Sitautionen, in denen sich ein Bruder gegen einen anderen Bruder vergangen hat. Jesus erklärt, wie bei solchen Schwierigkeit gehandelt werden sollte. Wahrhaft gesegnet sind diejenigen, die in einer solchen Lage den Anweisungen des Meisters folgen.

Zuerst sollte man sich aufrichtig darum bemühen, die Sache zwischen den Betreffenden privat zu regeln - „Wenn aber dein Bruder wider dich sündigt, so gehe hin, überführe ihn zwischen dir und ihm allein.” (Vers 15) Es ist viel Leid unter dem Volke Gottes entstanden, weil diese Anweisung nicht befolgt wurde. Wenn wir die Auffassung vertreten, daß uns Unrecht getan worden ist, ist es für das gefallene Fleisch so viel einfacher, sich anderen gegenüber zu beklagen, anstatt zu dem Betreffenden selbst zu gehen.

Jesus erkannte jedoch auch, daß das persönliche Gespräch mit demjenigen, der sich vergangen hat, nicht immer zu einem befriedigenden Ergebnis führt. Wenn dies der Fall ist, so haben wir noch immer nicht das Recht, uns all unseren Freunden gegenüber zu beklagen. Jesus sagte, daß der nächste Schritt sein soll: „Wenn er aber nicht hört, so nimm noch einen oder zwei mit dir, damit aus zweier oder dreier Zeugen Mund jede Sache bestätigt werde.” (Vers 16)

Aber es ist möglich, daß auch dieser zweite Schritt fehlschlägt. Doch auch dann haben wir nicht das Recht, unsere Beschwerde zu einem öffentlichen Gegenstand zu machen. Der dritte und letzte Schritt soll sein, die Angelegenheit vor die „Versammlung” zu bringen - vor die Versammlung der Geschwister, mit denen wir uns für gewöhnlich der Gemeinschaft erfreuen. Dann sollte, was immer auch die Versammlung entscheidet, als des Herrn Wille angenommen werden. Wenn die Versammlung befindet, daß der beschuldigte Bruder tatsächlich ein Übertreter gewesen ist, und er nicht dazu bereit war, sich zu entschuldigen und wieder gut zu machen, dann sollte er wie der „Heide und der Zöllner” betrachtet werden. (Vers 17) Jesus erklärte, daß die Feststellungen der Versammlung in solchen Fällen von Gott anerkannt werden. Wir zitieren: „Wahrlich, ich sage euch: Was irgend ihr auf der Erde binden werdet, wird im Himmel gebunden sein, und was irgend ihr auf der Erde lösen werdet, wird im Himmel gelöst sein.” (Vers 18)

„In ihrer Mitte”

Die große Bedeutung der Verbundenheit mit denen, die den gleichen kostbaren Glauben besitzen, wird uns in den nächsten beiden Versen vor Augen geführt. Jesus fuhr fort: „Wiederum sage ich euch: Wenn zwei von euch auf der Erde übereinkommen werden über irgendeine Sache, um welche sie auch bitten mögen, so wird sie ihnen werden von meinem Vater, der in den Himmeln ist. Denn wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen, da bin ich in ihrer Mitte.” (Verse 19 und 20)

Die Tatsache, daß der Herr mit seinem Volke zusammentrifft, wenn sie in seinem Namen zusammenkommen, macht ihre Versammlungen so außerordentlich wichtig. Wenn wir in diesem Zusammenhang meinen, daß entweder Christus oder unser Himmlischer Vater im Geiste anwesend sind, wenn wir als seine Jünger zusammenkommen - beides ist zutreffend. Wenn wir bedenken, von welcher Bedeutung dies ist - wie geheiligt sollten dann alle unsere Zusammenkünfte sein, und wie ehrerbietig sollte unser Betragen sein, wenn wir mit unseren Brüdern zur gegenseitigen Auferbauung zusammenkommen!

