„Ich werde mit dir sein“

Aus dem brennenden Dornbusch sprach Gottes Stimme zu dem Mann Mose vor mehr als 3.000 Jahren: „Ich werde mit dir sein!“ - 2,Mos.3:12

War Gott nur mit Mose? Auch an Josua erging Gottes Zusicherung: „So, wie ich mit Mose gewesen bin, werde ich (auch) mit dir sein“. (Jos.1:5b) Dürfen auch wir diesen göttlichen Schutz in Anspruch nehmen? Ja, wir dürfen. Wir dürfen nicht nur, wir sollen. „Nahet euch Gott, und er wird sich euch nahen“, schreibt der Apostel Jakobus im 4. Kapitel seines Briefes, Vs.8. Und Paulus ruft einem jeden Gläubigen dieses Zeitalters zu: „Brüder, freuet euch, werdet vollkommen*), seid getrost, seid  e i n e s  Sinnes (!), seid in Frieden (!), und der Gott der Liebe und des Friedens wird mit euch sein.“ - 2. Kor:13:11

„Ich werde mit dir sein“ - diese Worte sind auch heute im Jahre 2003 eine Ermutigung und Belebung für uns, wenn wir nicht nachlassen, den Willen Gottes in unserem täglichen Leben vor uns zu stellen: in Prüfungen und Schwierigkeiten - als auch in Zeiten des Segens. Wenn Gott mit uns ist, wer kann wider uns sein?

Nach dem Gespräch im Dornbusch begegnete Mose auf seinem Wege einer Menge Schwierigkeiten, Enttäuschungen und Verdruß; aber wir können sicher sein, daß er sich in allen seinen Bedrängnissen des göttlichen Trostes erinnerte: „Ich werde mit dir sein.“ Auf diese Weise ertrug er alle seine Erfahrungen; und - da Gott mit ihm war - fand er immer den Weg aus den scheinbar unüberwindlichen Hindernissen; er blieb stets Herr der Situation und führte sein Volk in die Freiheit.

Wer kann sagen, was die Zukunft für uns - für dich und für mich bringt? Verschiedenartige Probleme, Enttäuschungen, Nöte, scheinbar Unüberwindbares? Sie  m ü s s e n  kommen, auch Verlassenheit. Auch sie kommt. Aber in all diesen Erfahrungen ist es unser Vorrecht, ja - Gnade, Geschenk und sogar Verpflichtung, unsere Augen zu unserem Vater im Himmel zu erheben und sein Versprechen auf uns zu beziehen: „Ich werde mit dir sein!“ Denn dies wird Sieg bedeuten: den schließlichen Eingang in das verheißene Land unserer gesegneten Hoffnung.

Ohne Gott, ohne den Herrn können wir nichts tun. Ist Er mit uns, werden wir jedes Hindernis unseres täglichen Lebens überwinden. Ja, wir vermögen „alles in dem, der uns kräftigt.“

Gott stärkte Moses’ Glauben. Er gab ihm das Bewußtsein Seiner Gegenwart auch durch verschiedene Zeichen und Vorkehrungen. Als Er aus dem brennenden Dornbusch zu ihm sprach, wurde dieser brennende Busch zu einem Zeichen der Gegenwart der Macht Gottes in seinem Leben. Mose verließ den brennenden Dornbusch mit den trostreichen Worten Gottes, die in seinen Ohren klangen. Sie gaben ihm die Gewißheit, daß der Ewige seine Wege leitete; und diese Gewißheit machte ihn stark. „Ich werde mit dir sein!“ Möchten doch auch uns diese Worte mit Trost erfüllen, um stark im Herrn zu sein und in der Macht seiner Stärke!

„Gott - sein Weg ist vollkommen“, sagt der Psalmist; „Jahwe’s Wort ist geläutert; ein Schild ist er allen, die auf Ihn trauen. Denn wer ist Gott außer Jahwe“? „Doch ich bin stets bei dir; du hast mich erfaßt bei meiner rechten Hand; durch deinen Rat wirst du mich leiten, und nahher, in Herrlichkeit, wirst du mich aufnehmen.“ - s.2.Sam.22:31,32; Ps.73:23,24.

