Israel - vom „Zankapfel“ zum Segensträger

„Und es wird geschehen, gleichwie ihr, Haus Juda und Haus Israel, ein Fluch unter den Nationen gewesen seid, also werde ich euch erretten, und ihr werdet ein Segen sein“

Abgesehen davon, daß es viele Zeitgenossen gibt, die sich Christen nennen, aber wenig Erkenntnis darüber haben, was in der Heiligen Schrift geschrieben steht, (geschweige denn, daß sie an den Schöpfer des Universums glauben), gibt es andererseits doch wiederum viele, die ihren Glauben auf das Wort Gottes gründen. Die ersteren sind meistens gegen das Volk Israel - auch, weil sie nichts über seine Herkunft, seine göttliche Erwählung und seine Geschichte wissen. Während die anderen, (die zwar in der Minderzahl sind), sich aber mit Herz und Hand für Israel einsetzen und sehr gut darüber Bescheid wissen, was der Allmächtige mit diesem vielerseits so gehaßten Volk vorhat.

Israel lebt heute in großer Drangsal, die - wenn wir der biblischen Prophetie nachgehen (Jeremia 30:5-7) - sich noch vergrößern wird. warum - das haben wir versucht, in unseren vorigen „Lichtstrahlen“ zu erklären.

Fast alle Nationen sind gegen dieses kleine Volk, und die Allgemeinheit redet, ohne zu prüfen, dem nach, was die Medien (meist mit falschem Hintergrund) ihnen vermitteln. Ist es nicht erstaunlich und wunderbar, daß wir gerade für diese heutige Lage in Ps. 83 eine so treffende Beschreibung finden? Worte, die vor einigen tausend Jahren unter göttlicher Inspiration und Vorausschau aufgezeichnet wurden? Wie sehr die Geschichte Israels die Wahrhaftigkeit der biblischen Prophetie bestätigt, erlebten mindestens zwei Generationen persönlich, im Hören und Schauen mit Psalm 83 Vse. 1-5:

„Gott, schweige nicht; verstumme nicht
und sei nicht stille, o Gott!
Denn siehe, deine Feinde toben,
und deine Hasser erheben das Haupt.
Wider dein Volk machen sie listige
Anschläge, und beraten sich wider
deine Schützlinge
Sie sprechen: Kommet und lasset
uns sie vertilgen, daß sie keine Nation
mehr seien, daß nicht mehr gedacht
werde des Namens Israel!
Denn sie haben sich beraten mit
einmütigem Herzen, sie haben einen
Bund wider DICH gemacht.“

Die Vse. 6-8 nennen die Namen der Angreifer, die lebhaft an ihre heutigen Nachkommen erinnern.

* * *

Wir kennen die Geschichte Israels. Im 5. Buch Mose haben wir die sehr eindringlichen, sehr sehr ernsten Worte gelesen, die Gott seinem auserwählten Volk durch Mose vorlegen ließ: Richtlinien für Gegenwart und Zukunft! Wie Gott gesprochen, so hat ER auch mit Israel gehandelt. Es waren gewiß keine leeren Worte. Sie sind alle in Erfüllung gegangen.

Und jetzt befindet sich Israel in der durch den Propheten Jeremia vorausgeschauten Drangsal --- Bis! Wir wissen aus der Schrift,  d a ß  Israel aus dieser Drangsal gerettet wird; aber wir wissen nicht,  w a n n  und nicht  w i e  dieses Wunder geschieht. Ja - wir sagen „Wunder“, weil das „Bis“ Gottes eine so völlige Herzens und Gesinnungs-Umwandlung voraussetzt, daß man sich fragt: Wie kann so etwas geschehen?

