Eine „Geburt“ ist im Gange

„Die Menschheit richtet sich selbst zugrunde“ - Worte, die man im Gespräch mit Leuten der verschiedensten Berufsklassen und Bildungsstufen zu hören bekommt. Immerhin eine Einsicht! Aber - was weiter? Allerlei und ganz gewiß gutgemeinte Anstrengungen werden gemacht, um den unausbleiblichen Zerfall unseres Lebensraumes aufzuhalten. Doch, um es deutlich auszudrücken: Die weltweite Lebenssituation ist schon zu sehr in die Irre gelenkt worden, um sie noch aus eigenen, menschlichen Kräften in die rechte,  g e s u n d e  Richtung bringen zu können.

Man findet dies, man findet das, was „schuld“ ist; doch der Endeffekt bleibt: Ratlosigkeit! Und weil man sieht, daß aus diesem Teufelskreis kein Ausweg zu finden ist, wendet man sich seinem mehr oder weniger angenehmen Tagesprogramm zu und hofft, daß die Welt erst dann zugrunde geht, wenn man selbst schon das Zeitliche gesegnet hat.

Das Unverständnis der Masse über die Ursachen unserer schauderhaften Weltsituation ist nur in Kenntnis einer einzigen Informationsquelle zu begreifen. Der Inhalt dieser Informationsquelle aber ist den meisten unbekannt, obwohl sie offen zur Verfügung steht. Darum auch wissen die wenigsten, was und wie zu ändern wäre, wenn. … Erkläre dies einem Kind, und es wird dich prompt und sehr vernünftig fragen: „aber warum  s i n d  die Menschen so dumm? Ja - w a r u m  sind die Menschen so dumm? Vielleicht - weil sie nicht klug geworden sind?

Als die Buchdruckerkunst in Europa noch nicht erfunden war, gab es begreiflicherweise auch noch keine allgemeine Schulpflicht. Wissens- und Kulturträger waren die Klosterschulen, zu denen nur die Söhne hochgestellter Personen Zugang hatten. Der Mann aus dem Volk war auf das angewiesen, was ihm die wenigen Studierten an Wissenswertem übermittelten. Die Erfindung der Druckerpresse im 15. Jahrhundert gab zwar den  A n s t o ß  zu einer völligen Neu-Orientierung unseres gesellschaftlichen Gefüges, aber es war nicht so, daß nun von heute auf morgen Bücher wie Pilze aus der Erde schossen und den Markt überschwemmten, wie es heute der Fall ist. Auch das Schulwesen blieb noch für lange Jahrhunderte ein schlecht behandeltes Stiefkind. Die „Mehrung der Erkenntnis“ sollte der „Zeit des Endes“ vorbehalten bleiben.

Die Schwelle zwischen dem 18. und 19. Jahrhundert ist - politisch und kulturell - als ein Wendepunkt in der Völkerwelt bestätigt. Mit der französischen Revolution begann eine Neugestaltung der Weltgeschichte. Die Abschaffung der Privilegien des Adels und des Klerus, die Erklärung der Menschenrechte, die Ausrufung der „Freiheit“ und der „Gleichheit“ aller Bürger war wie der Ausbruch eines Vulkans, dessen Auswirkungen sich über die ganze Erde erstrecken sollten. Die vielhundertjährige Unterdrückung der Massen (in Europa) durch eine bestimmte Institution und der ihr untertänigen Gesellschaftsschicht machte sich gewaltsam Luft in einem nicht mehr aufzuhaltenden Willen nach Selbstbestimmung und Eigenrecht.

Hand in Hand mit der politischen Selbstbefreiung ging auch die Freimachung aus der geistigen Versklavung: der Unwissenheit. Der Ruf nach Schulen - und nach besseren Schulen wurde laut. Der Wandel im Bildungs- bezw. Schulwesen während der letzten zwei Jahrhunderte ist ungeheuerlich und kaum faßbar. Was zu jener Zeit , an sogenannten „Volksschulen“ existierte, war nicht das, was man heute mit „Bildungsanstalten“ bezeichnen würde. Die Lehrer - selbst mit wenig Wissen und Können belastet - führten ein recht erbärmliches Dasein. Sie wurden von den Gemeinden recht und schlecht unterhalten: ein wenig Lesen, ein wenig Schreiben, ein wenig Rechnen - das war reichlich genug. Eine Schulpflicht gab es (mit ganz geringen Ausnahmen) nicht.

