Gott - der Schöpfer

„Im Anfang schuf Gott die Himmel und die Erde“ - 1.Mos. 1:1

Während all der Jahrhunderte haben sich die Gelehrten zu erklären bemüht, wie das große Universum entstand - wie aus dem Nichts die zahllosen Welten kamen - die Pflanzen und die Tiere - und warum alles Existierende auf seinen eigenen Ordnungen und Gesetzen beruht. Allen Versuchen zum Trotz haben menschliche Forschungen es nicht vermocht, eine so einfache Erklärung zu finden - so tiefgründig und bedeutungsvoll, wie in den 9 Worten unseres Textes: „Im Anfang schuf Gott die Himmel und die Erde.“

Ein intelligenter, allerhöchster Schöpfer

Die Wahrhaftigkeit dieser Worte wird heute mehr anerkannt als jemals zuvor. Selbst der große Prof. Einstein (früher ein Agnostiker) bekannte in den späteren Jahren seines Lebens, daß die wachsende wissenschaftliche Erkenntnis ihn zu der Überzeugung brachte, daß durch das ganze Universum sich eine machtvolle Intelligenz enthüllt, die anzuerkennen und zu ehren er glücklich war. Einstein und andere große Wissenschaftler konnten die unreifen Begriffe, die eine leichtgläubige Welt von den dunklen Zeitaltern her hinterließ, nicht akzeptieren. Aber sie kamen zu der Feststellung, daß das, was man „Natur“, oder „Werke der Natur“ nannte, unzweifelhaft Werke einer unübertrefflichen Intelligenz sind.

„Es gibt einen Gott“ - die ganze Natur sagt es uns durch die Erde, die Luft, durch die Meere und den Himmel. Die so vielfältige Natur gibt Zeugnis davon, daß es einen Gott gibt - einen unendlich großen und intelligenten Schöpfer. Den besten Weg zu einem Verständnis all’ dieser Wunder zeigt uns das Buch Hiob in den Kapiteln 38-41.

Den Meinungsstreit zwischen Hiob und seinen Freunden lassen wir ausgeklammert. Wir beginnen mit den Worten aus Kapitel 38:1-3: „Und Jahwe antwortete Hiob aus dem Sturme und sprach: „Wer ist es, der den Rat verdunkelt mit Worten ohne Erkenntnis? Gürte doch wie ein Mann deine Lenden; so will ICH dich fragen, und du belehre mich!“ Die Reihe von Fragen, die der Allmächtige an Hiob stellt, bringt die vielen Punkte heraus, die menschliche Weisheit nicht beantworten kann. Im Verlauf dieser Betrachtung sollte selbst der größte Skeptiker zu der Einsicht kommen, wie zutreffend die Worte Davids sind: (Nur) „der Tor spricht in seinem Herzen: Es ist kein Gott“. I Ps. 14:1

Gott fragt Hiob (Kap.38:4-7): „Wo warst du, als ich die Erde gründete? Tue es kund, wenn du Einsicht besitzest. Wer hat ihre Maße bestimmt, wenn du es weißt? Oder: wer hat über sie die Meßschnur gezogen? In was wurden ihre Grundfesten eingesenkt? Oder wer hat ihren Eckstein gelegt, als die Morgensterne miteinander jubelten und alle Söhne Gottes jauchzten“? Hiob war gewiß kein unintelligenter Mensch. Er wußte, daß Planung dazu gehört, ein Haus oder Gebrauchsgegenstände zu bauen oder herzustellen; ja, daß alles Lebensnotwendige Planung und Geschicklichkeit erfordert.

Aber Hiob war  n i c h t  dabei, als die Erde, die Wohnstätte der Menschheit, entstand. Er hatte keinen Anteil an ihrem baulichen Entwurf, an ihren Maßen und Gesetzen. Darum fragt Gott: „Und wer hat das Meer mit Toren verschlossen, als es ausbrach, hervorkam aus dem Mutterschoße, als ich Gewölk zu seinem Gewande und Wolkendunkel zu seiner Windel machte - und ich ihm meine Grenze bestimmte, und Riegel und Tore setzte und sprach: „Bis hierher sollst du kommen und nicht weiter, und hier sei eine Schranke gesetzt zum Trotze deiner Wellen“? - Hiob 38:8-11.