Da die Heilige Schrift auf alles eine Antwort gibt, was wir wissen sollen, werden wir den Apostel Paulus fragen. In dem bekannten Kapitel 11 seines Briefes an die Gläubigen in Rom schreibt er: „Denn ich will nicht, Brüder, daß euch dieses  G e h e i m n i s  unbekannt sei, auf daß ihr nicht euch selbst klug dünket; daß Verstockung (oder Verblendung) Israel  z u m  T e i l  widerfahren ist,  b i s  die Vollzahl (die volle Zahl der Herausgewählten) (aus) den Nationen eingegangen sein wird; und also wird ganz Israel errettet werden, wie geschrieben steht: 'Es wird aus Zion der Erretter kommen, er wird die Gottlosigkeiten von Jakob abwenden; und dies ist für sie der Bund von mir, wenn ich ihre Sünden wegnehmen werde.'“ Röm. 11:25-27a

Das Geheimnis Israel

Die Errettung Israels ist demnach ein Geheimnis - ein Geheimnis für die Welt. Die Welt sieht in dem Volk der Juden  v i e l l e i c h t  seine Intelligenz und seine Begabungen; dem Menschlichen nach aber sieht sie zu viel Nachteiliges. Von dem „Geheimnis Israel“ weiß sie nichts. Dem Gläubigen aber ist es geoffenbart worden durch das inspirierte Wort.

„Und es wird geschehen, gleichwie ihr, Haus Juda und Haus Israel, ein Fluch unter den Nationen gewesen seid, also werde ich euch retten, und ihr werdet ein Segen sein.“ - Sach. 8:13

Könnte der Ewige einen Eid brechen?  S e i n e n  Eid, den er bei sich selbst geschworen hat? Unmöglich! Wir alle kennen die göttlich beeidigte Verheißung, die der Allerhöchste seinem Freund Abraham gab, nachdem jener Gott seinen Sohn Isaak als Opfer darbringen wollte. s. 1. Mos. 22:15-18 - bitte lesen! Diese göttliche, eidlich verbürgte Verheißung überleuchtet den ganzen Erlösungsratschluß bis zum heutigen Tag - und noch weiter.

Abrahams „Same“ war zunächst Isaak, dann Jakob - und dann das ganze Volk Israel. Aber der Allweise, der das Ende vor allem Anfang sieht (s.Jes.42:9), wußte, bevor er Abraham die Verheißung gab, daß ein unvollkommenes Menschenvolk  d i e  Segnung, die ER im Sinne hatte, niemals ausführen konnte. Also verbarg Er Sein Geheimnis in zwei Teilen Seiner Segensverheißung: in dem Bild der „Sterne des Himmels“ und in dem Vergleich mit dem „Sand, der am Ufer des Meeres ist.“ - 1. Mos. 22:17

Wer achtsam liest, entdeckt in 1. Mos. 26:4, daß Isaak, der Sohn der Verheißung, „nur“ die Verheißung der „Sterne des Himmels“ erbt, dem Jakob aber wiederum „nur“ die Verheißung, sich zu mehren wie „der Staub der Erde“ zugesagt wird. (s. 1. Mos. 28:14) Beide aber - und das muß man wissen, um das „Geheimnis Israel“ zu verstehen: Beide, Isaak und Jakob erbten die Verheißung: „In dir und deinem Samen sollen gesegnet werden alle Geschlechter der Erde.“

Vs. 15 von Kap. 28 läßt uns wiederum ein sehr gewichtiges Wort hören, das zu Jakob gesagt ist: „Und siehe, ich bin mit dir, und ich will dich behüten überall, wohin du gehst, und dich zurückbringen in dieses Land;  d e n n  i c h  w e r d e  d i c h  n i c h t  v e r l a s s e n,  b i s  i c h  g e t a n,  w a s  i c h  z u  d i r  g e s a g t  h a b e. “ - Jakob kämpfte  d i e  g a n z e  N a c h t  mit dem Engel Gottes um dessen Segen: „Ich lasse dich nicht los, du habest mich denn gesegnet.“ (1.Mos.32:26) Aus Jakob, dem „Fersenhalter“ wurde „Israel“, der „Gotteskämpfer“, aber der Schlag auf die Hüfte ließ ihn hinken. Dann heißt es in Vs. 29b: „Und er segnete ihn daselbst.“

Später, als Mose die Kinder Israel aus Ägypten geführt und der Ewige ihnen sein Gesetz gegeben und einen Bund mit ihnen geschlossen hatte, sprach Gott zu Mose: „Und nun,  w e n n  ihr fleißig auf meine Stimme hören und meinen Bund halten werdet, so sollt ihr mein Eigentum sein aus (od. vor) allen Völkern. Denn die ganze Erde ist mein; und  i h r  sollt mir ein Königreich von Priestern und eine heilige Nation sein.“ (2. Mos. 19:5,6) Da antwortete das Volk insgesamt und sprach: „Alles, was Jahwe geredet hat, wollen wir tun!“ - Vs. 8

Aber die Kinder Israel taten keineswegs „alles, was Jahwe geredet hat“, und „sie haben den Bund übertreten wie Adam, haben dort treulos gegen mich (Jahwe) gehandelt.“ (Hos. 6:7) Sie waren ein hartnäckiges Volk; und zudem hatte der Widersacher Gottes kein Interesse daran, Gottes auserwähltes Volk groß werden und Gottes Verheißung in Erfüllung gehen zu lassen. Aber die Verheißungen des Himmlischen Vaters sind stärker als Satans böse Absichten.