„Habe ich dir nicht Vortreffliches aufgeschrieben an Ratschlägen und Erkenntnis?“ - Spr.22:20

Eine der wichtigsten Erfahrungen im Leben ist, daß wir unsere eigene Bedürftigkeit  e r f a h r e n.  In der Kindheit konnten wir bei unseren Eltern Rat suchen, später suchten wir Rat bei unseren Freunden. Mancher dieser Ratschläge ist gut gewesen, mancher weniger gut; mit Sicherheit ist keiner vollkommen gewesen, denn jeder menschliche Rat krankt an der Unvollkommenheit des Ratgebers.

Nun, nachdem wir von der Gnade Gottes erfahren haben, nachdem wir von Seinem Vorhaben zur Vergebung unserer Sündenschuld durch Jesus Christus erfahren haben, nachdem wir von seinem Ratschluß zur Versöhnung mit IHM erfahren haben, und - nachdem wir durch unsere völlige Übergabe an Ihn annehmbar, d.i. gerechtfertigt wurden durch das uns zugerechnete Verdienst des Opfers Jesu Christi - haben wir erkannt, daß wir (als Kinder Gottes) mehr denn je Rat brauchen; guten Rat, zuverlässigen Rat. Niemand in der ganzen Welt kann ihn geben. Der Weg, den wir eingeschlagen haben, ist der Weisheit und dem Geist dieser Welt entgegengesetzt.

Doch was für eine wunderbare Zusicherung gibt uns der Vater im Himmel? „Ich werde mit dir sein!“ Wir aber dürfen sagen. „Du hast mich erfaßt bei meiner rechten Hand; und durch deinen Rat wirst du mich leiten, und wirst mich danach in Herrlichkeit aufnehmen.“

Wir haben unseres Schöpfers untrüglichen Rat in seinem Wort gefunden. Gegeben durch Inspiration, ist es nützlich zur Lehre, zur Zurechtweisung, zur Berichtigung von Irrtum, zur Unterweisung in richtiger Lebensführung, damit wir „wachsen“ und zu jedem guten Werk völlig geschickt werden. Und Seinem Rat zu folgen, bringt Trost und Freude.

Niemand zwingt uns, Gottes Rat zu folgen. Aber wir haben gelebte Vorbilder in Gottes Wort, die uns zeigen, was es bedeutet, Sein Wort  n i c h t  zu beachten.

Könnte es sein, daß wir uns garnicht mehr so bedürftig, so nichtig fühlen? Scheint uns, daß wir eigentlich doch schon eine so umfassende Erkenntnis haben, daß wir einer Belehrung nicht mehr bedürfen? Können wir uns auf den derzeitigen Grad unserer Weisheit verlassen? Sollte es tatsächlich so sein, dann stehen wir in großer Gefahr. Israel schlug diesen Weg ein, und sein Haus wurde „öde“ gelassen! Auch wir stehen vor der Möglichkeit, durch die Einflüsse des Widersachers abgelenkt zu werden.

Laßt uns einige von Gottes Ratschlägen hören, die - wenn sie befolgt werden - ein ganzes Leben verändern können.

„Eine gelinde Antwort wendet den Grimm ab, aber ein kränkendes Wort erregt den Zorn.“ (Spr.15:1) Das ist ein guter Rat - ein Rat, der freundliche Umgebung schafft, nicht wahr? Vielleicht fällt es uns nicht immer leicht, ihn zu befolgen; das ist Temperamentssache, aber man kann lernen. Und wenn wir diesem Rat folgen, werden wir  e r f a h r e n,  daß Gott mit uns ist: in der geschwisterlichen Gemeinschaft, im Beruf, in unserem Heim.

