Lichtstrahlen |
Gott - der Schöpfer
1. Fortsetzung
Die Schöpfungstage
„Und Gott sah alles, was er gemacht hatte, und siehe: es war sehr gut.“ „Und es ward Abend und es ward Morgen.“
Im Buch Jesaja, Kapitel 55, Vers 9, sagt der große Gott und Schöpfer des Weltalls: „Wie der Himmel höher ist als die Erde, so sind meine Wege höher als eure Wege und meine Gedanken als eure Gedanken.“ Ein kurzes Nachdenken erhärtet die Wahrhaftigkeit dieser Erklärung. Wenn wir mit Andacht die Weisheit betrachten, die sich in den Werken Gottes offenbart, von denen wir umgeben sind, wie sie sich in der Reichweite des Weltalls zeigen, erkennen wir, daß Seine Gedanken viel, viel höher sein müssen als die unseren. In Seiner unendlichen Weisheit - und durch Seine Macht ist Er in der Lage, unserem menschlichen Verstand wenigstens einige Seiner hohen Gedanken über Seine irdische Schöpfung mitzuteilen.
Der Apostel Petrus bezeugt in seinem 2. Brief Kap.1:21 von den alttestamentlichen Schreibern, daß sie getrieben wurden „durch den Geist Gottes“, d a s niederzuschreiben, was der Allmächtige zu offenbaren wünschte. Es ist dies ein Ausdruck von der Weisheit des Allmächtigen und Seiner Fähigkeit, die weit über das Fassungsvermögen unseres Verständnisses hinausgeht… Wie könnten wir den Himmel verstehen, der so viel höher ist als die Erde?
Wir beginnen unsere Betrachtung mit diesen Gedanken, weil sie sich damit im ersten Kapitel der Bibel beschäftigt, das in seinen kurzen 31 Versen eine Reihe von Stufen darlegt, in denen der Schöpfer die Erde für das pflanzliche und tierische Leben zubereitet hat, um danach das Werk auf der Erde fortzusetzen, bis sie zu einer Wohnstätte für den Menschen wurde. Geologen und Astronomen haben zahllose Seiten zu diesem Thema geschrieben, die uns im Grunde genommen nichts sagen, was nicht schon in diesen 31 Versen enthalten ist. Stattdessen haben sie viel dazu beigetragen, die Tatsachen zu verwirren und zu verzerren; Tatsachen, die jetzt immer deutlicher erkannt werden.
Angesichts der Großartigkeit, Weisheit und Schönheit der irdischen Schöpfung dürfen wir davon überzeugt sein, daß DER, der dieses alles hervorgebracht hat, auch der Inspirator jener 31 Verse ist, mit denen das Wort Gottes beginnt, und die - wie wir weiterhin lesen werden - absolut den Tatsachen entsprechen.
Der Anfang
Der Anfangsvers des Kapitels ist eine einfache Erklärung der Tatsache, daß „Gott im Anfang die Himmel und die Erde schuf.“ Nur wenige werden leugnen, daß „die Himmel und die Erde“ einen Anfang haben; und hier wird uns gesagt, daß der Schöpfer dafür verantwortlich war. Es wird uns nicht versucht zu sagen, in welcher Weise das geschah. Die Schöpfungsmacht Gottes war wirksam und brachte unzählige Millionen von Welten ins Dasein und ordnete sie so an, daß sie sich kontrolliert durch das Weltall drehen. Diese göttliche Schöpfungsmacht geht in jedem Fall völlig über unser Verstehen hinaus. Kein Mensch dieses sogenannten Verstandeszeitalters hat jemals irgendeine weiterführende Information hinsichtlich der Schöpfung entdeckt, die über die wenigen einfachen Worte in 1.Mos.1:1 hinausgeht. Es gibt viele Theorien bezüglich der Schöpfung, aber es sind lediglich Theorien. Astronomen meinen heutzutage, daß sich das Universum immer mehr ausweitet, aber sie sind sich nicht sicher. Das, was wie ein sich ausweitendes Universum erscheint, mag lediglich die zunehmende Fähigkeit der Astronomen sein, immer weiter in das Universum hineinzugehen.