Die Wunder des Meeres! Wie selten denken wir doch an die wunderwirkende Macht Gottes in Zusammenhang mit Ebbe und Flut, der Gezeiten des Ozeans! Die Gezeiten - sagen wir - sind umfassend geregelt durch die Anziehungskraft des Mondes. Aber was bedeutet das? Was ist „Gravitation“? Sir Isaac Newton  e n t d e c k t e  diese Anziehungskraft; aber wer  s c h u f  diese Gesetze - und setzte sie ein? Es gibt Zeiten, wenn heftige Stürme örtlich die Flut höher steigen lassen, und die Menschen, die nahe an der Küste wohnen, bedroht. Nur selten überlegen sie sich wohl, daß sie für gewöhnlich ruhig schlafen können, weil der Schöpfer bestimmte: „Bis hierher sollst du kommen, aber nicht weiter; und hier ist die Grenze für deine trotzigen Wogen!“

Sodann wurde Hiob gefragt (Hiob 38:12): „Hast du jemals, seitdem du lebst, das Morgenlicht bestellt? Hast du dem Morgenlicht seine Stätte angewiesen“? Hiob war in seiner Gemeinschaft gewiß ein angesehener Mensch - einer, der Autorität besaß; aber - Macht über den Lauf der Sonne? Nein, die hatte er nicht. Er wußte, daß seit seiner frühesten Erinnerung die Sonne auf- und untergegangen war, ohne daß er etwas damit zu tun gehabt hätte. Seit Generationen war es immer so gewesen. Und niemals hatte der Mensch Einfluß auf die Bewegungen der Sonne, des Mondes und der Sterne - oder der Erde gehabt. Es ist das Werk Gottes.

Es gibt noch eine andere faszinierende Frage: „Welches ist der Weg zur „Wohnung des Lichtes“, und: die Finsternis - wo ist ihre Stätte? Daß du sie in ihr Gebiet hinbringen könntest und daß die Pfade zu ihrem Hause dir bekannt wären? Du weißt es ja, denn damals warst du ja geboren, und die Zahl deiner Lebenstage ist groß!“ - Vse.19-21.

Mit all’ unserer wissenschaftlichen Kenntnis hat es noch niemanden gegeben, der fähig gewesen wäre, eine angemessene Definition von „Licht“, oder von „Finsternis“ zu geben. Wie die Elektrizität, von der wir wissen, daß sie existiert, aber nicht klar definiert werden kann, so ist es auch bei den Begriffen von „Licht“ und „Finsternis“. Aber  G o t t  weiß es, weil er beides geschaffen hat. ER war es, der sagte: „Es werde Licht - und es ward Licht.“

„Welches ist der Weg zur Wohnung des Lichts“? Vielleicht denken wir darüber nach, was in 1.Joh.1:5 geschrieben steht: „Und das ist die Verkündigung, die wir von ihm gehört haben, daß Gott Licht  i s t - und in IHM ist keine Finsternis.“ Jakobus nennt Gott in Jak.1:17 den „Vater der Lichter“. Jesus aber erklärt seinen Jüngern: „Ich bin der Weg“ - und: „niemand kommt zum Vater als nur durch mich.“ Das ist es, was Hiob noch nicht wissen konnte.

Der Ewige fuhr fort, Hiob zu befragen über allerlei Dinge, die Ungläubige als „Werke der Natur“ bezeichnen. Wir zitieren: „Wer hat der Regenflut Kanäle gespalten und einen Weg dem Donnerstrahl gebahnt, um regnen zu lassen auf ein Land ohne Menschen, auf die Wüste, in welcher kein Mensch ist, um zu sättigen die Öde und Verödung, und um hervorsprießen zu lassen die Triebe des Grases? Hat der Regen einen Vater, oder wer zeugt die Tropfen des Taues? Aus wessen Schoße kommt das Eis hervor, und des Himmels Reif - wer gebiert ihn? - Hiob: 38:25-29.

Noch durch die nächsten Kapitel gehen Gottes Fragen. Wer kann sie beantworten? Die Evolutionisten? Steht doch alles Gemachte unter seinem ur-eigenen Gesetz - Sichtbares und Unsichtbares. Und mag der Mensch noch so erstaunliche, noch so komplizierte Dinge „erfinden“ - nicht eines davon könnte hergestellt werden,  o h n e  die Gesetze zu nutzen, die in der Schöpfung walten.