Was mit dem Beginn des 19. Jahrhunderts auf diesem Gebiet entwickelt und geleistet wurde, kommt einer Revolution auf geistig-kultureller Basis gleich. Sie sollte sich  a u c h  u n d  g e r a d e  auf sozialem Gebiet sehr zugunsten der „niederen“ Volksschichten, die großenteils im Elend lebten, auswirken. Dieser Aufbau und Ausbau allgemeiner Volksbildung legte den Grund zu der technisch-wissenschaftlichen Explosion unseres Atom-Jahrhunderts.

„Und du, Daniel, verschließe die Worte und versiegle das Buch bis zur Zeit des Endes. Viele werden es durchforschen, und die Erkenntnis wird sich mehren.“ (Daniel 12:4) Wenige Worte nur, aber - welche Bedeutung!

Für den Bibelgläubigen dürfte auch von Interesse sein, daß gerade zu jener Zeit des revolutionären, aber auch des reformatorischen Umbruchs Bibelgesellschaften in England, Amerika und Berlin gegründet wurden, die in Tausenden und Abertausenden von Exemplaren das bis dahin von der katholischen Kirche verbotene und bis zu Luthers Zeiten unter toten Sprachen verdeckt gehaltene  W o r t  G o t t e s  unter die Menschen brachten. Die Verbreitung der Bibel wiederum gab den nach Wahrheit Hungrigen Gelegenheit zu eifrigem Studium und führte zur bestimmten Zeit - zu der Erkenntnis der unsichtbaren Gegenwart des Herrn.

Gleich wissenswert und wichtig für ein gegründetes Verständnis der biblischen Prophetie ist auch die Gestalt des Napoleon Bonaparte. Sie steht in engem Zusammenhang mit der „Zeit des Endes.“ Wir können im Rahmen dieser Betrachtung nur das geschichtlich fundierte Jahr 1799 als den  B e g i n n  jener dem Daniel vorausgesagten „Zeit des Endes“ angeben. Die ungeheuer interessanten und aufschlußreichen Ausführungen über geschichtliche Tatsachen, die in geradezu frappierender Übereinstimmung mit der Prophetie des 11. Kapitels im Buche Daniel stehen, können im 3. Band der „Schriftstudien“, Studie 2, nachgelesen werden.

Wir haben hier nur einen ganz kurzen Überblick gegeben über eine markante Wende in der Völkergeschichte, die gerade für  u n s e r e  Zeit und Zeitsituation von unübersehbarer Bedeutung sein sollte.

Das Angebot an Schulen, Fortbildungskursen, Sprach-Instituten und Universitäten ist heute überaus groß. Dem Wissensdurstigen sind keine Grenzen gesetzt. Jeder, der lernen will, kann lernen - von wirtschaftlichen Problemen abgesehen.

Indessen - welche Vorteile sind der Menschheit im allgemeinen aus dem Ruf nach Freiheit und dem Kampf um wirkliche oder eingebildete Rechte erwachsen? Hat die allgemeine Zunahme an Bildung und Wissen die Menschen zufriedener, gesünder, glücklicher gemacht? Gewiß, in vielen Ländern der Erde lebt man ohne Zweifel in besseren und menschenwürdigeren Verhältnissen als in allen Jahrtausenden zuvor - die Elendsviertel ausgenommen. Und doch ist die Menschheit von heute in all ihrem Reichtum an materiellen Vorteilen und Erkenntnissen innerlich arm; arm und ohne Hoffnung auf die Verwirklichung ihrer Ideale. Das Zeitalter der Aufklärung hat zwar mit viel Aberglauben aufgeräumt; auf der anderen Seite aber hat es den Glauben an einen gütigen und liebevollen Gott getötet. Wissen wurde gewonnen - Gott ging verloren.

Schlichte Frömmigkeit, ehrerbietige Anbetung und tiefe Ehrfurcht vor einem gewaltigen, barmherzigen und errettendem Gott, die einmal viele Familien in Anstand und liebevoller Gemeinschaft zusammenhielten - diese „Einfalt“ des Herzens - wo ist sie noch zu finden? In wievielen Häusern sprechen noch Vater oder Mutter die Morgenandacht mit Dank und Lobpreis, bevor das Tagewerk beginnt?

Anstelle dessen: Spott und Hohn über solcherlei „veraltete Bräuche“; Respektlosigkeit, Lieblosigkeit, Aufsässigkeit, Unmoral. Warum? „Gott ist tot“, sagt man. Oder: warum, wenn es einen Gott gäbe, läßt er dies alles zu?  I s t  e s  G o t t e s  S c h u l d,  w e n n  d e r  M e n s c h  S e i n e n  G e b o t e n  z u  w i d e r h a n d e l t ?