Der moderne Mensch ist vertraut mit einer großen Anzahl an Informationen. Er weiß sogar, wie ein Atom gespalten wird. Trotzdem weiß er nicht, wie ein Atom g e s c h a f f e n worden ist. Er hat deshalb nichts, worüber er sich rühmen könnte. Es wird uns gesagt, daß Atome die Baustoffe der Natur sind. Das ist zweifellos wahr. Dieses Wissen aber bringt uns nicht über die einfache Erklärung von 1.Mos.1:1 hinaus: „Im Anfang schuf Gott die Himmel und die Erde.“
Der Schöpfer hätte veranlassen können, daß der Text gelautet hätte: Im Anfang wurden die Himmel und die Erde mit Hilfe von Atomen geschaffen. Aber wie viel mehr hätten wir dann gewußt? Wir würden fragen: Was ist ein Atom? Die w a h r e Antwort auf diese Frage aber geht über unser Verstehen hinaus; und so wußte der Herr, daß es besser ist, unser Verständnis nicht mit Einzelheiten zu füllen, die wir niemals verstehen könnten.
Aus dieser einfachen Erklärung in 1.Mos.1:1 lernen wir, daß die Himmel und die Erde bereits existierten, als das Werk der sechs Schöpfungstage begann, das in den übrigen Versen des Kapitels beschrieben wird. „Die Erde war wüst und leer.“ Ihre festbestimmten Umrisse, wie von Gott beabsichtigt, waren noch nicht erreicht. Es gab noch keine Berge oder Täler, Bäume oder Sträucher, Flüsse oder Ozeane. Die Erde war „leer“ hinsichtlich aller Formen des Lebens.
„Der Geist Gottes schwebte über den Wassern.“ (Vs.2) Das Wort „Geist“, das hier gebraucht wird, ist ein hebräisches Wort mit der Grundbedeutung „Wind“. Weiter bedeutet es: „unsichtbare Macht.“ Die früheren Propheten benutzten es, um die unsichtbare und unerklärliche Macht Gottes zu beschreiben.
Durch Nachdenken über das, was wir wissen - und über das, was wir nicht wissen, kommen wir zu der Schlußfolgerung, daß es unsichtbare Kräfte gibt, die über das menschliche Verstehen und über menschliche Fähigkeiten hinausgehen. In unserer modernen Welt sind wir der Meinung, daß wir mehr über diese Kräfte wissen als die Menschen früherer Zeiten. Vielleicht wäre es richtig, zu sagen, daß der Mensch heutzutage gelernt hat, ein wenig mehr über die Art und Weise des Z u s a m m e n s p i e l s der Kräfte zu verstehen. Anfangend mit der Dampfmaschine bis hin zu einem elektronischen Dynamo und Motor, den Maschinen, die durch Benzin angetrieben werden, der Elektrizität und der Nuklearkraft sind wir Zeugen geworden von einer Ausübung der Kraft, die millionenfach größer ist als jene Kraft in unserem eigenen Körper.
Tatsächlich sehen wir Eisenbahnzüge, die über hundert Meter lang sind und die bis zu 200 km/h. fahren, angetrieben von Dieselmotoren, die durch elektrische Generatoren in Bewegung gesetzt werden. Wir sehen riesige Flugzeuge, die sich von der Erde mit über hundert Passagieren und -zig Tonnen Fracht in die Luft erheben. Sie fliegen bis zu einer Geschwindigkeit von 800 km in der Stunde, und Überschallflugzeuge fliegen sogar mehr als 1.600 km/h. Indem wir nun diese und andere Nutzungen der unsichtbaren Kräfte betrachten, brechen wir in Erstaunen über die wundervollen Schöpfungskräfte des Menschen aus.
Was aber hat der Mensch eigentlich „erschaffen“? Grundsätzlich garnichts. Er hat nur gelernt, die Materialien zu g e b r a u c h e n - (in vielen Fällen auch zu mißbrauchen) - die Gott bereits e r s c h a f f e n hat. Der Mensch hat heutzutage in einem begrenzten Umfang gelernt, in welcher Weise er diese Materialien b e n u t z e n kann, ohne jedoch wirklich zu verstehen, was sie sind oder wie sie erschaffen worden sind. Einige Moleküle, (sagen sie), werden durch den Magnetismus zusammengehalten. Aber was i s t Magnetismus? Oh, Magnetismus ist eine elektrische Energie. Aber - was ist Elektrizität? Keine Antwort!