Die offensichtliche Antwort auf alle diese Fragen ist, daß es einen allerhöchsten, intelligenten Schöpfer geben muß, der alle diese Gesetze des Lebens geschaffen hat - und sie in Gang hält. Wir gehen (oder fahren) hinaus in die Natur und freuen uns über ihre Schönheit; aber vergegenwärtigen wir uns auch, daß  a l l e s,  was wir da sehen, riechen, schmecken und betasten können,  W u n d e r  sind, die nur dadurch möglich wurden, weil alle dazugehörigen Elemente entworfen - und durch einen allgewaltigen, allweisen Schöpfer entstanden sind, der „im Anfang“ Himmel und Erde erschaffen hat?

Wie erstaunlich ist beispielsweise diese Anordnung, durch die das Wasser, das von Gott geschaffen wurde, auch trockene Gegenden erreicht. Wie wir wissen, kommt es von der Verdunstung des Wassers der Meere und Seen, daß die Feuchtigkeit aufsteigt, um Wolken zu bilden, die über das Land verteilt sind, und die bei Temperatur-Wechsel in der Luftströmung die Ursache dafür sind, daß ihre erfrischenden Wasser in Form von Regen oder Schnee herabfallen. Wenn sie (also die Wasser) die Erde erreichen, finden sie ihren Weg zurück in die Weltmeere - und der Kreislauf setzt sich von neuem fort. Die wissenschaftlichen Meßgeräte von heute sagen uns, wie alles dieses geschieht; aber die Kräfte, die dazu beitragen. es möglich zu machen, sind noch unerklärbar.

Den Brennpunkt dieser Fragen lenkt nun der Himmlische Vater von den irdischen Gesetzen auf die Sternenwelt. Wir betrachten Kap. 38:31-33: „Kannst du knüpfen das Gebinde des Siebengestirns, oder lösen die Fesseln des Orion? Kannst du die Bilder des Tierkreises und den Großen Bären leiten samt seinen Kindern? Kennst du die Gesetze des Himmels, oder bestimmst  d u  seine Herrschaft über die Erde?“ - Vse.31-33.

Die angedeutete Belehrung über diese Fragen ist heute beeindruckender, als es für Hiob der Fall war. In seiner Zeit war Hiob ein weiser Mann; aber die astronomische Wissenschaft war damals noch nicht bis zu dem Grad fortgeschritten, dessen wir uns heute erfreuen; heutige Berechnungen wurden möglich durch mächtige Teleskope; sie enthüllen exakte Genauigkeit von Zeiten und Entfernungen, die die Bewegungen der Himmelskörper einschließen. Sie erbringen den Beweis, daß diese in ihren Bahnen gehalten werden bei immer gleichbleibenden Geschwindigkeiten - durch die Macht und den Plan einer unvergleichlichen Intelligenz, die unaussprechlich und unvorstellbar für uns Menschen ist.

Ohne auf Einzelheiten einzugehen, ist der Hauptpunkt dieser Belehrung, daß weder Hiob noch wir selbst die Bahn irgendeines einzelnen Planeten, der Sonne oder eines Sternes beeinflussen können; noch verstehen wir die auslösenden Kräfte, die die „himmlischen Verordnungen“ überwachen - noch die Art und Weise, in der ihr Einfluß auf der Erde bemerkbar wird. Aber  G o t t  weiß es; denn ER erschuf sowohl den Himmel als auch die Erde, und bestimmte die Ineinanderwirkung all’ der Kräfte, die das ganze Universum ordnungsgemäß zusammenhalten.

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Gehen wir noch einmal zurück zu Kap.38 Vers 17: „Wurden dir die Pforten des Todes enthüllt, und sahest du die Pforten des Todesschattens?“ Wie viele Menschen schon haben sich bemüht, einen Blick jenseits des Todes zu werfen. Aber abgesehen vom Wort Gottes, der Bibel, die jedem Nachkommen Adams eine Auferstehung aus den Toten zusichert  d u r c h  das Opfer unseres Herrn und Erlösers Jesus Christus, hat noch niemand eine Antwort auf die Frage, was mit uns nach dem Tode geschieht, gefunden.

Was ist LEBEN? Man könnte sagen: Leben ist Energie. Aber was ist „Energie“? Woher kommt sie, wohin geht sie? Wir Menschen können sie jedenfalls nicht erschaffen.



Tagesanbruch Bibelstudien- Vereinigung