„Setze, Jahwe, eine Wache meinem Munde; behüte die Tür meiner Lippen“, bittet der liebliche Sänger David. (Ps.141:3)Und unser Herr sagt tausend Jahre später (Mt.12:34): „Aus der Fülle des Herzens redet der Mund.“ Was ist die Folgerung aus diesen Worten? Daß der beste Weg für den Menschen der ist, im Einklang mit dem guten Rat Gottes zu wandeln und sein Herz mit Liebe und guten Gedanken zu füllen; „denn der gute Mensch bringt aus dem guten Schatze (seines Herzens) Gutes hervor.“ Ein solcher Herzenszustand strahlt nicht nur positiv auf unsere Umgebung aus; er bringt vielmehr Erneuerung und Heilung unserem ganzen Menschen. „Denn Jahwe gibt Weisheit: aus seinem Munde kommen Erkenntnis und Verständnis. Er bewahrt klugen Rat auf für die Aufrichtigen; er ist ein Schild denen, die in Lauterkeit wandeln, indem er die Pfade des Rechts behütet und den Weg seiner Frommen bewahrt.“

„Dann wirst du  G e r e c h t i g k e i t  verstehen und Recht und Geradheit, jede Bahn des Guten. Denn  W e i s h e i t  wird in dein Herz kommen, und Erkenntnis wird deiner Seele lieblich sein:  B e s o n n e n h e  i t  wird über dich wachen,  V e r s t ä n d n i s  dich behüten, um dich zu erretten vor dem bösen Wege.“ - Spr.2:6-12a

Und hier noch ein weiterer guter Rat: „Er (Gott) leitet die Sanftmütigen im Recht und lehrt die Sanftmütigen seinen Weg.“ (Ps.25:9) Wir alle wünschen gutes, heiliges Recht. Wir alle möchten Gottes Weg mit uns kennen. Das können wir haben; es ist einfach. Notwendig ist nur, daß wir sanft und belehrbar sind. Wenn wir allerdings auf unsere Erkenntnis stolz sind, dann bauen wir uns selbst eine Mauer auf gegen die führende Hand des Allerhöchsten. Manche Menschen lernen niemals etwas, weil sie schon alles wissen. Warum sich also mit Zuhören plagen?

„Laßt uns aufeinander achthaben zur Anreizung, zur Liebe und zu guten Werken, indem wir unser Zusammenkommen nicht versäumen, wie es bei etlichen Sitte ist.“ (Hebr.10:24,25) Auch das ist ein guter Rat. Wie sehr braucht der Gläubige die Gemeinschaft mit Gleichgesinnten, und wie groß ist der Segen, der auf einem jeden „Zusammenkommen“ liegt. Sagt nicht der Herr: „wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen, da bin ich in ihrer Mitte?“ (Mt.18:20) Wenn wir dieses Wort immer vor Augen haben, wie könnten wir je ohne schwerwiegende Gründe unserem Zusammenkommen fernbleiben? Zumal: Um so mehr wir den „Tag“ herannahen sehen, wie der Apostel fortfährt.

Unsere Versammlungen gehören zu den Gnadenmitteln, die der Herr für sein Volk vorgesehen hat. Wir dürfen Gemeinschaft haben mit Gott, wir dürfen Gemeinschaft haben mit seinem Sohn, und - Gemeinschaft genießen mit denen, die des gleichen kostbaren Glaubens sind; welch ein Geschenk in dieser kranken Welt! Es ist jeder Mühe wert, diesen göttlichen Rat zu befolgen; es sollte ein Herzensbedürfnis sein.

Hunderte von Ermahnungen und Hilfestellungen haben wir von unserem großen Ratgeber bekommen: einen (nicht mit Bergen von Gold aufzuwiegenden) Schatz.

Denn: „Leben sind sie denen, die sie finden (und beobachten), und Gesundheit ihrem ganzen Fleische“ (Spr.4:22) „Halte fest an der Unterweisung, laß sie nicht los; bewahre sie, denn sie ist dein Leben!“ - Spr.4:13

„Liebe deckt alle Übertretungen zu“ - Spr.10:12

Alle Sanftmut, die wir nach Gottes Rat haben sollten, alle Geduld und alle Freundlichkeit sind nur dazu bestimmt, den Geist der Liebe, der das Band der Vollkommenheit ist, in uns zu pflegen und zu voller Entwicklung zu bringen. Denn Liebe allein stellt den Herzenszustand dar, der Gott annehmbar ist. Es ist Liebe, die da sagt: „Dein Wohlgefallen zu tun, mein Gott, ist meine Lust.“ (Ps.40:8) Es ist Liebe, die erfleht: „Tue mir kund den Weg, den ich wandeln soll“ (Ps.143:8). Wer könnte uns die Richtung weisen, wenn Probleme und Prüfungen des Lebens an uns herantreten, die wir nicht verstehen - außer Gott?

