An meine geliebten Söhne

Jeder wahre Nachfolger des Meisters erkennt die Bibel als das inspirierte Wort Gottes an. Wenn wir in der Heiligen Schrift lesen, ist es gut, hieran immer zu denken. Ihre vielen Unterweisungen, Ermahnungen und Worte der Ermutigung sind ja nicht nur mit Druckerschwärze gedruckte Worte, sondern besondere Botschaften an uns, die wir versuchen, auf dem schmalen Wege der Nachfolge Christi zu wandeln. Ja - es ist so, wie es 1. Samuel 3:19 so wunderbar zum Ausdruck bringt: „Und Samuel wurde groß; und Jahwe war mit ihm und ließ keines von allen seinen Worten auf die Erde fallen.“

Es sind besondere Botschaften an uns von unserem Himmlischen Vater. Gott gebrauchte viele Menschen, um seine Darlegungen für ihn niederzuschreiben; aber sie sind  f ü r  u n s, und diese Erkenntnis soll dazu beitragen, uns näher zu IHM zu ziehen.

Während einer Versammlung erinnerte ein Bruder, der die Taufansprache hielt, die Geschwister an die innige Verwandtschaft, die zwischen dem Himmlischen Vater und seinen geistgezeugten Kindern besteht. Er tat das, indem er eine Reihe göttlicher Verheißungen und Ermahnungen ins Gedächtnis zurückrief, als ob sie eine  d i r e k t e  M i t t e i l u n g  von  G o t t  wären, was sie infolge Seiner Eingebungen ja auch wirklich sind. Es folgt nun der Wortlaut der

Taufansprache

„Ich schreibe Euch, damit Ihr mich, den allein wahren Gott, erkennen möchtet, und meinen Sohn Jesus, den ich gesandt habe. Ich berief Euch. damit ihr besondere Gefäße der Wahrheit für meinen eigenen Besitz sein möchtet, eifrig in guten Werken.

Ihr habt nicht mich erwählt, sondern ich habe Euch erwählt. Niemand kann zu meinem Sohn kommen, außer daß ich, (der ihn gesandt hat), ihn ziehe. Und niemand kann sich selbst diese Ehre nehmen. Ich berufe Euch ebenso, wie ich Aaron berief. Euch, die ich gerufen habe, habe ich auch gerechtfertigt; und wenn Ihr treu seid, werdet Ihr auch verherrlicht werden. Es gibt daher  k e i n e  Verdammnis für die, welche in Christo Jesu sind; die nicht  n a c h  dem Fleische wandeln, sondern nach dem Geiste.

Ich ermahne Euch daher, daß Ihr durch meine Erbarmungen Eure Leiber darstellt als ein lebendiges Schlachtopfer, heilig und annehmbar für mich, welches Euer vernünftiger Dienst ist. Seid nicht gleichförmig dieser Welt, sondern werdet verwandelt durch die Erneuerung Eures Sinnes.

Ein reiner und unbefleckter Gottesdienst vor mir ist dieser: Waisen und Witwen in ihrer Drangsal besuchen, und sich selbst von der Welt unbefleckt erhalten.

Seid nicht ängstlich besorgt für das, was Ihr essen oder was Ihr anziehen sollt, wie es die Welt ist; trachtet vielmehr zuerst nach dem Reich der Himmel und nach seiner Gerechtigkeit - und alle diese Dinge werden Euch hinzugefügt werden. Betrachtet die Lilien des Feldes: sie mühen sich nicht und spinnen auch nicht; aber selbst Salomo in all seiner Herrlichkeit war nicht bekleidet wie eine von diesen.

Kein Sperling soll ohne mein Wissen auf die Erde fallen. Selbst die Haare Eures Hauptes sind gezählt. Bringet deshalb Euren ganzen „Zehnten“ in mein Vorratshaus und prüfet mich und sehet, ob ich Euch nicht die Fenster des Himmels öffnen und Euch Segen ausgießen werde bis zum Übermaß!

Ich gebe Euch mein Wort, das Euch auferbauen und ein ewiges Erbe geben kann und wird unter denen, die ich für meinen heiligen Dienst abgesondert habe. Studiert und befleißigt Euch, Euch selbst mir bewährt darzustellen als einen Arbeiter, der sich nicht zu schämen braucht, der das Wort der Wahrheit recht teilt. Die Worte, die ich Euch gegeben habe, sind nütze zur Lehre, zur Überführung, zur Zurechtweisung, zur Unterweisung in der Gerechtigkeit, damit Ihr als meine Söhne heranreifen möchtet, zu jedem guten Werke völlig geschickt.

Wenn es Euch an Weisheit mangelt, so erbitttet sie von mir, und ich werde sie willig geben und nichts vorwerfen. Aber  b i t t e t  i m  G l a u b e n !  Kommt vertrauensvoll zu mir, denn Ihr wißt, daß Ihr einen Anker habt, der bis in das Innere des Vorhangs reicht, wohin Jesus Christus, der Gerechte, für Euch eingegangen ist. Ihr möget übel bitten, aber ich werde Euch kein Gutes vorenthalten, denn ich bin der Geber jeder guten und vollkommenen Gabe.

Versäumt Euer Zusammenkommen nicht, und das umso mehr, je mehr Ihr den Tag herannahen seht! Wo zwei oder drei im Namen Jesu, meines Sohnes, versammelt sind, da werde ich in ihrer Mitte sein, um sie zu segnen. Ich habe Euch Freiheit geschenkt, aber gebraucht diese Freiheit nicht als Anlaß dazu, dem Fleische zu dienen, sondern dienet vielmehr einander.