So geht es weiter bis zum einfachen Element, wie zum Beispiel dem Wasserstoff. Er könnte die ganze Erde zerstören, wenn er in einer bestimmten Form für Nuklearbomben genutzt wird. Fragen wir unsere besten Wissenschaftler danach, warum dieses Element eine derartige Sprengkraft entwickeln kann, so würden sie antworten, daß sie es nicht wissen. Damit wird die Wahrheit bestätigt, daß auch die Elemente von dem Schöpfer-Gott erschaffen worden sind, und in ihren verschiedenen Formen die unsichtbare und unerklärliche Macht Gottes enthalten. Dies alles zeigt, w i e begrenzt des Menschen Wissen über die göttliche Energie ist, die in den Dingen lebt, die ER erschaffen hat. Wie hilflos sind wir mit allen unseren Erfindungen angesichts eines Tornados, der Flut eines elektrischen Sturms oder einem Erdbeben.
„Der Geist bewegte sich über den Wassern.“ Das Schöpfungswerk setzte sich auf die Art und Weise fort, wie es begonnen hatte: allein durch die Macht der göttlichen Kraft!
Erwägen wir doch einmal die Menge an Kraft, die in einem einzigen Atom enthalten ist - einem Grund- und Baustoff des Lebens, der so winzig ist, daß 10 Millionen von ihnen (aneinandergereiht) nur einen Millimeter ergeben würden. Aus wieviel Atomen sind wohl die unzähligen Sternenwelten geschaffen, die der Schöpfer in die unendlichen Weiten des Universums gesetzt hat? Die Gewalt der Energie, die in dem Geschaffenen wirkt, ist für uns Menschenkinder unvorstellbar, und schon ein begrenzter Einblick in das bisher Erforschte läßt uns erschauern.
„Und Gott sprach: Es werde Licht! Und es ward Licht. (Vs.3) Dies folgt der Erklärung, daß Finsternis über den Wassern lag. Auf Gottes Befehl kam aus der Dunkelheit das Licht hervor. Wir wissen heute, daß Licht Energie ist. Aber von woher kommt es, und wohin ging die Finsternis, als das Licht deren Platz einnahm? Hiob wurde diese Frage gestellt, aber er konnte sie nicht beantworten, noch auch können unsere Wissenschaftler sie heute beantworten. (Hiob 38:18-21) Über die Tatsache hinaus, daß das Licht auf diese Weise in dieser sehr frühen Stufe der Zubereitung der Erde erschien, wissen wir nur wenig.
„Gott sah das Licht, daß es gut war; und er schied das Licht von der Finsternis. Und Gott nannte das Licht ’Tag’, und die Finsternis nannte er ’Nacht’. Und es wurde Abend und es wurde Morgen: e r s t e r T a g“. (1.Mos.1:4,5)
Weil nichts in diesem Bericht bisher über die Sonne gesagt wurde, die die Maßeinheit für einen vierundzwanzig Stundentag bildet, ist es offensichtlich, daß Jahwe an dieser Stelle das Wort „Tag“ in seiner größeren schriftgemäßen Anwendung benutzte, um einen Z e i t a b s c h n i t t anzudeuten, während dem diese Dinge stattfanden. Der erste „Tag“ der Schöpfung war ein Zeitabschnitt, während dem die beschriebenen Entwicklungen in den Versen 2-5 stattfanden.
Einige haben irrtümlicherweise die Schlußfolgerung gezogen, daß sich die Schöpfungstage, deren Anfang und deren Ende als „Abend“ und „Morgen“ beschrieben werden, auf Vierundzwanzigstunden-Tage beziehen. Aber die Heilige Schrift läßt eine derartige Begrenzung in der Auslegung nicht zu. Der Prophet David spricht von dem ganzen Zeitabschnitt, in dem Sünde und Tod auf der Erde regieren, als von einer „Nacht“, indem er sagt: „Am Abend kehrt Weinen ein, und am Morgen ist Jubel da’. - Ps.30:5b.