Was tut ein irdischer Vater mit einem widerspenstigen Sohn, der seine eigenen, törichten Wege gehen möchte? Er läßt ihn gehen - er  m u ß  ihn gehen lassen, damit er seine Erfahrungen mache, auch wenn es ihn, den Vater, schmerzt, weil er weiß, wie bitter diese Erfahrungen sein werden. Und so spricht der Allmächtige zu Israel: „wehe den -widerspenstigen Kindern, spricht Jahwe, welche Pläne ausführen, aber nicht von mir aus, und Bündnisse schließen, aber nicht nach meinem Geiste, um Sünde auf Sünde zu häufen…; aber meinen Mund haben sie nicht befragt.“ - Jes. 30:1

Voll sind die Bücher der Propheten mit rufenden, mahnenden und strafenden Worten, die alle das Volk Israel betreffen. Und Israel leidet und leidet und leidet bis zum heutigen Tag, weil es seines großen Gottes Stimme nicht hört. Aber die Verheißungen des Schöpfers sind ewig und unverrückbar. Die den Urvätern Israels versprochenen Segnungen - vor etwa 4.000 Jahren vom Allmächtigen  b e e i d e t  -- rufen laut nach Erfüllung.

„Wie die Sterne des Himmels“

Wir haben gefragt: Wie soll dieses Wunder geschehen? Gottes Weisheit ist so unendlich groß, und seine Liebe überstrahlt all sein Tun. „Denn ein heiliges Volk bist du Jahwe, deinem Gott; dich hat Jahwe, dein Gott, erwählt, ihm zum Eigentumsvolk zu sein aus allen Völkern, die auf dem Erdboden sind. Nicht, weil euer mehr wären als aller Völker, hat Jahwe sich euch zugeneigt und euch erwählt; denn ihr seid das geringste unter allen Völkern; sondern wegen Jahwe’s Liebe zu euch, und weil er den Eid hielt, den er euren Vätern geschworen hat.“ 5. Mos. 7:6-8

„Sterne des Himmels“ sind - im Gegensatz zum „Sand am Ufer des Meeres“ oder dem „Staub der Erde“ - ein himmlisches, geistiges Bild. Abrahams Sohn Isaak, dem diese Verheißung galt, schattet den Christus vor, den Erretter und Erlöser der Welt. Christus und seine Kirche sind das große Segensinstrument unseres Schöpfers. Er, der Christus, ist der geistige Erbe der Verheißung an Vater Abraham, und er hat die durch die Sünde verschlossene Türe zu Gott geöffnet, durch die der Gläubige in die Gemeinschaft mit seinem Lebengeber zurückfinden darf. - Gal. 3:16

Wenn der Christus, Haupt  u n d  Leib, seine vom Ewigen verordnete Vollzahl erreicht haben wird, öffnen sich die Segensschleusen des Himmels, und „bewässern“ zuerst die Herzen der Nachkommen Jakob-Israels, wie geschrieben steht: „Und ich werde über das Haus Davids und über die Bewohner von Jerusalem den Geist der Gnade und des Flehens ausgießen; und sie werden auf mich blicken, den sie durchbohrt haben, und werden über ihn wehklagen, gleich der Wehklage über den Eingeborenen, und bitterlich über ihn leidtragen, wie man bitterlich über den Eingeborenen leidträgt.“ - Sach. 12:10

