Der Bund der Beschneidung

„Und er gab ihm (Abraham) den Bund der Beschneidung.” - Apostelgeschichte 7:8

Der Begriff „Beschneidung” wird erstmalig in 1. Mose 17 erwähnt. Gott spricht zu Abram und teilt ihm mit, daß Er bereit ist, mit ihm in ein Bündnisverhältnis einzutreten. Er ändert Abrams Namen in Abraham und verheißt ihm und den Nachkommen seines Samens das ganze Land Kanaan zu einem „ewigen Besitztum”. Als einen Beweis oder Zeichen dieser besonderen Bündnisbeziehung zwischen Gott, Abraham und Abrahams Samen fordert Gott, daß der 99-jährige Abraham beschnitten werde, und daß jeder Mann in seinem Haus, ob er nun ein Glied der Familie sei oder Sklave, auch beschnitten werde. Von diesem Zeitpunkt an sollten alle, die in Abrahams Familie eintraten, oder der seiner Kinder, oder der Kinder seiner Kinder, ewiglich dieser Zeremonie folgen, um dadurch anzuzeigen, daß sie ein Teil dieser Bündnisvereinbarung seien.

Diese Prozedur war nicht freiwillig: „Ein unbeschnittener Männlicher aber, der am Fleisch seiner Vorhaut nicht beschnitten ist, diese Seele soll ausgerottet werden aus ihrem Volk; meinen Bund hat er ungültig gemacht.” (1. Mose 17:14)

Ismael war 13 Jahre alt, als er und sein Vater beschnitten wurden. Aus diesem Grunde beschneiden die Araber, die ihre Abstammung über Ismael auf Abraham zurückführen, ihre Männer auch heute noch im Alter von 13 Jahren. Gott sagte jedoch, daß von jener Zeit an die Beschneidung durchgeführt werden sollte, wenn ein männlicher Nachkomme 8 Tage alt wäre. Danach wurde nun Isaak, der ein Jahr später geboren wurde, am 8. Tag beschnitten. Die besondere Bedeutung des 8. Tages war so groß, daß, als Israel die zehn Gebote empfing, die festlegten, daß keine Tätigkeit am Sabbat verrichtet werden durfte, hinsichtlich der Beschneidung eine Ausnahme gemacht wurde. Jesus erwähnte diese Ausnahme in seiner Antwort an die Pharisäer, die ihn anklagten den Sabbat zu verletzen, indem er einen Menschen heilte: „Mose gab euch die Beschneidung - nicht daß sie von Mose sei, sondern von den Vätern - und am Sabbat beschneidet ihr einen Menschen. Wenn ein Mensch die Beschneidung am Sabbat empfängt, damit das Gesetz Moses nicht aufgehoben wird, (wieso) zürnt ihr mir, daß ich einen ganzen Menschen gesund gemacht habe am Sabbat?” (Johannes 7:22 und 23)

Moses und Zippora

Als Mose 40 Jahre alt war, dachte er, er sei dazu bereit, Israel aus der ägyptischen Sklaverei herauszuführen; stattdessen wurde er gezwungen zu fliehen, um sein Leben zu retten. Er ging in das Land Midian, heiratete schließlich Zippora und hatte zwei Söhne, Gersom und Elieser. (2. Mose 18:3 und 4) Midian war ein Sohn von Ketura und sicherlich wandte Abraham die Zeremonie der Beschneidung bei allen seinen Söhnen an, die er von der Ketura hatte.

Jedoch aus Gründen, die niemals erklärt wurden, beschneidet Mose im Land Midian keinen seiner Söhne. Dies führt zu einem völlig unerwarteten Ereignis, als der 80-jährige Mose, Zippora, Gersom und Elieser auf ihrem Weg nach Ägypten waren: „Und es geschah auf dem Weg, in der Herberge, da trat der HERR ihm entgegen und wollte ihn töten. Da nahm Zippora einen scharfen Stein, schnitt ihrem Sohn die Vorhaut ab, berührte (damit) seine Füße und sagte: Wahrhaftig, du bist mir ein Blutbräutigam! Da ließ er von ihm ab. Damals sagte sie „Blutbräutigam” wegen der Beschneidung.” (2. Mose 4:24 - 26)