Unter der Flut an Gedrucktem, das uns heute angeboten wird, ist die Bibel ein „Bestseller“; was aber ihre Auflage anbetrifft, ein „Eckensteher“ in bezug auf das Allgemeinwissen. Es wird viel geredet und geschrieben über dieses Buch, von seinem tatsächlichen Inhalt und seiner wahren Bedeutung jedoch wenig gewußt.

Einige Grundsätze aus ihrem Inhalt sind dennoch - zumindest unter der sogenannten christlichen Bevölkerung der Erde - durch Erziehung den Generationen im Gedächtnis geblieben, und haben einen bis jetzt noch festen Platz in den bürgerlichen Gesetzbüchern inne.

Hat der Allmächtige etwa gesagt: Du sollst Vater und Mutter als arme, geistig etwas Zurückgebliebene betrachten, die der Fortentwicklung deiner Generation nicht mehr folgen können? Gehen die Lehren der Bibel dahin, daß wir uns öffentlich (mittels der Massen-Medien) anpöbeln, kratzen und beißen sollen, um so unseren Kindern Richtlinie für ihre Entwicklung zu sein? Sollen wir uns übervorteilen, ausbeuten, betrügen, gegenseitig beherrschen, hassen und schließlich morden?

Von allem diesem ist nichts in der heiligen Schrift geboten. Und die Menschen  w i s s e n  das! Weil aber das Gegenteil darin geschrieben steht und weil dieses Buch weder ernst genommen noch gelesen, dafür aber um so mehr belächelt und geringgeachtet wird, so muß es doch etwas an sich haben, was den Menschen nicht behagt.

Wenn ich bei Rotlicht über die Kreuzung fahre und einen Unfall verursache - wer trägt die Schuld? Das Rotlicht - oder ich? Der, der das Rotlicht anbrachte - oder ich, der ich genau weiß, daß ich anzuhalten habe? Es ist eine alte Regel: Wer nicht sehen will, der sieht auch nichts. Unsere Welt hat sich in kurzer Zeit gewaltig verändert. Aber an Besseres gewöhnt man sich rasch, und was vor dem war, vergißt man gerne. Das Unverständnis über die heutige Weltlage liegt nicht an mangelnder Intelligenz noch an mangelnder Bildung. Es liegt an der Trägheit der Herzen und an dem Fehlen ehrlichen Verlangens nach Wahrheit. Man denkt zwar viel, doch das  N a c h d e n k e n  überläßt man gerne anderen.

Der Mensch von heute will ja garnicht die Gesetze Gottes halten. Er will „frei“ sein. Täglich erfindet er neue Gesetze, um diese Freiheit zu verwirklichen - und sei es nur, indem er sich die Freiheit nimmt, andere wiederum nur zu unterdrücken und zu quälen. Er will tun, was  e r  will, und in seiner Überheblichkeit denkt er, daß er es ganz gewiß besser macht, als „Der da oben.“ Tausende solcher Versuche sind schon gemacht worden. Die Welt steht ob all dieser Eigenmächtigkeiten vor ihrem Ruin. Den Gott aber, der ihr den freien Willen ließ, klagt sie an: „Warum verhinderst du nicht? Ist man sich dieses Widerspruchs überhaupt bewußt?

Der Allmächtige hält das Universum in einem gesetzmäßigen Gefüge zusammen zum  W o h l  des Menschen und zur Erhaltung seines Lebens. Der Mensch hat - ganz besonders in dieser Zeit - freie Verfügung über diese Gesetzmäßigkeit erhalten. Was will er mehr? Wünscht er in seiner Torheit, daß es gar keine Gesetze mehr gebe? Und was dann? Täglich pfuscht er in der wunderbaren Schöpfung unseres Lebengebers herum, zerstört sich selbst und seinen natürlichen Lebensraum.

Was vor 3000 Jahren noch prophetische Vorausschau war, ist uns heute lebendige Wirklichkeit. Der schon oft zitierte Psalm 2 gibt immer wieder ein allzu treffendes Bild unserer Zeit:

„Warum toben die Nationen
und sinnen Eitles die Völkerschaften?
Es treten auf die Könige der Erde,
und die Fürsten ratschlagen miteinander
wider Jahwe und seinen Gesalbten.
Lasset uns zerreißen ihre Bande
und von uns werfen ihre Seile!“

Es ist nicht anzunehmen, daß alle „Könige“ und alle „Fürsten“ (die Führenden schlechthin) der Erde sich ihrer Auflehnung gegen den Schöpfer bewußt sind, außer einigen, die Ihn offen ablehnen. Indirekt aber braucht man weder Gott noch seinen Sohn. Man hat gelernt, man hat großes Wissen erlangt, man kann Atome spalten und mit großartigen Erfindungen sich gegenseitig ausrotten. Die „Menschenbande“, die „Seile der Liebe“ Gottes (s. Hos.11:4) sind zum großen Teil zerrissen - zerrissen, weggeworfen, vom Menschen selbst.