Denn unser Himmlischer Vater ist ja der einzige Ratgeber, der uns auf den  r e c h t e n  Weg zu leiten vermag. Wieder ist es der königliche Psalmdichter David, der bezeugt: „Ich habe Jahwe stets vor mich gestellt; weil ER zu meiner Rechten ist, werde ich nicht wanken.“

Der Gott des Friedens

Unser himmlischer Ratgeber ist nicht nur Weisheit, Liebe, Gerechtigkeit - er ist auch der Gott des Friedens. Die Welt glaubt das nicht. Sie meint, alle Übel dieses Lebens: Krankheit, Not, Tod kämen von Gott. ER hat nichts mit all diesem zu tun; der Gott des Rates und der Liebe ist auch der Gott des Friedens.

„Der Gott des Friedens aber, der aus den Toten wiederbrachte unseren Herrn Jesus, den großen Hirten der Schafe, in dem Blute des ewigen Bundes, vollende euch in jedem guten Werke, um seinen Willen zu tun, in euch schaffend, was vor ihm wohlgefällig ist.“ Wir finden diese Worte in Hebr.13:20,21. So möge denn der Gott des Friedens mit uns sein.

Es gibt zwei Arten von Frieden im Leben eines Christen. Beide kommen von Gott. Zuerst haben wir den Frieden der Versöhnung. Wir wurden in Feindschaft mit Gott geboren. Aber durch Gehorsam der Einladung gegenüber: „Gib mir, mein Sohn, dein Herz“ - und durch Weihung sind wir durch das Verdienst des Opfers unseres Meisters dem Himmlischen Vater angenehm gemacht worden. Bekleidet mit der Gerechtigkeit unseres Herrn sind wir zugerechneterweise vor IHM gerecht geworden - gerecht, gerechtfertigt, versöhnt mit Gott, und deshalb in Harmonie, in Frieden mit ihm. Er zeugt uns durch seinen Geist, und wir dürfen Kinder Gottes sein.

Doch so wunderbar auch dieses Werk der Versöhnung ist - es hängt noch mehr mit dem „Frieden“ zusammen, den Gott uns gibt, als nur diese grundlegende Familien-Verwandtschaft. Er gibt auch Ruhe des Herzens, Freisein von geistiger Unruhe, Ruhe der Seele, Frieden und Ruhe des Geistes. Der „Gott des Friedens“ ist niemals beunruhigt, niemals bestürzt, niemals verwirrt. Nicht, weil es keine Unruhe in seinem Bereiche gäbe, keine Rebellion. Satan ist mehr als sechstausend Jahre in offener, trotziger Rebellion gewesen. Nicht, weil der Ewige menschlichen Problemen gegenüber gleichgültig ist. Wenn er dies wäre, hätte er nicht seinen Sohn gesandt. Er hat Frieden, weil er weiß, daß seine Vorhaben nicht wanken werden. Seine Absichten werden nicht fehlschlagen. Er kennt das Ende von Anfang an: „Gott ist Licht, und in ihm ist garkeine Finsternis.“ - 1.Joh.1:5 Aus seinen reichen Quellen der Macht und Weisheit, aus dem vollkommenen Gleichgewicht von Gerechtigkeit, Weisheit, Liebe und Macht entspringt der Friede, den der Allmächtige besitzt. Dies ist wichtig zu wissen für dich und für mich, daß er uns „seinen“ Frieden verheißen hat. Herrscht in unserem kleinen Bereich Unordnung, Disharmonie oder Zwietracht? Oder geben wir vielleicht ungewollt Anlaß dazu, daß unsere lauteren Beweggründe mißverstanden werden?