Wen versuchte Gott zu töten? Viele Übersetzer denken, daß es Mose war, und so haben sie stellvertretend für seinen Namen das Pronomen „ihm” gesetzt. Aber da Gott Mose gerade unterwiesen hatte, was er zum Pharao reden sollte, war es undenkbar, daß Er jetzt versuchte, ihn zu töten. Viel wahrscheinlicher ist hingegen, daß es sich dabei um Moses Sohn handelte. Das Gesetz der Beschneidung verlangte, daß die unbeschnittene Person „aus ihrem Volk ausgerottet werden sollte”, (1. Mose 17:14) - hier also der Sohn und nicht der Vater. Als Zippora merkte, daß es sich um ihren Sohn handelte, der in Gefahr war, wußte sie, was getan werden mußte - und sie tat es. Zu wessen Füßen warf Zippora die blutige Haut? Wir lesen daß, sobald sie es tat, „er (Jahwe) von ihm (dem Sohn) abließ.” Zippora hatte gerade das Leben ihres Sohnes gerettet, und sie war nicht ärgerlich. Sie warf sie vor die Füße des Engels oder Repräsentanten des Herrn und sagte: „Du bist sicherlich ein Bräutigam nach den Zeremonien des Blutes für mich.” (2. Mose 4:25 nach Rotherham) Zippora war kein Nachkomme Jakobs. In 4. Mose 12:1 wird sie eine „kuschitische Frau” genannt. Sie war eine Fremde in dem Gemeinwesen von Israel. Aber durch diese Tat beanspruchte sie das Recht auf eine Bündnisgemeinschaft mit Gott (natürlich durch seinen Repräsentanten). Als dies alles vorüber war und aus Gründen, die nirgendwo erklärt werden, kehrten Zippora und ihre beiden Söhne in das Haus ihres Vaters Jethro zurück; sie gingen nicht mit Mose nach Ägypten. Später trafen sie ihn in der Wüste. (2. Mose 18:5)

Der Auszug

Wir wissen, daß die Beschneidung auch während der Zeit der Sklaverei der Israeliten in Ägypten weiterhin praktiziert wurde, denn Josua 5:5 sagt, daß alle, die aus Ägypten kamen, beschnitten waren. Aber warum gab es in der Wüste keine Beschneidung? Die Schriften geben keine klare Antwort. Wir wissen aber, daß die von Gott entfremdeten Israeliten ihren Mangel an Glauben dadurch zeigten, daß sie Josuas und Kalebs günstigen Bericht über das verheißene Land verwarfen. Es ist wahrscheinlich, daß Gott ihnen während der 40-jährigen Strafperiode dieses Zeichen des Bündnisses darzustellen verbot. Nachdem diese Zeitperiode vorüber war, befahl Gott Josua, das Volk zu beschneiden: „Und es geschah, als die ganze Nation vollständig beschnitten war, da blieben sie an ihrem Ort im Lager, bis sie genesen waren. Und der HERR sprach zu Josua: Heute habe ich die Schande Ägyptens von euch abgewälzt.” (Josua 5:8 und 9)

Israel war jetzt zu einer Bündnisbeziehung zu Gott zurückgekehrt. Vielleicht kann die Redensart „Schande Ägyptens” am besten durch die Worte Mose verstanden werden, die er zu Gott sprach, als Er drohend ankündigte, Israel um ihrer Bosheit willen zu vernichten: „Kehre dich nicht an die Verstocktheit dieses Volkes und an seine Gottlosigkeit und an seine Sünde, damit das Land, aus dem du uns herausgeführt hast, nicht sagt: Weil der HERR nicht imstande war, sie in das Land zu bringen, von dem er zu ihnen geredet hatte, und weil er sie haßte, hat er sie herausgeführt, um sie in der Wüste sterben zu lassen.” (5. Mose 9:27 und 28)

Es gibt fast nichts mehr über dieses Thema im Alten Testament zu erfahren, ausgenommen eine ganz unerwartete Anwendung des Wortes durch Jeremia: „Beschneidet euch für den HERRN und entfernt die Vorhäute eurer Herzen, ihr Männer von Juda und ihr Bewohner von Jerusalem, damit mein Zorn nicht ausbricht wie ein Feuer und unauslöschlich brennt wegen der Bosheit eurer Taten.” (Jeremia 4:4)

Die Männer von Juda und Jerusalem praktizierten sicherlich die gewöhnliche Beschneidung, aber dieser äußerliche Akt hatte keinen Wert, es sei denn, daß sie auch „ihre Herzen beschnitten” - eine Redensart, die ihnen wahrscheinlich nichts bedeutete.