Am Abend vor einem Ereignis wird seinem Anfang entgegengeschaut, und auf diese Weise bezieht sich der Anfang eines jeden Schöpfungstages in zutreffender Weise auf einen Abend. Für uns bringt der Abend die Nacht mit sich, die eine Zeit der Dunkelheit ist; und jeder der Schöpfungstage begann in gewisser Hinsicht im Geheimnis des Dunkels. Erst, nachdem die Schöpfungswerke sich der Vollendung näherten, die für den jeweiligen Zeitabschnitt beabsichtigt waren, offenbarte das Licht des Morgens den Zweck der geheimnisvoll erscheinenden Werke der göttlichen Macht während jenes „Tages.“
Der erste Schöpfungsabschnitt wird zutreffenderweise als „leblos“ beschrieben. Die Hauptentwicklung dieses „Tages“ war das Erscheinen des Lichtes (oder der Energie); das Wie und Woher kann unser Verstand nicht begreifen. Wir wissen, daß Gott Licht (1.Joh.1:5) - und der V a t e r der Lichter ist. (Jak. 1:17) Die einfache Erklärung, daß die Macht Gottes alles vollbracht hat, ist d a s, was wir erfassen können. Einem Hund können bestimmte Dinge beigebracht werden; aber er kann nicht alles verstehen, was sein Herr tut. Aber die Unwiderlegbarkeit, daß der Hund in seinem Verstehen begrenzt ist, beweist nicht, daß die Dinge, die jenseits seines Begriffsvermögens sind, nicht existieren.
Der zweite „Tag“
„Und Gott sprach: Es werde eine Ausdehnung inmitten der Wasser, und sie scheide die Wasser von den Wassern! Und Gott machte die Ausdehnung und schied die Wasser, die unterhalb der Ausdehnung, von den Wassern, die oberhalb der Ausdehnung sind. Und es ward also. Und Gott nannte die Ausdehnung Himmel. Und es ward Abend und es ward Morgen: zweiter Tag.“ (I.Mos.1:6-8) Hier finden wir eine Beschreibung der Schöpfung der Atmosphäre, die die Erde umgibt.
Kein belebtes, atmendes Leben kann ohne Luft existieren. Daher mußte logischerweise das Schöpfungswerk an diesem „Tag“ der Erschaffung von Leben vorausgehen. Und diese wunderbare Anordnung hinsichtlich des Wassers unterhalb und oberhalb der Ausdehnung“, oder: „unterhalb und oberhalb des Firmaments“ war für das Leben bestimmt, weil Wasser und Sauerstoff von Pflanzen und Tieren benötigt werden. Wir erkennen das Zusammenwirken von Gottes Weisheit und Gottes Macht in dem Schöpfungswerk jenes Tages, indem er den Kreislauf des lebengebenden Wassers aus dem Meer in die Wolken - und von den Wolken auf die Erde - und wieder zurück in das Meer anordnete, so, daß das Land die rechte Befeuchtung erhalten kann, um die notwendige Nahrung für Mensch und Tier hervorzubringen. Siehe Hiob 38:25-28,
Der dritte „Tag“
„Und Gott sprach: Es sammeln sich die Wasser unterhalb des Himmels an einem Ort, und es werde sichtbar das Trockene! Und es ward also. Und Gott nannte das Trockene Erde, und die Sammlung der Wasser nannte er Meere. Und Gott sah, daß es gut war. Und Gott sprach: Die Erde lasse Gras hervorsprossen, Kraut, das Samen hervorbringe, Fruchtbäume, die Frucht tragen nach ihrer Art, in welcher ihr Same sei auf der Erde! Und es ward also. Und die Erde brachte Gras hervor, das Samen hervorbringt nach seiner Art, und Bäume, die Frucht tragen, in welcher ihr Same ist nach ihrer Art. Und Gott sah, daß es gut war. Und es ward Abend und es ward Morgen: dritter „Tag“. - Vse.9-13