„Und ich werde euch ein  n e u e s  H e r z  geben und einen  n e u e n  G e i s t  in euer Inneres geben; und ich werde das steinerne Herz aus eurem Fleische wegnehmen, und euch ein fleischernes Herz geben. Und ich werde  m e i n e n  G e i s t  in euer Inneres geben; und ich werde machen, daß ihr in meinen Satzungen wandelt und meine Rechte bewahret und tut, und ihr werdet in dem Lande wohnen, das ich euren Vätern gegeben habe, und ihr werdet mein Volk sein, und ich werde euer Gott sein. Und ich werde euch befreien von allen euren Unreinigkeiten.“ - Hes. 36:26-29a

Nach den vielen tausend Jahren des Segens und des Unsegens Gottes, der liebenden Fürsorge und des Zürnens Jahwes, wird Israel mit seinem einstigen König Hiskia sprechen: „Zum Heile ward mir bitteres Leid; Du, du zogest liebevoll meine Seele aus der Vernichtung Grube; denn alle meine Sünden hast du hinter deinen Rücken geworfen.“ - Jes. 38:17

Die Decke

Sicherlich darf man sich Gedanken darüber machen, wie ein solches Wunder geschehen kann. Schauen wir doch heute in die Welt hinaus, welch ein abscheulicher, verhärteter und - man darf sagen - dämonischer Geist in der Welt herrscht. Selbst  d i e  Menschen, die sich noch einen guten und wachen Sinn bewahrt haben,kannst du zu ihnen vom Wort Gottes reden? Da ist etwas wie eine Wand aus Beton, an der jedes Wort abprallt. Dein Gegenüber ist freundlich, sagt: „schön wär’s“, verabschiedet sich und geht. Auch von den weltlich denkenden Juden ist keine andere Reaktion zu erwarten.

War da nicht schon die Rede gewesen von einer „Decke“, die über Israels Einsicht liegt? Der Apostel Paulus ist es, der darauf aufmerksam macht: „Aber ihr Sinn ist verstockt worden, denn bis auf den heutigen Tag bleibt beim Lesen des alten Bundes dieselbe Decke unaufgedeckt, die in Christo weggetan wird. Aber bis auf den heutigen Tag, wenn Moses gelesen wird, liegt die Decke auf ihrem Herzen.“ - 2. Kor. 3:14,15

„…die in Christo weggetan wird“! Schon vor zweitausend Jahren hat unser Herr zu Israel gesprochen und gesagt: „Ihr werdet mich nicht mehr sehen, BIS ihr sprechet: Gelobt sei, der da kommt im Namen des Herrn“!? Und nun lesen wir von bitterer Wehklage über den Eingeborenen, den sie durchstochen haben! Woher kommt diese Erkenntnis? Die „Decke“, die über Israels Augen und Herzen gebreitet war, wurde hinweggenommen - durch den Glauben „in Christo“! Die Frommen in Israel warten heute noch sehnsüchtig auf ihren Messias. Noch wissen sie nicht, WER er ist. Ihre Vorstellungen von ihm sind anderer Art; vielleicht jenen ähnlich wie vor zweitausend Jahren. Wenn ER sich ihnen offenbaren wird, werden sie staunend umdenken müssen; aber dieses Mal werden sie IHN „sehen“; nicht in sichtbarer Gestalt, wie wir von IHM selbst wissen. Aber sie werden wissen und mit ihren (nun) geöffneten Herzensaugen „sehen“, daß ER es ist, Jesus Christus, der sie aus höchster Drangsal rettet. ER ist es, der ihnen ein „neues Herz“ und einen „neuen Geist“,  S e i n e n  Geist schenken wird - jenen göttlichen Geist, der alles verstehen läßt, was der Ewige gesprochen hat, jenen  l e b e n d i g e n  Geist, in dem Israel ausrufen wird:

„Wer ist ein Gott wie du, der die Ungerechtigkeit vergibt, und die Übertretung des Überrestes seines Erbteils übersieht? Er behält seinen Zorn nicht auf immer, denn er hat Gefallen an Güte. Er wird sich unser wieder erbarmen, wird unsere Ungerechtigkeiten niedertreten, und du wirst alle ihre Sünden in die Tiefen des Meeres werfen. Du wirst an Jakob (Israel) Wahrheit, an Abraham Güte erweisen, die du von den Tagen der Vorzeit her unseren Vätern  g e s c h w o r e n  hast.“ - Micha 7:18-20

In dir und deinem Samen sollen sich segnen alle Geschlechter der Erde

Obwohl es noch viele wunderbare Verheißungen für Israels Zukunft gibt, die zusammen die Seiten eines Buches füllen würden, wollen wir hier mit unserem Thema abschließen. Offenbar bleibt nur noch die Frage: Wie sieht der Segen für  a l l e  Geschlechter der Erde aus? Was geschieht mit den Milliarden Menschen, die an Abrahams Segen teilhaben sollen - und die heute wie vor hunderten und tausenden von Jahren nichts von Christus, nichts von dem Abrahamischen Segen gewußt haben?