Paulus schrieb: „Alles geschehe zur Erbauung.” (1. Korinther 14:26), Wir können dies auf alle unsere Versammlungen anwenden, ungeachtet der besonderen Form, die sie haben mögen. Paulus ermahnte auch, daß alles würdig und in der rechten Ordnung geschehen sollte. (1. Korinther 14:40) Wir sind sicher, daß dies der Wunsch und das Bestreben der Geschwister überall ist. Wir sind der Meinung, daß wir noch mehr Anstrenungen unternehmen, so zu handeln, wenn wir bedenken, daß bei unseren Zusammenkünften der Herr in unserer Mitte ist. Es mag vieles geben, was wir tun oder lassen würden, wenn es sich nur um unsere Geschwister handelte. Da aber der Herr mit uns zusammentrifft, bemühen wir uns um mehr Wachsamkeit - nicht nur hinsichtlich unserer Worte und Taten, sondern auch bezüglich unserer Gedanken.

Der unsichtbare Gast

Es gibt einen bedeutungsvollen Spruch, der früher bei vielen Christen in ihren Wohnungen hing; er lautet: „Christus ist der Herr dieses Hauses, der unsichtbare Geist jeder Mahlzeit, der stille Zuhörer jedes Gesprächs.” Ebenso trifft dies auf jede Zusammenkunft des geweihten Volkes Gottes zu: „Christus ist der Leiter dieser Versammlung, der unsichtbare Beobachter von allem, was vor sich geht, und der stille Zuhörer von allem, was gesagt wird.” Ja, noch mehr als das, er vermag die Gedanken und Absichten unserer Herzen zu lesen.

Da der Herr auf diese Weise mit uns zusammentrifft und einen solch hervorragenden Platz in unseren Zusammenkünften einnimmt, wünschen wir natürlich, uns in der Ehrfurcht zu versammeln, die ihm und dem Himmlischen Vater, den er repräsentiert, gebührt. Wenn wir dies im Sinn behalten, wird es unser Betragen von dem Augenblick an beeinflussen, da wir durch die Tür in den Versammlungsraum treten. Bereits zuvor wird es uns veranlassen, uns auf die Versammlung durch Gebet und auf andere Weise richtig vorzubereiten.

Wie würden wir uns benehmen, wenn wir in ein Zimmer eintreten würden - ob klein oder groß -, in dem eine Gruppe der Jünger des Herrn in seinem Namen versammelt ist, bei der der Meister sichtbar anwesend wäre, um die Versammlung zu leiten? Würden wir anfangen, von diesem und jenem oder zu einem Bruder oder einer Schwester über das Wetter, über unsere Gebrechen oder vielleicht über unsere familiären Sorgen zu reden? Wären wir so damit beschäftigt, diese alltäglichen Dinge zu erörtern, daß wir nicht hören würden, wie der Leiter die Versammlung eröffnet?

Wenn wir uns dieser Tatsache etwas bewußter wären, daß der Herr, obwohl er unsichtbar ist, ein Beobachter aller unserer Versammlungen ist, würden wir dann regelmäßig zu spät kommen und dadurch des Herrn Volk in jeder Versammlung, der wir beiwohnen, stören? Wir haben wohl alle schon einmal beobachtet, daß Geschwister in einer Versammlung oftmals nicht so gern in den vorderen Reihen Platz nehmen. Dies wäre nicht weiter von Bedeutung, wenn jeder Versammlungsbesucher rechtzeitig käme. Doch da es fast immer einige gibt, die zu spät kommen, stören sie diejenigen, welche rechtzeitig kamen, und lenken den Redner ab, um einen dieser leeren Sitze in den vorderen Reihen einzunehmen.

Er sieht und hört

Würde es so etwas überhaupt geben, wenn jeder das Versprechen Jesu im Sinn hätte: „Da bin ich in ihrer Mitte”? Wir glauben nicht! Die Tatsache, daß er unsichtbar ist, verändert jedoch die Situation nicht. Der Grund, aus dem wir sorgfältiger wären, wenn er für unsere menschlichen Augen sichtbar wäre, ist nicht der, das wir ihn sehen. Vielmehr käme uns die Tatsache, daß er uns sieht, klar zum Bewußtsein. Doch laßt uns daran denken, daß er uns ohnehin sieht. Ja, er sieht und hört.