Der Bibelbericht über das Werk der Zubereitung der Erde als des Menschen Wohnstätte, wie es im dritten „Tag“ (oder Schöpfungs-Abschnitt) beschrieben ist, wird von den Geologen anerkannt. „Die Wasser unter dem Himmel“ sammelten sich in den Meeren, indem sich möglicherweise Erdplatten verschoben - und sich dadurch Vertiefungen und Erhöhungen bildeten. Die Erde ist ein kugelähnlicher Körper, auch Sphäroid genannt. Wir sprechen von Ländern, die sich auf der anderen Hälfte des Erdballs befinden, als auf der „unteren“ Halbkugel gelegen. Aber welche Seite der Erde ist tatsächlich unten, und welche ist oben? In Wirklichkeit gibt es kein „unten“ und kein „oben“! Unser wunderschöner „blauer Planet“ dreht sich ständig um seine eigene Achse. Die Gewißheit, daß die Schwerkraft alle Gegenstände auf der Erde anzieht - und das sowohl auf der „oberen“ als auch auf der „unteren“ Halbkugel, bedeutet, daß „unten“ i m m e r das Zentrum der Erde meint, ganz gleich, wo man sich gerade auf unserem Planeten befindet. Aber was ist „Schwerkraft“? Newton entdeckte die Gesetze der Schwerkraft; aber er fand nicht heraus, in welcher Weise diese Gesetze realisiert werden. Erneut müssen wir zu der Information zurückkehren, die der Schöpfer uns gegeben hat, nämlich: daß Sein Geist, Seine Kraft diese ganzen Schöpfungswerke ausgeführt hat.
Von dem Kraut, das Samen hervorbringt, und von den Bäumen, die Frucht tragen, heißt es in beiden Fällen, daß ein jedes von ihnen „nach seiner Art“ erschaffen wurde. Bis heute hat sich dieses Gesetz nicht als falsch erwiesen. Sowohl in der Vegetation als auch im Tierreich gibt es nicht endende Unterschiede in jeder Art von Pflanzen und Tieren. Veränderungen hat es fortwährend gegeben- Aber keine neue A r t ist zum Vorschein gekommen, weil der Allmächtige es in Seinem Wort so bestimmt hat.
Der vierte „Tag“
„Und Gott sprach: Es werden Lichter an der Ausdehnung des Himmels, um den Tag von der Nacht zu scheiden, und sie seien zu Zeichen und zur Bestimmung von Zeiten und Tagen und Jahren; und sie seien zu Lichtern an der Ausdehnung des Himmels, um auf die Erde zu leuchten! Und es ward also. Und Gott machte die zwei großen Lichter: das große Licht zur Beherrschung des Tages, und das kleine Licht zur Beherrschung der Nacht, und die Sterne. Und Gott setzte sie an die Ausdehnung des Himmels, um auf die Erde zu leuchten und um zu herrschen am Tage und in der Nacht, und das Licht von der Finsternis zu scheiden. Und Gott sah, daß es gut war. Und es ward Abend und es ward Morgen: vierter Tag.“ - 1.Mos.1:14-19.
Die Hauptschöpfung während des vierten „Tages“ war das Erscheinen von Sonne, Mond und Sternen. Es war am vierten Tag, daß die Macht Gottes die Atmosphäre lichtete, damit die Gestirne sichtbar wurden.
Wie bereits erwähnt, sagt Vs.1, daß Gott „im Anfang die Himmel und die Erde schuf.“ Dies deutet an, daß in die Erschaffung des Himmels Sonne, Mond und Sterne bereits eingeschlossen waren - und schon vor den Schöpfungen des vierten Tages existierten.
Vs.16 belehrt uns, daß der Allmächtige zwei Lichter schuf, „das große Licht zur Beherrschung des Tages, und das kleine Licht zur Beherrschung der Nacht.“ Das hebräische Wort „asah“, das hier mit „schuf“ oder „machte“ übersetzt ist, um eine Schöpfung zu beschreiben, hat die weitere Bedeutung, daß es am vierten „Tag“ möglich gemacht wurde, Sonne und Mond auf die Erde leuchten - also sichtbar werden zu lassen, obwohl sie schon lange zuvor existierten.