Die Toten werden aus ihren Gräbern hervorkommen; das wissen wir von unserem Herrn selbst. (s. Joh. 5:28) Auch in Jes. 26:19 ist es verbürgt. Und falls wir fragen sollten: „Wann“? Dann gibt Paulus die Antwort in Röm.11:15: Wenn Israel umkehrt und von Gott wieder angenommen wird, „was wird die Annahme anders sein als Leben aus den Toten?“

Und der Ewige wird an Israel gewaltige Wunder tun. Aus den Kapiteln 36-39 des Propheten Hesekiel sind viele dieser Wunder zu erfahren: ein gewaltiges Zeugnis des Allmächtigen! Auch in Micha 7:15 ist davon die Rede. Das aber, was uns zu der oben gestellten Frage jetzt interessiert, folgt jedesmal als Schluß dieser Aussagen: „U n d  d i e  N a t i o n e n  w e r d e n  w i s s e n,  d a ß  i c h  J a h w e  b i n,  wenn ich mich vor ihren Augen an Euch (Israel) heilige.“ (Hes. 36:23b; Kap. 39:27-29). Alle Spötter und Kritiker - alle, die heute so gerne Israel zum Prügelknaben machen: wie werden sie beben, erschrecken und staunen! Und wie werden sie sich schämen müssen, wenn Gott seinen „Arm“ ausstreckt, um Israel zu retten!

Die Geschichte der Nationen und ihre Erfahrungen mit dem allmächtigen Schöpfer des Universums ist ein anderes Thema. Hier wollen wir nur dem Faden dieser himmlischen und irdischen Verheißungen an Abraham, der die ganze Schrift durchläuft, folgen. Da heißt es in Jes.27:6: „In Zukunft wird Jakob Wurzel schlagen, Israel blühen und knospen; und sie werden mit Früchten füllen die Fläche des Erdkreises.“ … „Denn ich bin Israel zum Vater geworden, und Ephraim ist mein Erstgeborener. Höret das Wort Jahwes,  i h r  N a t i o n e n,  und meldet es auf den fernen Inseln: der Israel zerstreut hat, wird es wieder sammeln und es  h ü t e n  wie ein Hirt seine Herde.“ - Jer. 31:9,10.

Die Nationen werden (endlich!) wissen, daß Jahwe der Gott Israels und aller Menschen ist. Auch über ihnen liegt heute noch ein „Schleier“, der die rechte Sicht trübt - und eine „Decke“, die ihre Herzen gegen Recht und Barmherzigkeit verschließt. Aber auch diese werden hinweggetan werden. (s. Jes. 25:6-8) Wie werden sie bestürzt, wie vom Blitz getroffen und plötzlich (in ihren eigenen Augen) sehr klein sein! „Die Nationen werden es sehen und beschämt werden ob all ihrer Macht … Sie werden hervorzittern aus ihren Schlössern; sie werden sich bebend wenden zu Jahwe, unserem Gott, und sich vor dir fürchten.“ (Micha 7:16,17) Und dann?

„So spricht Jahwe der Heerscharen: Noch wird es geschehen, daß Völker und Bewohner vieler Städte kommen werden; und die Bewohner der einen werden zur anderen gehen und sagen: „Lasset uns doch hingehen, um Jahwe anzuflehen und Jahwe der Heerscharen zu suchen“! … „Auch ich will gehen“!