Diejenigen, welche Versammlungen leiten, die aus den Geweihten des Volkes Gottes bestehen, sollten sich ihrer Verantwortung sowohl ihm als auch seinem Volke gegenüber bewußt sein. Wir bezweifeln, daß irgendein Diener des Evangeliums oder irgendein Leiter einer Bibelstudien-Versammlung durch Spekulationen und zweifelhafte Streitfragen Zeit vergeuden würde, wenn er tatsächlich sehen würde, daß der Herr einen der vorderen Sitze in der Versammlung einnimmt. Welche Ehrfurcht und welches Verantwortungsgefühl würde dies allen geben, die in der Versammlung als Älteste dienen. Doch auch wenn wir Jesus nicht sehen, bleibt doch sein Versprechen bestehen: „Da bin ich in ihrer Mitte.”

Das Wissen um die Anwesenheit des Herrn bei unseren Versammlungen sollte auch einen starken Einfluß darauf haben, wie wir dem, was gesagt wird, zuhören - ob wir zur Treue dem Herrn und seinem Dienst gegenüber ermahnt werden, oder ob uns die eine oder andere der kostbaren Lehren der Wahrheit dargelegt wird. Manchmal fühlt sich ein Sprecher dazu veranlaßt, ein Wort der Warnung gegen einige falsche Lehren oder verkehrte Verhaltensweisen auszusprechen. Untersuchen wir da als Zuhörer unsere eigenen Herzen mit der Absicht, das Gehörte auf uns persönlich anzuwenden, oder denken wir, daß die Bemerkungen eher auf die anderen in der Versammlung zutreffen?

Die Wirklichkeit

Das Darlegen dieser Gedanken auf solche Weise geschieht nur in dem Verlangen, uns selbst an die Wirklichkeit zu erinnern, die mit unserer Gemeinschaft als Geschwister in Christo verbunden sind. Es ist ein großes Vorrecht und eine hohe Ehre, regelmäßig mit dem Volke des Herrn zusammenzukommen. Dies gilt um so mehr, wenn wir an die Verheißung Jesu denken: „Da bin ich in ihrer Mitte.” Es ist viel bedeutsamer, als am Schluß der Versammlung festzustellen, daß wir einen „guten Vortrag” hörten, oder daß wir „ein gutes Bibelstudium” hatten, oder im Falle einer Gebets-, Lobpreisungs- und Zeugnis-Versammlung zu beobachten, daß diese oder jene Schwester ein sehr schönes Zeugnis gab.

Ist dieser „gute Vortrag” so tief in unsere Herzen gedrungen, daß er sich in den vor uns liegenden Tagen und Wochen auswirkt? Sind wir als Ergebnis dessen, was wir gehört haben, entschlossen, eifriger denn je „zuerst nach dem Reiche Gottes zu trachten” - durch Verstärkung unseres Eifers in jeder Weise, die uns möglich ist, treuer zu opfern? Veranlaßt uns dieser „gute Vortrag” zur Tätigkeit - so, als ob Jesus diese Dinge zu uns gesprochen hätte? Es sollte so sein, denn wenn der Bruder den Herrn richtig repräsentierte, sollte er gesagt haben, was im Worte des Herrn enthalten ist.

Die nominelle Kirche

Wir sprechen oft von der „nominellen Kirche”, was bedeutet „nur dem Namen nach”. Wenn wir jedoch vergessen sollten, was es bedeutet, ein Jünger Christi zu sein, und was der Zweck unseres Zusammenkommens als seine Nachfolger ist, könnten wir in unserer Haltung leicht nominell werden - besonders in bezug auf den Besuch der Versammlungen. Überall werden heute die Menschen von den nominellen Kirchen darum gebeten, ihre Gottesdienste zu besuchen. Gleich, in welche Kirche - die Hauptsache ist, man geht.

Daraus schlußfolgern viele, daß sie durch den wöchentlichen Kirchenbesuch dem größten Teil ihrer religiösen Verantwortung nachgekommen sind. Für die Welt mag dies zutreffen. Wir sollten uns jedoch davor hüten, den Versammlungsbesuch als eine Art kirchlichen Brauch zu verstehen, durch dessen regelmäßige Ausübung wir den Bedingungen unseres Opferbundes entsprechen. Das Versammeln mit den Nachfolgern des Meisters ist kein Brauch. Es ist eines der Mittel, das der Herr zu unserer Auferbauung und Stärkung als Neue Schöpfungen vorgesehen hat, damit wir täglich unser Leben in seinem Dienste niederlegen möchten. Die Versammlungen des Volkes des Herrn sind „Weideplätze”, durch die wir, genährt und erfrischt, als Gesandte für den Christus vorangehen, dabei das Wort des Lebens verkündend „inmitten einer verdrehten und verkehrten” Welt, in der wir wie Lichter scheinen sollen. (Philipper 2:15 und 16, Matthäus 5:14 - 16)