Der Himmlische Vater hat verheißen, seine Macht für uns zu gebrauchen, und: „der feste Grund Gottes steht.“ (2.Tim.2:19a) Wenn unser Glaube die Macht seines Friedens erkennt, werden auch wir Frieden und Ruhe in ihm haben. Sein Friede und seine Gelassenheit sind die Grundlage für unsere Ruhe. Ja - möge der Gott des Friedens stets in unseren Herzen wohnen - an jedem Tage und in jedem Jahre, die noch für unsere Pilgerschaft übrigbleiben. So, wie Jesus mit Kleopas und dem anderen Jünger auf dem Wege nach Emmaus wandelte, möge der Himmlische Vater auch mit dir und mit mir unseren Lebensweg wandeln. Und ebenso, wie die Herzen der beiden „brannten“, als Jesus ihnen das Licht der Wahrheit darlegte, so mögen auch unsere Herzen in uns brennen, wenn der Vater mit uns wandelt und mit uns spricht und uns sagt, daß wir sein Eigentum sind und wir mit ihm auf dem Wege reden können.

Das Vorrecht des Gebetes ist groß. Bei unserem Wandel erinnert Er uns an Seine Verheißungen, daß Er uns niemals versäumen noch verlassen wird, daß Seine Gnade stets genügen wird. Und wir können uns vorstellen, daß er sagt: „Denkt daran, daß ich euch außer diesen Zusicherungen einige als Apostel gegeben habe, einige als Propheten, als Evangelisten, als Hirten und Lehrer zur Vollendung der Heiligen, für das Werk des Dienstes, zur Auferbauung des „Leibes Christi“, bis ihr alle hingelangt zu der Einheit des Glaubens und zur Erkenntnis des Sohnes Gottes, zu dem erwachsenen Manne, zu dem Maße des vollen Wuchses der Fülle des Christus.“ (s.Eph.4:11,13) Er könnte sagen: „Diese Apostel und Propheten habe ich durch meinen Geist und die Kraft meines Geistes bewegt. Sie waren inspiriert, um euch mein Wort zu geben.“

Dann kann Er in deinen Versuchungen zu dir sagen: „Es kann ein Verlangen entstehen, eigene ungute Gedanken zu haben. Aber du weißt, daß alles, was du als Wahrheit festhältst, in Harmonie mit meinem inspirierten Wort sein  m u ß.  Du kannst versucht sein, dich auf Menschen zu verlassen - Götzen anzubeten oder dich auf die Überlieferungen von Ältesten zu berufen, wie das so viele in Israel taten. Dadurch kannst du die Selbständigkeit des Denkens verlieren, die für das Wachstum in Gnade und Erkenntnis so nötig ist.“ Deshalb mag Er andeuten, daß wir jedes Mal ein „So spricht der Herr“ verlangen sollten für das, was wir festhalten, als  W a h r - h e i t  festhalten. „Zum Gesetz und zum Zeugnis! Wenn sie nicht nach diesem Worte sprechen, so gibt es für sie keine Morgenröte.“ - Jes.8:20

Du weißt, könnte der Himmlische Vater weiter sprechen, es ist ein Vorrecht, die Wahrheit zu haben. Sie hat große Freude gebracht, aber die Wahrheit liegt nicht auf der Oberfläche. Du hast die Wahrheit, sagt er, weil  i c h  sie dir geoffenbart habe. Du batest um die Wahrheit, du hast das Wort studiert und bist von mir gebilligt worden. Deshalb habe ich dir durch meinen Geist gestattet, das Wort der Wahrheit  r e c h t  z u  t e i l e n. - s.2.Tim.2:15

Aber sei nicht zufrieden mit dem, was du bis jetzt erlangt hast. Denn: „Wie oft man auch darin gräbt, immer neuen Schatz man hebt“; das belebt die Freude beim Wandel in dem Lichte. Du siehst: Jeder, der mit Gott in dem Lichte seines Wortes wandelt, übt eine Macht aus, die weise gebraucht werden muß. Er muß sich selbst die Frage stellen: „Habe ich den Glauben, für die Wahrheit einzutreten, selbst wenn ich weiß, daß mein Standpunkt bei manchen unpopulär ist? Habe ich die Kraft, den Mut, nach Wahrheit zu suchen? Nicht alle haben ihn.“

Doch welch ein Lohn liegt in den Worten unseres Meisters verborgen: „Bittet, und es wird euch gegeben werden; suchet, und ihr werdet finden; klopfet an, und es wird euch aufgetan werden.“ - Mt.7:7; Lk.11:9