„Und viele Völker und mächtige Nationen werden kommen, um Jahwe der Heerscharen in Jerusalem zu suchen und Jahwe anzuflehen. So spricht Jahwe der Heerscharen: In jenen Tagen, da werden zehn Männer aus allerlei Sprachen der Nationen ergreifen, ja, ergreifen werden sie den Rockzipfel eines jüdischen Mannes und sagen: Wir wollen mit euch gehen, denn wir haben gehört, daß Gott mit euch ist.“ (Sach.8:20-23) Denn „der Überrest Israels wird kein Unrecht tun und keine Lüge reden, und in ihrem Munde wird keine Zunge des Truges gefunden werden.“ - Zeph. 3:13

„Und alsdann werde ich die Lippen der Völker in reine Lippen umwandeln, damit sie alle den Namen Jahwes anrufen und ihm einmütig dienen.“ … „An jenem Tag wird der Mensch auf Den hinschauen, der ihn gemacht hat, und seine Augen werden auf den Heiligen Israels blicken.“ - Jes. 17:7

„Und es wird geschehen am Ende der Tage…“ So beginnt die uns allen bekannte Schriftstelle aus Jes. 2:2-9. In dem „Berg“ des Hauses Gottes sehen wir das Königreich Gottes im Himmel und auf Erden, das unser Erlöser und seine „Braut“ aufgebaut haben zur Verherrlichung des EINEN, des lebendigen Gottes und Schöpfers des Universums. (s.a. 1. Kor. 15:28) „Alle Nationen werden zu ihm strömen.“ Wohin? Denn der „Berg“ Gottes ist ja Geist - und nicht Fleisch. Sie werden das „Wort, die Lehre, das königliche Gesetz der Liebe und der Gerechtigkeit aus dem Munde „Jerusalems“ hören, aus dem Munde des irdischen Samens Abrahams, der von dem  G e i s t  des  h i m m l i s c h e n  Samens, Christus, in einem fort  g e s p e i s t  w i r d.  Denn es steht geschrieben: „Denn von Zion (dem Christus) wird das Gesetz ausgehen, und das Wort (Jahwes) von Jerusalem.“ -

Und auf diese Weise wird Israel der  S e g e n s s p e n d e r  für alle Völker der Erde sein.

Welch ein Gedanke! Wer glaubt heute, daß er Wirklichkeit werden könnte? Dieses kleine Volk - verleumdet, verhöhnt, gepeinigt, verfolgt, gemordet und heute noch von vielen Menschen (und Völkern) gehaßt, wie seit Jahrhunderten - vor ihm werden sich schämen und demütigen müssen alle, die ihm Böses angetan haben: eine Vorstellung, die nur dem in Gottes Allmacht und Wahrhaftigkeit Glaubenden eine herzliche Freude sein kann!

* * *

„Du aber, Israel, mein Knecht, Jakob, den ich erwählt habe, Same Abrahams, meines Freundes; du, den ich ergriffen von den Enden der Erde und von ihren fernsten Gegenden her gerufen habe, und zu welchem ich sprach: Du bist mein Knecht, ich habe dich erwählt und nicht verschmäht, - fürchte dich nicht, denn ich bin mit dir; schaue nicht ängstlich umher, denn ich bin dein Gott; ich stärke dich, ja, ich helfe dir, ja, ich stütze dich mit der Rechten meiner Gerechtigkeit.“

„Siehe, es sollen beschämt und zu Schanden werden alle, die wider dich entbrannt sind; es sollen wie nichts werden und umkommen deine Widersacher. Du wirst sie suchen und nicht finden, die Männer, die mit dir hadern; wie nichts und wie Nichtigkeit sollen die Männer werden, die dich bekriegen. Denn ich, Jahwe, dein Gott, ergreife deine Rechte, der ich zu dir spreche: Fürchte dich nicht, ich helfe dir!“

„Fürchte dich nicht, du Wurm Jakob, du Häuflein Israel; ich helfe dir, spricht Jahwe, und dein Erlöser ist der Heilige Israels.“ - Jes. 41:8-14

„Siehe, ich habe dich zu einem scharfen, neuen Dresch-Schlitten gemacht, mit Doppelschneiden versehen. Du wirst Berge dreschen und zermalmen, und Hügel der Spreu gleich machen; du wirst sie worfeln, daß der Wind sie entführt und der Sturm sie zerstreut. Du aber, du wirst in Jahwe frohlocken und in dem Heiligen Israels dich rühmen.“

„Die Elenden und die Armen, welche nach Wasser suchen, und keines ist da, deren Zunge vor Durst vertrocknet: Ich, Jahwe, werde sie erhören, ich, der Gott Israels, werde sie nicht verlassen.“ - Jes. 41:15-17



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