Juwelen

„Da unterredeten sich miteinander, die Jahwe fürchten (ihm Ehrfurcht entgegenbringen)”, schrieb Maleachi, „und Jahwe merkte auf und hörte: und ein Gedenkbuch ward vor ihm geschrieben für die, welche Jahwe fürchten, und welche seinen Namen achten. Und sie werden mir, spricht Jahwe der Heerscharen, zum Eigentum sein an dem Tage, den ich machen werde (da ich meine Juwelen sammeln werde, englische Übersetzung); und ich werde ihrer schonen, wie ein Mann seines Sohnes schont, der ihm dient.” (Maleachi 3:16 und 17) Diese gut bekannte und kostbare Schriftstelle betont die Wichtigkeit des Zusammenkommens des Volkes des Herrn zur gegenseitigen Ermutigung und Erbauung.

Die Anwesenheit des Herrn bei solchen Versammlungen wird auch von Maleachi versichert. Der Herr „merkt auf”, und er „hört”. Wenn wir nicht von des Herrn Liebe, seiner Barmherzigkeit, seinem Mitleid und seinem Verständnins wüßten, dann könnten wir manchmal bei dem Gedanken erschrecken, daß er hört - nicht nur was in unseren Versammlungen gesagt wird, sondern daß er auch ein stiller Zuhörer bei jeder Unterhaltung seines Volkes ist. Aber er hat Verständnis. Er weiß, wie unvollkommen wir sind. In seinem Gedenkbuch werden vielmehr die Gedanken und Absichten unserer Herzen aufgezeichnet, als die unvollkommene Art, in der wir dem Ausdruck verleihen, was in unseren Herzen ist.

Laßt uns also, wie Paulus schrieb, „hinzutreten mit wahrhaftigem Herzen, in voller Gewißheit des Glaubens, die Herzen besprengt und also gereinigt vom bösen Gewissen, und den Leib gewaschen mit reinem Wasser. Laßt uns das Bekenntnis der Hoffnung unbeweglich festhalten (denn treu ist er, der die Verheißung gegeben hat); und laßt uns aufeinander achthaben zur Anreizung zur Liebe und zu guten Werken; indem wir unser Zusammenkommen nicht versäumen, wie es bei etlichen Sitte ist, sondern einander ermuntern, und das um so mehr, je mehr ihr den Tag herannahen sehet.” (Hebräer 10:22 - 25)

Der herannahende Tag

„Und das um so mehr, je mehr ihr den Tag herannahen sehet.” Es gibt überall um uns herum Beweise dafür, daß der „Tag” des Millennium-Königreiches schnell herannaht. Das bedeutet, daß die Zeit wirklich kurz ist, in der wir unsere Würdigkeit mit Christo zu leben und zu herrschen, beweisen können. Wenn wir eines der „Juwelen” in jenem königlichen Diadem sein sollen, müssen wir von allen Gnadenmitteln treuen Gebrauch machen, die der Herr in seiner Liebe für uns vorgesehen hat - und eines davon ist „unser Zusammenkommen”.

Wir sollten jede Gelegenheit des Versammelns nutzen, die sich uns bietet. Da gibt es die Zusammenkünfte unserer Heimat-Versammlung und die größeren Versammlungen. Und es gibt die Hauptversammlung. Viele Geschwister können ohne ihr Verschulden diesen Versammlungen nicht beiwohnen. Für diese hat der Herr Mittel und Wege, um ihren Mangel an Gemeinschaft mit seinem Volke auszugleichen. Und darüber freuen wir uns!

Aber diejenigen, die in der Lage sind, Versammlungen zu besuchen, sollten dies weiterhin mit Wertschätzung und vorbereitetem Herzen tun, um die Segnungen zu empfangen, die der Herr für sein Volk vorgesehen hat, wenn sie in seinem Namen zusammenkommen. Und sie sollten den Versammlungen mit Ehrfurcht beiwohnen und dabei stets an das Versprechen Jesu denken: „Da bin ich in ihrer Mitte.”



Tagesanbruch Bibelstudien- Vereinigung