Beschneidung im Neuen Testament

Die Frage ob beschnitten werden sollte oder nicht war in der frühen Kirche ein kontroverses Thema. Diejenigen, die fest mit dem Judentum verbunden waren, waren sicher, daß die aus den Nationen Bekehrten in den jüdischen Bund hineinkommen mußten, um gesegnet zu werden, und das bedeutete, daß sie beschnitten werden mußten: „Und einige kamen von Judäa herab und lehrten die Brüder: Wenn ihr nicht beschnitten worden seid nach der Weise Moses, so könnt ihr nicht errettet werden.” (Apostelgeschichte 15:1)

Paulus und Barnabas besprachen die Angelegenheit ohne Erfolg, und so wurde eine Delegation nach Jerusalem gesandt, die die Apostel bitten sollte, diese Frage zu klären. Während dieser Diskussion spricht Petrus: „Und Gott, der Herzenskündiger, legte für sie Zeugnis ab, indem er ihnen den Heiligen Geist verlieh, gleich wie uns; und er machte keinen Unterschied zwischen uns und ihnen, nachdem er durch den Glauben ihre Herzen gereinigt hatte. Denn durch die Gnade des Herrn Jesus Christus glauben wir gerettet zu werden, auf gleiche Weise wie jene.” (Apostelgeschichte 15:8, 9 und 11 nach Schlachter)

Das war ein zwingendes Argument. Gott hatte die „Unbeschnittenen” so angenommen, wie sie waren. Warum konnten sie dann nicht jeden anderen auch in jener Weise annehmen? Sie konnten! Jakobus stand auf und schlug vor, daß ein Brief an die entfernten Versammlungen geschickt werden sollte. Er wurde verschickt, und er enthielt nicht ein Wort über die Beschneidung.

Paulus gab dieser Frage eine genaue Perspektive: „Denn nicht der ist ein Jude, der es äußerlich ist, noch ist die äußerliche (Beschneidung) im Fleisch Beschneidung; sondern der ist ein Jude, der es innerlich ist, und die Beschneidung (ist die) des Herzens, im Geist, nicht im Buchstaben. Sein Lob kommt nicht von Menschen, sondern von Gott.” (Römer 2:28 und 29)

Hierin geht es um die „Beschneidung des Herzens”, von der Jeremia sprach. Es ist nicht die Beschneidung der Vorhaut, sondern die Beschneidung der ganzen „alten Natur”. Diese „alte Natur” ist vergangen, wir besitzen etwas Neues: „Denn weder Beschneidung noch Unbeschnittensein gilt etwas, sondern eine neue Schöpfung.” (Galater 6:15) Für die Juden bedeutete die Beschneidung den Eintritt in eine Bündnisbeziehung mit Gott. Aber die Beziehung, die ein Christ zu Gott hat, ist etwas Unterschiedliches. Die Rechtfertigung eines Christen kommt durch Glauben, nicht durch Werke. Wenn aber die Beschneidung nicht das Verhältnis eines Christen zu Gott anzeigt, was bedeutet sie dann?

„In ihm seid ihr auch beschnitten worden mit einer Beschneidung, die nicht mit Händen geschehen ist, (sondern) im Ausziehen des fleischlichen Leibes, in der Beschneidung des Christus, mit ihm begraben in der Taufe, in ihm auch mit auferweckt durch den Glauben an die wirksame Kraft Gottes, der ihn aus den Toten auferweckt hat. Und auch die ihr tot wart in den Vergehungen und in der Unbeschnittenheit eures Fleisches, hat er mit lebendig gemacht mit ihm, indem er uns alle Vergehungen vergeben hat.” (Kolosser 2:11 - 13)