Hat die Menschheit im Verlauf ihrer Geschichte aus Unglück und Katastrophen jemals etwas gelernt? Hat sie auch nur einmal Einsicht gezeigt - dahingehend, daß die eigene Unvernunft, die Selbstsucht, der Mangel an Ehrfurcht vor dem Schöpfer aller Dinge nur zu eigenem Unheil führt?

Wir kennen aus der Heiligen Schrift ein Beispiel: das von Ninive. Jene Stadt sollte zerstört werden wegen ihrer Greuel und Gottlosigkeiten. Aber Gottes Stimme sprach durch Jona, den Propheten: … und die Leute von Ninive glaubten Gott; und das Wort gelangte an den König von Ninive … und er ließ in Ninive ausrufen und sagen: … Menschen und Vieh sollen mit Sacktuch bedeckt sein (als Zeichen der Demut) und sollen heftig zu Gott rufen; und sie sollen umkehren, ein jeder von seinen bösen Wegen und von dem Unrecht, das in ihren Händen ist. Wer weiß? Gott möchte sich wenden und es sich gereuen lassen, und umkehren von der Glut seines Zornes, daß wir nicht umkommen.“ „Und Gott sah ihre Werke, daß sie von ihren bösen Wegen umgekehrt waren; und Gott ließ sich des Übels gereuen, wovon er geredet hatte, daß er es ihnen tun wolle, und tat es nicht.“ - Jona 3

Auch heute noch ruft die Stimme Gottes: kehret um von euren verkehrten Wegen! Aber die Stimme wird nicht gehört - nicht von der Masse und nicht von denen, die die Massen leiten - den „Königen“ und den „Fürsten.“ Es bleibt, wie es war - und wie es bis zum bitteren Ende unserer Zivilisation sein wird.

„Des Menschen eigene Torheit
läßt seine Unternehmungen mißlingen;
aber alsdann
grollt sein Herz gegen den Herrn.“
                       - Spr.19:3 (nach Menge)

Menschliche Intelligenz, menschlicher Erfindungsgeist, wissenschaftliche Erkenntnisse - darauf baut man, auch wenn sich morgen als unrichtig erweisen sollte, was gestern noch als „letzte Erkenntnis“ aufs Podest gestellt wurde. Der Mensch hat einen neuen „Gott“, den er anbetet: die Wissenschaft. Welche „Segnungen“ hat dieser neue „Gott“ gebracht?

„Dies aber wisse, daß in den letzten Tagen schwere Zeiten da sein werden, denn die Menschen werden eigenliebig sein, geldliebend, prahlerisch, hochmütig, Lästerer, den Eltern ungehorsam, undankbar, heillos, ohne natürliche Liebe, unversöhnlich (treulos), Verleumder, unenthaltsam, grausam, das Gute nicht liebend, Verräter, verwegen, aufgeblasen, mehr das Vergnügen liebend als Gott, die eine  F o r m  der Gottseligkeit haben, ihre  K r a f t  aber verleugnen“ - so schrieb der Apostel Paulus an Timotheus (2.Tim.3:1-5) vor beinahe 2000 Jahren. Selbst ein Ungläubiger kann Ehrlichkeit genug besitzen, um diese Aussagen als täglich ins Auge springende Wahrheit unserer Tage zu bestätigen.

Unsere so fortschrittliche, aufgeklärte, von Wissen angefüllte Welt - sie macht in ihrem Hochmut einen Fehler, den sie sich in Anbetracht ihres Denkvermögens garnicht leisten dürfte: sie betet den falschen „Gott“ an! Darum auch wird „geoffenbart Gottes Zorn vom Himmel her über alle Gottlosigkeit und Ungerechtigkeit der Menschen …“ (Röm.1:18-25) „Indem sie sich für weise ausgaben, sind sie zu Narren geworden.“

Der Allmächtige braucht nicht als „rächender“ Gott vom Himmel herab die Menschheit zu „schlagen“ - und Unglück über Unglück auf sie zu häufen. Der Schöpfer hat dem Menschen  I n t e l l i g e n z  g e n u g  gegeben, um Seine ewigen, unzerstörbaren und unverrückbaren Gesetze zu erkennen, sie zu benutzen und sie auszuwerten. Er kann sie sich zum Nutzen dienstbar machen - oder zum Schaden. Alle Welt sieht heute schon recht klar, zu welch großem, selbstzerstörerischen Schaden Gottes Gesetze mißbraucht worden sind und mißbraucht werden.