Erst seit jenem ersten Schöpfungsabschnitt war es also möglich, die Zeit in zwei Zeit-Maße einzuteilen, die vom Lauf der Sonne bestimmt werden: Tag und Nacht. Wiederum ein Beweis dafür, daß ein göttlicher Schöpfungstag keinesfalls mit 24 Stunden berechnet werden darf.
Der fünfte „Tag“
„Und Gott sprach: Es wimmeln die Wasser vom Gewimmel lebendiger Wesen, und Gevögel fliege über der Erde angesichts der Ausdehnung des Himmels! Und Gott schuf die großen Wale und jedes sich regende, lebendige Wesen, wovon die Wasser wimmeln, nach ihrer Art, und alles geflügelte Gevögel nach seiner Art. Und Gott sah, daß es gut war. Und Gott segnete sie und sprach: Seid fruchtbar und mehret euch und füllet die Wasser in den Meeren, und das Gevögel mehre sich auf der Erde! Und es ward Abend, und es ward Morgen: fünfter Tag.“ - Vse. 20-23.
Und weiterhin war der Geist Gottes wirksam. Im fünften Zeitabschnitt füllten sich die Wasser mit unzähligen lebendigen Wesen. Vögel flogen durch die Luft, große und kleine, bunt und wunderbar, und ihr Gezwitscher und Gesang erfüllte die Erde mit Freude. Was wir bei all diesen Schöpfungswundern nie übersehen sollten, ist das unveränderliche göttliche Gesetz: „nach seiner Art.“ Hund und Katze ergeben niemals eine neue Tierart; und wenn ein weiblicher Maulesel einen Pferdehengst zum Vater hat, so ist sie auf keinen Fall fortpflanzungsfähig. Dieses Arten-Gesetz waltet in der ganzen irdischen Natur. „Nicht alles Fleisch ist dasselbe Fleisch“, schreibt Paulus in 1.Kor.15:39. „Und Gott segnete sie, und sprach: Seid fruchtbar und mehret euch.“
Unser Erdball ist von atemberaubender Schönheit. Kein einziges Gestirn des Milchstraßen-Systems zeigt nur das geringste Zeichen von Leben, so eifrig die Astronomen auch danach suchen. Wie groß ist der Segen, der unsere Erde erfüllt: LEBEN, immer wieder neues Leben bei Pflanze und Tier - um des Menschen willen! Man braucht nur die Augen zu öffnen. Nein, unser großer Gott hat die Erde ganz gewiß nicht als eine Öde geschaffen, wohl aber, daß sie bewohnt werde (s.Jes.45:18) - und mit F r e u d e n bewohnt werde!
Welch ein liebevoller Schöpfer, voller Weisheit und Güte! Schätzt der Mensch dieses Gottesgeschenk? Sagt nicht der große Apostel Paulus, daß Gott sich dem Menschen in all’ dem wunderbaren Geschaffenen g e o f f e n b a r t habe? „Denn das Unsichtbare von IHM, sowohl Seine ewige Kraft als auch Seine Göttlichkeit, die von der Erschaffung der Welt an in dem G e m a c h t e n wahrgenommen werden, w i r d g e s c h a u t.“ - Röm.1:20
Der sechste „Tag“ (1.Mos.1:24-26)
Der sechste „Tag“ läßt uns zuerst von einem weiteren Fortgang in der tierischen Schöpfung wissen. Wenn es heißt: „… und die Erde bringe hervor …“, könnte man annehmen, daß nicht jeder Käfer, nicht jedes Würmlein eine extra Schöpfung Gottes ist. Und doch … hat nicht jedes seiner Art sein ihm zugeordnetes, eigenes Gesetz? Die Geheimnisse unseres allmächtigen Schöpfers sind unerforschlich.
Das krönende Werk des sechsten „Tages“ war jedenfalls die Erschaffung des Menschen. „Lasset uns Menschen machen in unserem Bilde, nach unserem Gleichnis.“ - Vs.26
Fortsetzung und Schluß in der nächsten Ausgabe.