Die Taufe ist für Christen ein Symbol. Wir sind von der Sünde gereinigt. Wir tauchen im Wasser unter, werden symbolisch „mit ihm begraben” und kommen lebendig als neue Schöpfungen hervor, bereitet mit ihm in Neuheit des Lebens zu wandeln. Genauso wie die Beschneidung eine Art von Aufnahme in eine Gruppe war, die besondere Rechte, Vorteile und Verantwortungen besitzt, so ist auch die Taufe eine Art von Aufnahme in eine besondere Gruppe mit ihren Rechten, Vorteilen und Verantwortungen. Es ist ein Schritt, der nur von denen getan wird, die den Glauben teilen, den Vater Abraham zeigte, der „das Zeichen der Beschneidung als Siegel der Gerechtigkeit des Glaubens empfing, den er hatte, als er unbeschnitten war, damit er Vater aller sei, die im Unbeschnittensein glauben, damit ihnen die Gerechtigkeit zugerechnet werde; und Vater der Beschneidung, nicht allein derer, die aus der Beschneidung sind, sondern auch derer, die in den Fußspuren des Glaubens wandeln, den unser Vater Abraham hatte, als er unbeschnitten war.” (Römer 4:11 und 12)

Für Gott gab es aber noch einen anderen Grund, aus dem die Juden die Beschneidung praktizieren sollten. Er sonderte sie dadurch von ihren heidnischen Nachbarn ab, und das wußten sie. Zum Beispiel konnten Simsons Eltern nicht verstehen, warum er eine Frau von den „unbeschnittenen Philistern” zu nehmen wünschte. (Richter 14:3) Ebenso sondert uns die Taufe von unseren heidnischen Nachbarn ab. Nur Christen praktizieren sie. Und nur einige wenige Gruppen vollziehen ein völliges Untertauchen unter Wasser, wie Jesus es durchführte: „Danach kamen Jesus und seine Jünger in das Land Judäa, und dort verweilte er mit ihnen und taufte.” (Johannes 3:22)

Das griechische Wort, das „Taufen” bedeutet, lautet „babtizo” (Strong’s # 907). Es bedeutet „völlig naß machen”. Wie die Beschneidung ist auch sie nur ein Symbol. Daß die Taufe nicht für Geisteszeugung verlangt wird, wurde durch den ersten Bekehrten aus den Nationen angezeigt. In Apostelgeschichte 10, als Petrus dem Kornelius predigte, fiel der Heilige Geist auf die unbeschnittenen Nationen. Sie sprachen in Zungen und lobten Gott. Die Juden, die mit Petrus waren, waren erstaunt, aber er fragte: „Könnte wohl jemand das Wasser verwehren, daß diese nicht getauft würden, die den Heiligen Geist empfangen haben wie auch wir? Und er befahl, daß sie getauft würden im Namen Jesu Christi.” (Apostelgeschichte 10:47 und 48)

Paulus setzt die Taufe mit Christus „anziehen” gleich: „Denn ihr alle seid Söhne Gottes durch den Glauben in Christus Jesus. Denn ihr alle, die ihr auf Christus getauft worden seid, ihr habt Christus angezogen. … Wenn ihr aber des Christus seid, so seid ihr damit Abrahams Nachkommenschaft (und) nach Verheißung Erben.” (Galater 3:26, 27 und 29) Dies ist seinen Worten in Römer 13:14 ähnlich, wo er schreibt: „Zieht den Herrn Jesus Christus an, und treibt nicht Vorsorge für das Fleisch!” Mit anderen Worten, tut das Fleisch weg, werdet getauft in Christo und werdet so mit ihm angezogen. Legt das Kleid der Gerechtigkeit Christi an und tretet in ein Bündnisverhältnis mit Gott ein, seid sein besonderes Volk.

Die Beschneidung garantierte niemals, daß die Juden die Segnungen Gottes erlangen würden, die Gott für sie vorgesehen hatte. Die beschnittenen Israeliten, die ungläubig waren, starben alle in der Wüste und traten niemals in das verheißene Land ein, wie sie es erwarteten, als sie Ägypten verließen. Ebenso garantiert die Taufe nicht, daß Christen die Segnungen erlangen werden, die Gott für sie vorgesehen hat. Christen, die nicht treu sind, werden in der „Wüste” sterben und werden nicht in das verheißene Land eintreten, wie sie es erwarteten, als sie ihr „Ägypten” der Sünde, Krankheit und des Todes verließen.