So führt die „Zunahme der Erkenntnis“ -ein Lichtstrahl des kommenden Königreiches - in den Händen des gottentfremdeten Menschen zur Zerstörung alles dessen, was er sich aufgebaut hat. Schon „wankt“ die Erde und „schaukelt wie eine Hängematte, und schwer lastet auf ihr ihre Übertretung (eig : Treuebruch, Abfall von Gott).“ (Jes.24:20) Mehr als ein Drittel der Menschheit hungert; nach dem Reichtum der übrigen Länder streckt das Gespenst der Arbeitslosigkeit seine Finger aus. „Keine Arbeit - kein Brot“, und der hungernde Mensch wird zur erbarmungslosen Bestie. Das beste Geschäft zur Erhaltung des Lebens ist heute noch das Geschäft mit dem Tode: die Rüstung. Ist Gott für diese Torheit verantwortlich? Gott, der „tot“ ist - oder aber garnicht existiert? Keine Tiergattung ist so töricht, daß sie sich selbst ausrottet, Die Gattung „Mensch“ steht in all ihrer „Weisheit“ vor der  U n l ö s b a r k e i t  ihrer Probleme.

Wir kleine, begrenzte Menschenkinder können nicht erfassen, welche gewaltigen Vorgänge in der Welt der Geister sich abspielen. Was wir sehen und am eigenen Leib erfahren, ist der Niederschlag des Geschehens in den unsichtbaren „Himmeln“. Hier wie dort gibt es zwei Pole: Licht und Finsternis, gut und böse: Der Gott des Universums und der Fürst  d i e s e r  Welt. Viele suchen das Licht - das Licht des wahrhaftigen Gottes - suchen und finden es. Und diese „sehen“ es auch. Allzuviele lassen sich blenden von einem „Licht“, das kein Licht ist, aber tiefste Finsternis. (s.2.Kor.11:14!) Eine Geburt ist im Gange. Wir Menschen  a l l e  verspüren die Schmerzen der Wehen, aber nicht alle sehen den hilfreichen Arzt; nicht alle wissen, welch’ herrliches „Kind“ geboren werden soll: das Königreich Gottes, für das die Christenheit seit zwei Jahrtausenden betet: „Dein Reich komme“! Die Menschen sind zum größten Teil dem;  „ G o t t  d i e s e r  W e l t  nachgegangen. Sie haben sich von ihm täuschen und betrügen lassen. Sie müssen erfahren, wohin dieser sie führt. Der „Gesetzlose“ muß allen erkennbar werden!

Wenn wir auch - wie wir oben sagten - „kleine, begrenzte Menschenkinder“ sind - haben wir schon einmal darüber nachgedacht, wie reich wir dennoch beschenkt worden sind? Daß der Himmlische Vater uns (in sein Vertrauen) „gezogen“ hat, so daß auch der Herr uns „ziehen“ konnte? Daß wir hineinschauen dürfen in Seinen so weisen, liebevollen und wunderbaren Vorsatz zur Erlösung der gesamten Menschheit von Sünde, Not und Tod?

Wir können garnicht ausloten, was es bedeutet, schon  j e t z t  jubeln zu dürfen, während der größte Teil der Menschheit in angstvoller Besorgnis über die immer weiter wachsende, bedrohende und vorhergesagte Drangsal der Zukunft entgegensieht. Wir dürfen am jenseitigen Ufer des „gläsernen Meeres“ bereits die Erfüllung der Engelsworte bei der Geburt Jesu erkennen: „Fürchtet euch nicht, denn siehe, ich verkündige euch große Freude, die  f ü r  d a s  g a n z e  Volk (die gesamte Menschheit) sein wird.“ Denn an den „Zeichen des Endes“ dürfen wir erkennen, daß diese gnadenreiche Zeit der „Wiederherstellung aller Dinge“, das „Ersehnte Aller Nationen“ (Haggai 2:7), nicht mehr weit entfernt ist.



Tagesanbruch Bibelstudien- Vereinigung