Eine weitere wichtige Schriftstelle finden wir in 1.Kor.3:9: „Denn wir sind Gottes Mitarbeiter.“ Mit diesen Worten weist der Apostel auf einen Dienst hin, in dem die eigene Person in den Hintergrund tritt. „Ich habe gepflanzt, Apollos hat begossen. Gott aber hat das Wachstum gegeben“, sagt Paulus. „Mitarbeiter Gottes“ - das ist ein hoher und ehrenvoller Auftrag. Er ist dir und mir gegeben - jedem einzelnen Kind Gottes. Wir alle haben die vergeblichen Anstrengungen und vergeudeten Kräfte im Predigen von Irrtum erlebt. Der Begriff „Mitarbeiter“ ist anders, viel bedeutungsvoller. Es bedeutet:  z u s a m m e n a r b e i t e n  mit dem Allerhöchsten. Dabei hängen alle Ergebnisse und jegliches Wachstum nicht von uns ab, sondern von unserem Partner in diesem Dienst-  G o t t  ist es, der das Wachstum gibt.

Geistige Gemeinschaft und das geistige Arbeiten im Weinberg des Herrn sind die Quelle so vieler Freuden eines Christen - und gleichzeitig die Befriedigung seines Lebens. Ein tüchtiger Mitarbeiter Gottes sollte zuerst studieren, wie es auch der erste und oberste Mitarbeiter, Jesus Christus, tat. Der Herr wünschte nur das zu tun, was der Vater von ihm erwartete: „Siehe, ich komme, in der Rolle des Buches steht von mir geschrieben, um deinen Willen, o Gott, zu tun.“ Diese innere Haltung Jesu sollte mit Seinem Beistand auch der Grundton  u n s e r e r  Mitarbeit sein. Das Tun des Willens Gottes ist das erste Erfordernis. Die Arbeit für unser tägliches Brot mag nicht immer nach unserem Geschmack sein. Aber das Tun des Willens Gottes sollte immer unsere größte Freude sein. Manchmal läßt der Herr uns etwas ernten, und das stärkt uns. Wir sehen Resultate von unserer Bemühung, und das ist eine gute Belohnung. Aber meistens besteht unser Werk im Pflügen, Säen, Jäten, Bewässern und in geduldigem Warten. Doch die Haupttiebfeder für unsere Tätigkeit ist immer: „Deinen Willen, o Gott, zu tun, ist meine Lust.“ . Ps.40:8a

Der Meister ging von Stadt zu Stadt und predigte die „gute Botschaft.“ Mt.9:35 sagt uns: „Jesus zog umher durch alle Städte und Dörfer und lehrte in ihren Synagogen und predigte das Evangelium des Reiches.“ Wir haben dasselbe Vorrecht. Laßt uns gemeinsam zusammenarbeiten mit dem Schöpfer, und der Himmlische Vater wird mit uns sein, wenn wir mit diesem Entschluß tätig sind. Nicht in Uneinigkeit, sondern in Einigkeit.

Das Geheimnis unserer Kraft ist die Erkenntnis unserer Bedürftigkeit. Wenn wir unsere eigene Unzulänglichkeit fühlen, dann kann Gott in uns wirken, damit wir das tun können, was Er will. Wenn wir das Stadium der Hilflosigkeit empfinden - was sollen wir dann tun? Aufgeben? Sich selbst bemitleiden? Oder sollen wir die Tür öffnen durch Gebet und den Herrn einlassen, um  i h n  in uns wirken zu lassen? „Vor deinem Angesicht ist Fülle von Freude, Lieblichkeiten in deiner Rechten immerdar.“ - Ps.16:11

Möge nun Gott mit uns sein - in unseren Prüfungen, in unseren Siegen, in Zeiten der Not und in Zeiten der Freude. Ja, möge Gott in jeder Erfahrung des Lebens auch dieses Jahres mit uns sein, bis wir ihm von Angesicht zu Angesicht begegnen dürfen. Durch seinen Rat leite er dich, mit seinen Schafen führe er dich sicher. Unter seiner Flügel Schutz berge er dich. Er läßt sein Banner über dir wehen.

„Die Gnade des Herrn Jesu Christi und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen!“ - 2.Kor.13:13.



Tagesanbruch Bibelstudien- Vereinigung