Wir sollten auf das Versagen Israels schauen und die Lektionen lernen, die auf uns anzuwenden sind: „Seht zu Brüder, daß nicht etwa in jemandem von euch ein böses Herz des Unglaubens sei im Abfall vom lebendigen Gott, sondern ermuntert einander jeden Tag, solange es „heute” heißt, damit niemand von euch verhärtet werde durch Betrug der Sünde. Denn wir sind Teilhaber des Christus geworden, wenn wir die anfängliche Zuversicht bis zum Ende standhaft festhalten.” (Hebräer 3:12 - 14)

Der Achte Tag

Warum forderte Gott, daß die Beschneidung am achten Tag ausgeführt werden sollte? Einige Menschen vertreten die Auffassung, die Ursache dafür sei darin zu suchen, daß bestimmte Blutgerinnungsmerkmale bei einem Säugling am achten Tag besser sind als zu anderer Zeit. Aber es ist wahrscheinlicher, daß es eine mit der Zahl „Acht” verbundene Belehrung gibt. Als zum Beispiel der erste Hohepriester sowie die Unterpriester in ihr Amt eingesetzt wurden, trat eine siebentägige Zeitperiode in Erscheinung, die „Weihung der Priesterschaft” genannt wird - sie wird in 3. Mose Kapitel 8 beschrieben. Diese vorbildliche Priesterschaft begann am achten Tag ihre Tätigkeit. Ebenso erhält die gegenbildliche „Priesterschaft” nach ihrer Weihung ihr Zeichen eines „Bündnisverhältnisses mit Gott”, einer Beschneidung, die nicht mit Händen geschehen ist, (sondern) im Ausziehen des fleischlichen Leibes, in der Beschneidung des Christus.” (Kolosser 2:11) Nachdem sie sich als treu bis in den Tod erwiesen hat, kann sie ihre Tätigkeit beginnen.

Es gibt aber auch ein anderes, weiterführendes Bild, das erst am Ende des Millenium-Zeitalters erscheint. Nach Beendigung von Gottes siebtem Tag wird Gottes großartiger achter Tag folgen, an dem die völlige Reinigung des Fleisches durch die Wiederherstellung abgeschlossen sein wird. Die Menschheit wird dann die Vollkommenheit erreicht haben, die Adam besaß, als alle Vollkommenheit in ihm war. Alle Gehorsamen aus der Menschheit werden am Ende des Milleniums diesen Zustand erreichen, bevor sie Gott durch die Christusklasse übergeben werden, deren Werk dann vervollständigt sein wird. Die Menschheit wird gereinigt sein; ihre alten, sündigen, fleischlichen Verfehlungen werden völlig abgeschnitten sein, und sie werden ein immerwährendes Bündnisverhältnis mit dem Himmlischen Vater haben.

Schlußfolgerung

Gottes Verhältnis zu Seinem vorbildlichen Volk Israel enthält Belehrungen, die uns zeigen, was wir tun müssen, um Ihm heute angenehm zu sein. Die Taufe ist für den Christen gleichbedeutend mit der Beschneidung der Juden. Durch die Taufe treten Christen in ein Bündnisverhältnis mit Gott ein. Es ist nicht das Wasser, das errettet, sondern es ist, was Petrus das „gute Gewissen” nannte. Er sah das Wasser, vor dem Noah und seine Familie durch die schwimmende Arche, in die sie gingen, gerettet wurden, als ein Symbol für die christliche Taufe: „ … in die wenige, das sind acht Seelen, durchs Wasser hindurch gerettet wurden. Das Gegenbild (dazu) errettet jetzt auch euch, (das ist) die Taufe - nicht ein Ablegen der Unreinheit des Fleisches, sondern die Bitte an Gott um ein gutes Gewissen - durch die Auferstehung Jesu Christi.” (1. Petrus 3:20 und 21)

Die Taufe ist nicht ein Ritual aus vergangener Zeit, das besondere Gunst garantiert. Sie beinhaltet eine lebenslange Verpflichtung. Jesus fragte seine Jünger: „Könnt ihr den Kelch trinken, den ich trinke, oder mit der Taufe getauft werden, mit der ich getauft werde?” (Markus 10:38) Sie sagten, daß sie es könnten, und sie hatten recht. Jesus stellt uns die gleiche Frage. Mit Gottes Gnade und durch Seine Stärkung und Kraft mögen wir alle sagen: „Wir sind dazu imstande.”



Tagesanbruch Bibelstudien- Vereinigung