Und liebet einander aus reinem Herzen! Seid zuvorkommend zu einander! Ihr könnt wissen, daß Ihr aus dem Tode in das Leben übergegangen seid, wenn Ihr Eure Brüder liebt. Wenn Ihr sagt, daß Ihr mich liebt - und liebt Eure Brüder nicht, dann redet Ihr nicht die Wahrheit; denn wenn Ihr mich liebt, dann werdet Ihr auch alle die lieben, die ich gezeugt habe. Wenn Ihr Eurem Bruder seine Vergehungen nicht von Herzen vergebt, so werde ich auch Eure Übertretungen nicht vergeben.

Richtet nicht, damit Ihr nicht gerichtet werdet! Denn wenn Ihr richtet, so wird Euch dasselbe Gericht zuteil werden. Betrachtet es als eine geringfügige Sache, wenn irgend jemand Euch richtet, denn  i c h  werde Euch in Gerechtigkeit richten. Der Mensch sieht auf das Äußere, ich aber blicke in Euer Herz. „Rächet Euch nicht selbst, denn die Rache ist mein;  i c h  will vergelten!

Tut Gutes allen Menschen, besonders aber den Hausgenossen des Glaubens. Tut Gutes selbst denen, die Euch beleidigen, und Euer Lohn wird groß sein in den Himmeln.

Unterwerft Euch den obrigkeitlichen Gewalten, denn sie sind zu Eurem Guten verordnet und bestimmt. Ich ermahne Euch vor allen Dingen, daß Ihr Flehen und Gebete, Fürbitten und Danksagungen darbringt für alle Menschen. Dies ist gut und angenehm in meinen Augen, denn ich will, daß  a l l e  Menschen errettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen. Denn da ist  e i n  Gott und  e i n e r  Mittler zwischen Mir und den Menschen, der Mensch Christus Jesus, der sich selbst gab als Lösegeld für alle, wovon das Zeugnis zu seiner Zeit verkündigt werden soll.

Meine Geliebten, laßt Euch die feurigen Prüfungen, die zu Eurer Erprobung sind, nicht befremden, als begegne Euch etwas Fremdes; freuet Euch vielmehr, daß Ihr einen Anteil habt an den Leiden Christi! Denn wen ich liebe, den weise ich zurecht; und ich züchtige jeden Sohn, den ich aufnehme. Wenn Ihr die Züchtigung erduldet, werde ich weiter mit Euch als mit Söhnen handeln. Aber denkt daran: es geschieht nicht zu meiner Freude, sondern zu Eurem Nutzen, damit Ihr meiner Heiligkeit teilhaftig werdet. Die Erprobung Eures Glaubens ist viel köstlicher als die des Goldes, das vergeht.

Ich habe Euch außerordentlich große und kostbare Verheißungen geschenkt, damit Ihr der göttlichen Natur teilhaftig werden möchtet, indem Ihr dem Verderben entflohen seid, das in der Welt ist durch die Lust. Füget zu Eurem Glauben hinzu die Tugend, in der Tugend aber die Erkenntnis, in der Erkenntnis die Enthaltsamkeit, in der Enthaltsamkeit das Ausharren, in dem Ausharren die Gottseligkeit, in der Gottseligkeit die Bruderliebe, in der Bruderliebe aber  d i e  L i e b e.

Darum befleißigt Euch umsomehr, meine geliebten Söhne, Eure Berufung und Erwählung fest zu machen, denn wenn Ihr diese Dinge tut, werdet Ihr niemals straucheln; denn also wird Euch reichlich dargereicht werden der Eingang in das ewige Reich unseres Herrn und Heilandes Jesus Christus.

Wenn es irgend ein Lob, wenn es irgend eine Tugend gibt, so erwäget dieses. Und wenn Ihr jemals an meiner Liebe zweifelt, so erwäget auch dieses: Ich sah meinen Sohn im Garten Gethsemane in seinem Todeskampf. Ich hörte sein Rufen zu mir: „Wenn es möglich ist, so gehe dieser Kelch an mir vorüber.“ Vordem hatte er niemals etwas von mir erbeten, das ich ihm nicht gewähren konnte. Aber um meiner Liebe willen für Euch, für die ganze Menschheit, war es nicht möglich, ihm diese Bitte zu gewähren. Ich sah ihn am nächsten Tage am Kreuz sterben. Ich konnte nichts tun, um ihm zu helfen. Ich wandte mein Angesicht einen Augenblick von ihm ab, so daß er völlig zu erkennen vermochte. was Entfremdung von mir bedeutet.

Laßt Euch dies immer vor Augen stehen, daß ich meinen Sohn für Euch sterben ließ, während Ihr noch Sünder waret. Dann könnt Ihr wissen, daß weder Tod noch Leben, weder Engel noch Fürstentümer noch Gewalten, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, weder Höhe noch Tiefe noch irgend ein anderes Geschöpf’ Euch von meiner Liebe scheiden kann.

Und denkt nicht höher von Euch, als sich zu denken gebührt. Denn wenn jemand meint, etwas zu sein, da er doch nichts ist, so betrügt er sein eigenes Herz. Demütigt Euch aber unter meine mächtige Hand, damit ich Euch zur rechten Zeit erhöhen kann.

Ich wünsche, Euch von Angesicht zu Angesicht zu sehen und zu sagen: „Wohlgetan“ - und Euch das Vorrecht zu geben, mit meinem Sohn auf seinem Thron zu sitzen, wie er sich auf meinen Thron gesetzt hat. Seid getreu bis zum Tode, und ich werde Euch die Krone des Lebens geben!

„Diese Dinge habe ich für Euch niederschreiben lassen, damit Eure Freude völlig sei.“



Tagesanbruch Bibelstudien- Vereinigung